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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Zs.: Ächter-, Humpel-<br />

Baumberger Sandsteen m. Sandstein aus den Baumbergen (für<br />

Fußbodenplatten, Herdfeuer- u. Fenstereinfassungen)<br />

bawaabel → baraabel<br />

Be-amter m. (Be-amten) Beamter. → Wark.<br />

Zs.: Miege-<br />

Be-amtenfierdagg m. Mittwochnachmittag (Die Beamten hatten frei,<br />

scherzh.)<br />

Be-amtenkoh f. Ziege (scherzh.). → Bergmannskoh<br />

be-antwaorden, -wurden beantworten. Wat’ke nich weet, kann’k nich<br />

be-antwaorden.<br />

be-äösen beschmutzen (z.B. mit Farbe bekleckern, die Hose<br />

vollmachen).<br />

be-arbäiden bearbeiten. dat Holt föör Klumpe be-arbäiden<br />

be-arwen beerben<br />

bebäärlik viel, beson<strong>der</strong>s. so’n bebäärlik Spill (etw. Beson<strong>der</strong>es,<br />

viel)<br />

bebouen den Hof, Acker bewirtschaften<br />

bebröö(de)n bebrüten<br />

Beck m. (Becke; Becksken) Maul, Mund; Schnabel. Dat Peerd moch’m<br />

in’n Beck kieken, üm dat Ol<strong>der</strong> te sehn. De Koh wödd döör’n Beck<br />

molken (vom Futter, Ra). ** ‘s Mäis ne Beck vull is bääter as ‘s<br />

Harws ne Balge vull (vom Viehfutter, das im Frühjahr mehr Nährwert<br />

hat). He häff ‘n grooten Beck (Großmaul). De kann gudd met’n Beck.<br />

Se häff vull an’n Beck (Schwätzerin). Hollt äs de Beck, laot’t mi<br />

äs küürn. de Löö den Beck lossdoon (dichtdoon) (Anlaß zu Gerüchten<br />

geben bzw. kontern). Laot he den Beck (Mund) män nich so wied<br />

lossdoon! (Er soll nur ruhig sein). → Aor 1, Erpel, Foor 1 n.,<br />

groff, groot, Gröss, Höi, hol<strong>der</strong>-de-bol<strong>der</strong>, Honning, Klumpen,<br />

Korinte, lossmaaken, lumpen, Muule, Nösse, Schnaabel, Schraowen,<br />

stoppen, verbraanen, verschlieten, vull, Waater, Waord, wassen.<br />

Zs.: Äier-, Bläär-, Fiske-, Grää(n)se-, Gröön-, Groot-, Kääkel-,<br />

Lache-, Lecker-, Reer-, Schlaot-<br />

Beck-, beck- iBachi → Bääk-, bääk-<br />

Beckbääse, -beer(e) → Bickbääse<br />

Becke → Bääke<br />

Beckedier, -deer n. (Wes, Ot, Vr, Sü, Bor, Rae) wer viel schimpft<br />

od. frech redet. ‘n Beckedier van’n Froumääsk<br />

Beckem(sken) → Beckum<br />

Becken n. (Beckens) Milchschüssel (mit zwei Henkeln, ohne Ausguß).<br />

→ Back.<br />

Zs.: Flööß-, Melk-, Plun<strong>der</strong>melks-, Scheer-, Schmand-, Wask(e)-,<br />

Wijwaater-<br />

becken (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Rae) laut schimpfen, streiten. →<br />

blecken.<br />

Zs.: schänne-<br />

Becken- → Bääken-<br />

Becker(t) m. schimpfende Person. → Bleckert<br />

beckfechten diskutieren, mit Worten streiten. → kattfenstern,<br />

muulfechten<br />

Becking ON Becking, Bauersch., Feuchtgebiet bei Bor. Daor häff he<br />

ne Beckingsken maakt (Schildbürgerstreich).<br />

Beckum. Beckem ON Beckum. ‘n Beckemsken (Beckümsken) (ein<br />

Schildbürger, wenn bei <strong>der</strong> Arbeit etw. danebengegangen ist). →<br />

Schelm<br />

bedaagt alt, betagt

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