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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Pinneken-frääten (Ge) Jungenspiel mit einem Messer. → Landverkoopen<br />

Pinnekesgewehr n. (Vr, St, Ge, Bor, Hei, Rae) Zündnadelgewehr für<br />

die Jagd. → Püüster<br />

Pinnekespatroone f. (Vr, St, Ge, Bor, Hei, Rae, Bo) Patrone für<br />

das Zündnadelgewehr<br />

pinnen. pennen (Bo) 1. Holzstifte, Schusternägel einschlagen (in<br />

die Sohle). 2. nähen, stopfen, stricken. 3. schreiben<br />

Pinnendosker, -dösker m. Spitzdrescher. → Hääkel-, Spitz-,<br />

Stiftendosker<br />

Pinn(en)kloot m. <strong>Kreis</strong>el für Jungen. → Driewe-, Hack-kloot<br />

Pinnheft, -hecht m. mit Pechdraht umwickelter Griff aus Holz, in<br />

den die verschiedenen Ahlen gesteckt od. eingeschraubt werden. →<br />

Näiheft<br />

Pinnholt n. Holz für Stifte<br />

Pinnkloot → Pinnenkloot<br />

Pinnmaschien(e) f. Maschine in <strong>der</strong> Schusterwerkstatt (für grobe<br />

Bergmannsschuhe)<br />

Pinnschlott n. (Wes, St, Sü, Bor, Hei, Rae) Vorhängeschloß (wird<br />

mit einem Stift geöffnet).<br />

→ Heck-, Stiftschlott<br />

Pinnschweer n. (St, Sü, Ge, Hei, Bo) kleines Blutgeschwür mit<br />

Eiterpfropf<br />

Pinnsüwwel, -sübbel m. 1. Pfriem. 2. Geizhals, berechnende,<br />

vorsichtige Person. Du büs ne grooten Pinnsübbel (z.B. beim<br />

Handeln).<br />

Pinnwottel f. (Wes, Vr, Ge, Ra, Rae) Pfahlwurzel (z.B. bei<br />

Eichen). → Boompinne, Paolwottel<br />

Pinsel m. (Pinsels; Pinselken) 1. Pinsel. met’n Pinsel ne Klacks<br />

drup maaken (einen Tupfer). 2. Dummkopf; Angeber. ne ingebellten<br />

Pinsel. ne wiesen Pinsel (Geizhals). → Quast.<br />

Zs.: Hand-, Liem-, Scheer-, Stoff-<br />

pinseln pinseln, anstreichen<br />

Pinselquääler m. Anstreicher (scherzh.)<br />

Pinselstell, -en m. Pinselstiel<br />

Pinthöltken → Pinkholt<br />

Pinthund m. Geizhals<br />

Pipp → Pips<br />

Pippi n. Urin (Kin<strong>der</strong>spr.)<br />

Pippimänneken männl. Glied (Kin<strong>der</strong>spr.)<br />

Pips, Pipp m. Geflügelkrankheit (Art Diphtherie, wobei z.B. Hühner<br />

niesen). Du häs ‘n Pips wegg (hast dich angesteckt, erkältet).<br />

pipsen (St, Sü, We, Rae, Bo) mit den Fingern knipsen; Knicker mit<br />

dem Finger in die Mulde schießen, „schnippsen”. de Knicker in’t<br />

Lock pipsen. → knipsen, Pöttkes-knickern, ticken<br />

Pirk 1 m. (Pirke; Pirksken) Knirps, kleiner Kerl, kleinstes Tier<br />

vom Wurf. Wat’n kläinen Pirk! → Pork<br />

Pirk 2 m. (Pirke) Eiterpfropfen (bei dicken Geschwüren). → Pinne<br />

2, Plügge, Schweerwottel.<br />

Zs.: Äiter-<br />

Piskebutt m. Schulterblatt (des Schweines). → Peesenbutt<br />

Piss m. Penis (grob).<br />

Zs.: Bullen-, Gummi-<br />

Pissding(en) n. nicht taugliche Sache. → Struntdingen<br />

Pissdokter m. Heilpraktiker, <strong>der</strong> nach dem Urin diagnostiziert. →<br />

Waaterdokter

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