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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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orden-tliche Person (bes. Mann). 2. aufgeschossener Junge ohne<br />

Haltung, mit schlenkerndem Gang. → Labbes, Schlacks 1, Schlamien<br />

Schlackerdööse, -doose f. unordentliche Frau<br />

Schlackerer m. unordentliche Person. → Prunker, Schlackert<br />

Schlackergatt n. unordentliche Person<br />

schlackerig locker, haltlos; unordentlich, nachlässig, schmutzig.<br />

schlackerig Weer (regnerisch, feucht, nebelig, ohne Frost). →<br />

Karkhoff, quackelig, schlod<strong>der</strong>ig<br />

Schlackerjan m. aufgeschossener Junge ohne Haltung<br />

Schlackermette f. unordentliche Person (bes. Frau). → Schlöörmette<br />

Schlackermöi f. unordentliche Frau (läßt alles herumliegen, macht<br />

viel kaputt)<br />

schlackern 1. schlottern, schlenkern, zittern. Dat Kleed<br />

schlackert ähr üm’t Liew. He schlackert met de Knee (zittert). He<br />

schlackert met de Aorne (ist sehr verwun<strong>der</strong>t). 2. verkleckern. He<br />

schlackert Melk uut’t Kümpken. 3. nachlässig, unordentlich<br />

arbeiten. → schlaatern, schlad<strong>der</strong>n<br />

Schlackert m. 1. unordentliche, verkommene Person. 2. dünne,<br />

schmächtige, aufgeschossene Person. → Labbes, Schlacks 1<br />

Schlackertriene f. unordentliche, unsaubere Frau<br />

Schlackerwiew n. unordentliche Frau<br />

schlackig mit Schlacken durchsetzt<br />

Schlacks 1 m. 1. unordentliche Person. 2. dünne, hoch<br />

aufgeschossene Person (bes. Mann); Junge ohne Haltung. →<br />

Schlackerdaaris, Schlackert. 3. Tölpel; unbeholfener Junge<br />

Schlacks 2 m. (Schläcksken) ein wenig (bes. Flüssigkeit);<br />

Kleinigkeit. Daor is noch ne Schlacks Melk in de Büsse. Doo mi äs<br />

‘n Schläcksken Koffie! → Klacks, Pöidel, Püls, Strull, Träöne<br />

schlacksen (Vr) nachlässig gehen, latschen<br />

schlacksig lang aufgeschossen; ungeschickt, unbeholfen. ne<br />

schlacksigen Gang häbben. Wat ne schlacksige Lämpe!<br />

Schladden m. Wischlappen an einer langen Stange (zum Reinigen des<br />

Ofens <strong>der</strong> Bäckerei). → Flatske, Wullquast<br />

schlad<strong>der</strong>ig unordentlich. Wat’n schlad<strong>der</strong>ig Hemd! (zu groß,<br />

schlecht zugeschnitten, ohne Sitz). → flad<strong>der</strong>ig, plod<strong>der</strong>ig,<br />

schlaaterig, schlod<strong>der</strong>ig, schlöörig<br />

Schlad<strong>der</strong>ij f. Unordnung<br />

schlad<strong>der</strong>n schlottern. Mi schlad<strong>der</strong>t de Knee (Mir zittern die<br />

Knie). De Lääden schlad<strong>der</strong>t bi Wind hen un weer. → schlackern<br />

Schlad<strong>der</strong>tüüg n. unordentliches, schlaffes Zeug<br />

Schlafitt(ken) → Schlawittken<br />

Schlagg m. (Schlääge; Schläggsken) 1. Schlag, Hieb; Klaps. Dat<br />

Peerd häff mehr Schlääge as Brood kreggen. De krigg mehr Schlääge<br />

as te frääten (De krigg Schlääge as ‘n jungen Hund) (wird oft<br />

geschlagen). Dat dööt di bääter gudd as ‘n Schlagg in’n Nacken<br />

(z.B. ein Schnaps). Nu häff he ne Schlagg kreggen, dat he nich<br />

weer upsteht (einen kräftigen Hieb, Mißerfolg). Ik kreeg doch ne<br />

Schlagg in de Rügge (z.B. Glie<strong>der</strong>reißen bei best. Bewegung). Dat<br />

was mi ne Schlagg in’t Gesicht (z.B. herbe Enttäuschung). De kann<br />

noch wall ‘n Schlagg nao schlaon (ist schlagfertig). Den Boom<br />

föllt nich met’n eersten Schlagg (Man muß hartnäckig darauf<br />

bestehen, z.B. beim Handeln, Freien, → anhollen). He häff ne<br />

Schlagg kreggen (Schlaganfall). He häff ne Schlagg wegg (Er ist<br />

geschädigt, körperlich od. geistig). He häff ne Schlagg an de<br />

Panne (ist dümmlich). Schlagg hollen bi’t Dosken (Takt halten). De<br />

Klocke is van’n Schlagg (geht ungenau, Schlag- u. Gangwerk stimmen

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