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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Bütte) döör’t Fell. He moch wat up’t Fell kriegen (dat Fell garwt<br />

häbben) (verhauen werden). Wenn ik em an ‘t Fell konn! Wi häbbt<br />

dat Fell versoppen (nach <strong>der</strong> Beerdigung tüchtig einen getrunken).<br />

* In denne sien Fell woll ik nich gerne sitten. * He sitt (steck)<br />

in’t verkehrte Fell (Er ist nicht gesund). * Du häs noch kinn<br />

verschmacht Fell up’n Tuun sehn hangen (wenn es ärmlich zugeht). *<br />

Ne Buur häff tien Felle, neggen kann he sik uut-trecken, dann häff<br />

he immer noch een (ihn trifft die Not weniger, kann erst<br />

verkaufen). * He häff ’t Fell nich räin („hat keine saubere<br />

Weste”). He häff’n dünn Felleken (ist empfindlich). De sitt stramm<br />

in’t Fell. → Bast, dicke, döggen, fien, Flööß, Foss, Huud, jöcken,<br />

Öwwertogg, Pelle, Pelz, trecken, vergarwen, weggschwemmen.<br />

Zs.: Äi-, Aol-, Buuk-, Fossen-, Göören-, Haasen-, Harmken-,<br />

Hohner-, Hunde-, Kalw-, Kanienen-, Katten-, Koh-, Lamm-, Mensken-,<br />

Nacken-, Ossen-, Peerde-, Ribben-, Schaops-, Schoot-, Sommer-,<br />

Sseggen-, Trummel-, Winter-<br />

Felljass n. Jacke aus Schafsfell (trug <strong>der</strong> Schäfer im Winter)<br />

felsenfast(e) felsenfest. → bombenfaste<br />

Fend → Fennand<br />

Fenkel m. Fenchel (Gewürzpflanze, Heilmittel)<br />

Fenkelkruud n. Fenchelkraut (Heilmittel bes. gegen Blähungen). →<br />

Anies<br />

Fenkeltee m. Fencheltee (bes. für Säuglinge)<br />

Fennand, Fend, Ferdi PN Ferdinand. → Lents<br />

Fenne 1. PN Fenne. 2. Februar, in Wetterregeln (Vr, Sü, Bor). Laot<br />

Fenne man äs kommen (Februar kann auch sehr hart sein). Wenn Fenne<br />

de Macht hadde as Jan, dann leet he de Ossens de Häörne van’n Kopp<br />

freesen (De Fenne sägg: Wenn ik de Macht hadde as mien Bröör Jan,<br />

dann sall sebbenjäörige Ossens de Häörne van’n Kopp freesen) (von<br />

sehr kaltem Februar nach dem Januar; Wortspiel mit PN u.<br />

Monatsname). → Feebruaar.<br />

Zs.: Bleck-<br />

Fenster, Fää(n)ster. Fäister (St, Sü, We) n. (Fensters;<br />

Fensterken) Fenster. Winterdagg kiek ik blooß döör’t Fenster<br />

(Langeweile). Daor maakt se in Köln kinn Fääster üm loss (Darum<br />

gibt man nichts). * Dat sitt kinne Buur in’t Fääster (ist nicht im<br />

Wege). * Denne häff ‘n Kopp te wied uut’t Fenster hollen (hat sich<br />

zu weit vorgewagt). * Wi leggt us nich uut’t Fenster (strapazieren<br />

uns nicht zu sehr, z.B. mit Ausgaben). → Glass, Rahm, Rahmen,<br />

Ruute 1, Schiewe, specken, Ssoppert.<br />

Zs.: Dack-, Gewwel-, Kaamer-, Karken-, Keller-, Kiek-, Köcken-,<br />

Luur-, Nenndöör-, Schuuwe-<br />

Fenster- auch: Fää(n)ster-, Fäister-<br />

Fensterbank(e) f. Fensterbank. → Schlöttel<br />

Fensterboggen, -boogen m. Fensterbogen, Rundbogen des Fensters<br />

(wurde auf Lehrgerüst gemauert). → Vermeel<br />

Fensterbredd n. Fensterbrett, Fensterbank, untere Begrenzung des<br />

Fensters<br />

Fensterkrüüs n. Fensterkreuz<br />

Fensterschiewe, -be f. Fensterscheibe. → Bookwäitenpannekooken,<br />

Ruute 1<br />

Fensterspeegel m. Spiegel am Fenster, „Spion”<br />

Fensterspringer m., -springerken (Hei) kleiner <strong>Kreis</strong>el für Jungen<br />

(wird mit einer Peitsche angetrieben). → Glaasenspringer<br />

Fent m. (Fente) (St, Sü, Bor) Bursche, Jüngling. Wat ne lellken<br />

Fent! → Fennand

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