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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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uutkräömen ein Kind zur Welt bringen<br />

uutkrassen 1. auskratzen. de Glood uutkrassen uut’n Ommen. 2. sich<br />

davonmachen, weglaufen. → uutnäien<br />

uutkruupen herauskriechen; ausschlüpfen. De Küüken bünt<br />

uutkroppen. → uutfallen<br />

Uutkrüüpsel n. (St, Sü) Teile von Wurst in Kochwasser (wenn die<br />

Wurst beim Kochen platzte)<br />

uutküürn, -köiern, sik 1. sich aussprechen. 2. sich herausreden. →<br />

inküürn<br />

Uutlaage f. Auslage (im Schaufenster, Schaukasten)<br />

uutlaa(de)n abladen, entladen. de Farken uutlaaden. → aflaaden<br />

uutlääpeln, -leppeln 1. auslöffeln, leerlöffeln. → aflääpeln. 2.<br />

für die Folgen aufkommen, „ausbaden”. → inbröckeln<br />

uutlääsen 1. heraussuchen, -sammeln. → uutgad<strong>der</strong>n. 2. zu Ende<br />

lesen, mit dem Lesen aufhören. Ik häbb dat Book uutlääsen.<br />

uutlääwen, -ben 1. in <strong>der</strong> Wendg. He häff sien Ol<strong>der</strong> uutelääwt (Er<br />

ist steinalt geworden). 2. sik uutlääwen (sich ausleben, das Leben<br />

genießen)<br />

uutlachen auslachen. He lacht us alle (wat) uut (Er hat es<br />

geschafft, er ist gestorben). → öwwerlachen<br />

Uutland n. Ausland. → Buutenland<br />

Uutlän<strong>der</strong>, -länner m. Auslän<strong>der</strong>. → Buutenlän<strong>der</strong>, uutwäärtig<br />

uutländs(k) ausländisch<br />

uutlangen auslangen, ausholen<br />

uutlaoten 1. auslassen (Saft, Fett). Se häff ‘n ganzen Pott vull<br />

Bääsen-ssapp uutelaoten. Fett uutlaoten (Fett ausbraten). Speck<br />

uutlaoten. Rössels häbbt se in de Panne uutelaoten un in dat Fett<br />

Pannekooke backen. → Schraowen, uutbraoden, uutgelaoten,<br />

uutschmoorn. 2. herauslassen. Dat Veh uutlaoten (auf die Weide<br />

treiben). den Soom uutlaoten. ne Foole uutlaoten (eine Falte<br />

herauslassen, um das Kleid weiter zu machen). 3. weglassen. →<br />

bichten, Vaa<strong>der</strong>-unser. 4. sik uutlaoten (öwwer, an, to) (sich<br />

auslassen, die Meinung sagen). He woll sik daoröwwer nich<br />

uutlaoten (wollte seine Meinung dazu nicht sagen). He leet sik<br />

düftig uut (schimpfte, fluchte, → gehäörig).<br />

uutlappen flicken, mit Flicken versehen. → uplappen, uutstücken<br />

uutlecken 1 auslecken. den Pott uutlecken<br />

uutlecken 2 abtropfen. De Melkbüssen mochen uutlecken nao’t<br />

Wasken.<br />

uutleggen 1. auslegen, ausbreiten. de Brää uutleggen up de Grund.<br />

2. verkleiden. Usse Boosen was met’n Blick uutleggt. → uutkleeden.<br />

3. erklären. Kaas mi dat düüdlik uutleggen? 4. leihen,<br />

vorstrecken. dat Geld uutleggen. → uutgeleggt<br />

uutlehnen 1. verleihen, ausleihen. Dat Peerd un de Frou sass nich<br />

uutlehnen: Dat Peerd kriss maager weer un den Frou dicke. Well’t<br />

Gatt uutlehnt, mott sölws döör de Ribben kacken (Jux). → Flinte,<br />

Säiße, Schinken, verborgen. 2. entleihen. → aflehnen 1<br />

uutlehrn, -lährn zu Ende lernen; die Lehrzeit beenden. Daorbi häff<br />

he uutelährt (ist z.B. durch Schaden klug geworden).<br />

uutlewwern ausliefern; abliefern. → aflewwern<br />

uutlichten ausdünnen; ausholzen, durchforsten. Rööwen uutlichten.<br />

den Buss uutlichten. → uplichten 2<br />

uutlie(de)n zu Ende leiden. He häff bolle uuteledden (Er stirbt<br />

bald).<br />

uutlienen (Vr, St, Sü, Ge, Ra, Rae, Bo) 1. eine Leine, Schnur<br />

spannen. Bööme uutlienen (eine Schnur über Bäume spannen vor dem

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