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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Schöörgrund m. frisch umgebrochenes Ackerland (zuvor Grünland), im<br />

Ggs. zu altem Ackerland. → Bouland<br />

Schöör-ieser, -n n. Vorschneidemesser am Pflug, das die Grasnarbe<br />

aufschneidet. → Aflegger, Ploogschaar, Schniebolten, Striek-ieser,<br />

Vöörmess, -strieker<br />

Schöörland n. frisch umgebrochenes Ackerland (zuvor Grünland)<br />

Schöörmess, -er n. Vorschneidemesser am Pflug. → Schöör-ieser<br />

Schöörmette f. (Wes, Ot, St, Sü, We) wer alles zerreißt (wer z.B.<br />

Kleidung nicht schont). → Schlöörmette<br />

Schöörmicke f. (Sü, Bor) Strebe am Eckpfahl, Prellstein. →<br />

Schampsteen<br />

schöörn 1. reißen, zerreißen; bersten. He häff sik de Buxe<br />

schöört. De Koh schöört (Dammriß). Den Pott is schöört<br />

(gesprungen). den Gewwel schöörn (einreißen). → haarn 2, rieten.<br />

2. flach vorpflügen (von Grünland: die Grasnarbe aufbrechen). *<br />

Nij geschöörte Grund, daor wäss’t gudd up. → braoken.<br />

Zs.: Buxen-, kaputt-, kott-, wegg-<br />

Schöörploog m. Beetpflug (zum Pflügen von Grasland)<br />

Schöörwolte(r) f. Walze, die die Krume zerkleinert. → Ringel-,<br />

Schniewolter<br />

Schooßtallje, -tallge f. (Ot, St, Sü, Ge) Oberteil des<br />

Damenkleides (mit Schößchen). → Rock, Tallje<br />

Schoot m. Schoß. Komm äs bi mi up’n Schoot! (sagt die Mutter, →<br />

Knee). Et is em in’n Schoot follen (Es ist ihm zugefallen, ein<br />

leichter Gewinn). → Morgenrood, Schlippe.<br />

Zs.: Moo<strong>der</strong>-<br />

Schoote f. (Schooten) Schote (von Bohnen, Erbsen). → Schnoie<br />

Schootfell n. Le<strong>der</strong>schurz für den Kutscher auf dem Kutschbock. Den<br />

Kutskwaagen häff ‘n Buck met’n Schootfell.<br />

Schoow m. (Schööwe; Schööwken) 1. Bund Stroh, ausgedroschene<br />

Garbe, einzeln stehende Garbe (die Menge Stroh, die ein Mann mit<br />

beiden Armen aufnehmen kann; wurde nach dem Dreschen mit zwei<br />

Strohseilen zusammengebunden). ne Schoow binden (Strohbündel<br />

binden). → packen. 2. Gruppe, Schwarm (Bo). ne Schoow Enten<br />

(mehrere Enten).<br />

Zs.: Stroh-<br />

Schoppe f. (Schoppens; Schöppken) Schuppen, überdachte, seitlich<br />

offene Scheune (kleines Gebäude zum Unterstellen von Wagen,<br />

Ackergerät, für Brennholz u.a.; hat meist eine geneigte<br />

Dachfläche). den Waagen uut de Schoppe kriegen. → dood, to.<br />

Zs.: Brand-, Buck-, Erpel-, Fack(wark)-, Fatte-, Gebundswark-,<br />

Holt-, Kaorn-, Kapp-, Muuse-, Pack-, Pannen-, Saod-, Schirm-, Veh-<br />

, Vöör-, Waagen-<br />

Schoppen 1 m. Landhandel. → Bund m. 1.<br />

Zs.: Äier-, Buurn-, Pannen-<br />

Schoppen 2 m. Umtrunk.<br />

Zs.: Dämmer-, Fröh-<br />

Schoppenbalken m. Dachbodenraum <strong>der</strong> Scheune (im Ggs. zu →<br />

Huusbalken). → Schleet, Sol<strong>der</strong><br />

Schoppenbrää (Pl.) Bretter an <strong>der</strong> Scheune; Bretter für den Bau<br />

einer Scheune<br />

Schoppendääle f. Tenne einer Scheune, im Ggs. zu → Huusdääle<br />

Schoppendack n. Dach <strong>der</strong> Scheune, des Schuppens<br />

Schoppendagg m. Schlechtwettertag, an dem im Schuppen gearbeitet<br />

wird. ne Schoppendagg maaken (Arbeiten im Haus erledigen z.B.<br />

Geräte reparieren). → musseln 1

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