13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Geerse; Geers f. (St, Sü, Ge, We, Bor, Rae, Rh) Giersch (frühes<br />

Blattgrün, Frühgemüse, wurde als Schweinefutter gesammelt). →<br />

Heggenmoos<br />

Geersemoos n. (St, Sü, Ge, Rae) Giersch, Frühgemüse<br />

Geerung 1, Gäärung f. Gärung<br />

Geerung 2 f. Gehrung, Winkel, Schräge von 45 Grad. up Geerung<br />

schnien<br />

Geerungs-saage f. Säge für einen Winkelschnitt von 45 Grad<br />

Gees Geest<br />

Geesemänneken (St, Sü, Ra, Rae, Rh) kleiner, schmächtiger,<br />

unbedarfter Mann. → Heese-, Jööselmänneken<br />

geesen (Wes, St) bleich, gelblich, schmächtig, kränklich. He kick<br />

de so geesen in (Er sieht blaß aus). → kaasig<br />

geeslik → geestlik<br />

Geest, Gees m. 1. Geist. 2. Temperament. Daor sitt noch Geest in.<br />

→ Fuck, Gaist.<br />

Zs.: Plaoge-, Quääl-<br />

gees(t)lik geistlich. ne geestliken Häär (Priester, → Häär-öhme)<br />

Geestliker m. Geistlicher, Priester. den Geestliker haalen (z.B.<br />

zum Sterbenden).<br />

Zs.: Welt-<br />

Geeteklumpe(n), -klump m. alter Holzschuh als Schöpfgerät für die<br />

Bleiche. → Bleek-, Güüte-, Rappklumpen, Göite<br />

geeten (göttt; gott, gotten; gotten) gießen; stark regnen. Et<br />

räängt, dat’t gött. Ik mutt noch´n Hälfken in´n Nacken geeten<br />

(schlaon). → Binde, Halw-aort, stotten.<br />

Zs.: vull-, wegg-<br />

Geeter m. 1. Ausgießer, Tülle <strong>der</strong> Kanne. 2. Gießkanne (Bo). →<br />

Güüter.<br />

Zs.: In-, Käärßten-, Kannen-, Klocken-, Melk-, Tinn-, Uut-<br />

Geeterij f. 1. Kannengießerei; Glockengießerei. 2. starker Regen.<br />

Zs.: Ieser-, Kannen-, Klocken-<br />

Geetkanne f. Gießkanne, Wasserkanne. → Sprütze<br />

Geetling m. Amsel, Schwarzdrossel. Den Geetling flöit. Wenn den<br />

Geetling so hell is, dann giff’t Räägen. He häört den Geetling<br />

nich mähr flöiten (den Kuckuck nich mähr roopen) (Er erlebt das<br />

Frühjahr nicht mehr, stirbt bald). → Koue, Waatervoggel.<br />

Zs.: Määrten-, schwatten, Waater-<br />

Geetlingskoue f. Amselkäfig<br />

geew(e), gee, gewwe (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Ge, Rae) fest, kernig,<br />

kräftig; saftig, frisch, grün; zäh, kerngesund, rüstig. geew Holt.<br />

geewe Erpel. ‘n geew Kläörken. geew as ne Nötte (ne gewwe Nötte)<br />

(gesun<strong>der</strong> Kerl). De olle Mann is noch ganz gudd geew. → krick<br />

Gefack n. (Wes, Bor, Rh) Raum zwischen zwei Gebinden. → Fack,<br />

Gebund, Kidde<br />

Gefahr n. Fuhrwerk, Pferd u. Wagen, Gefährt. Dat Gefahr stönn vöör<br />

de Nenndöör. → Fohrwark, Gefuhr.<br />

Zs.: Peerde-<br />

Gefall n. 1. Fall. In dit Gefall kann’k et nich bääter treffen. Üm<br />

denns Gefall will ik di morgen wall helpen (in diesem Falle). Dat<br />

was ook dat Gefall. Dat is’t Gefall in’n Sseggenstall (Jux). 2.<br />

Zufall. Wat will’t Gefall? → Fall<br />

Gefallen m. Gefallen, Gefälligkeit. Dat dööt se te Gefallen (aus<br />

Gefälligkeit). Kaos mi wall ‘n Gefallen doon? Van denne kaas<br />

jeeden Gefallen van kriegen (gutmütig, hilfsbereit). Den eenen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!