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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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spraddeln, spradden, spraddeken 1. zappeln, strampeln. Et<br />

spraddeln mon so van Fiske. → spotteln. 2. sich sträuben;<br />

quertreiben; schmollen, böse sein. De is immer an’t Spradden<br />

(wi<strong>der</strong>spenstig, querköpfig).<br />

Spradden m., Spräddeken 1. wer trampelt, tritt. 2. wi<strong>der</strong>borstige,<br />

unzufriedene Person, Quertreiber, Querkopf. ne Spradden van ne<br />

Jungen. → Twasskopp<br />

sprad<strong>der</strong>ig, spraddelig 1. sperrig; verworren, verwachsen.<br />

Sprad<strong>der</strong>ig Holt kann’m nich buusken (z.B. sperrige Eiche, für<br />

Reisigbündel ungeeignet). → böömig, prad<strong>der</strong>ig, spad<strong>der</strong>ig,<br />

strubbelig, strüüsig. 2. wi<strong>der</strong>spenstig, bockig, aufbrausend,<br />

unruhig. Wat is’t ‘n sprad<strong>der</strong>ig Käärlken! → twassen, weddelig,<br />

weerig<br />

Spraoke f. (Spraoken) Sprache. Se ha de Spraoke weerfunnen. →<br />

hoogdüütsk.<br />

Zs.: An-, Met-, Moo<strong>der</strong>-, Morgen-, To-, Uut-, Vöör-<br />

Spraokwaater n. Schnaps, Alkohol. → Küür-, Praote-, Sprääkwaater<br />

Spraole, Spraol (Vr, St, Sü, Ge, Hei, We, Ra). Spraone, Spraon<br />

(Rae, Rh, Bo) m. (Spraolen; Spraolken) Star. De Spraole flöit’t.<br />

Wat’n Spraonken! (bes. kleine Person, Bo).<br />

Spraolen- auch: Spraonen-<br />

Spraolenkasten m. (Vr, St, Sü, Ge, We, Ra) Starenkasten,<br />

Nistkasten für Stare<br />

Spraolenkoue f. (Vr, St, Sü, Ge, Ra) Nistkasten für Stare<br />

Spraolen-nüst, -nüss n. (Vr, St, Sü, Ge, Ra, Rae, Rh, Bo)<br />

Starennest<br />

Spraolenvoggel m. (Sü, Ge, We, Ra) Star<br />

Spraon(e), Spraonen- → Spraole, Spraolen-<br />

Spreck-, sprecken, Sprecker → Sprääk-, sprääken, Sprääker<br />

Spree, Spreede f. Spreite, in <strong>der</strong> Wendg. in de Spree<br />

(ausgebreitet). Dat Höi ligg in de Spree (ausgebreitet zum<br />

Trocknen, noch nicht zu Reihen geharkt). → bespreeden.<br />

Zs.: Bedde-<br />

spreeden, spreen spreiten, ausbreiten. dat Bedde spreen (das Bett<br />

machen). Stroh spreen. → morgens<br />

Spreewottel f. Seitenwurzel <strong>der</strong> Kiefer<br />

sprengen 1. besprengen, bespritzen (mit Flüssigkeit). 2. sprengen,<br />

zersprengen. Den Fabriekschosteen wodde sprengt.<br />

Sprenkel m. 1. Fleck, Tupfen, Spritzer. 2. Zweig des Faulbaums<br />

(für Fachwerkwand)<br />

sprenkelig gefleckt, getüpfelt<br />

sprenkeln 1. mit Tupfen, Flecken, Spritzern versehen. 2.<br />

Fachwerkwand mit Lehm bewerfen<br />

Sprenkelschnitt m. gesprenkelter Buchschnitt. → Goldschnitt<br />

Sprenkelwand f. Fachwerkwand (aus Zweigen geflochten u. mit Lehm<br />

bestrichen, Holzflechtwerk mit Lehmbrei verschmiert; um Stäbe aus<br />

dünnen Hölzern, die zwischen den tragenden Pfosten u. Querhölzern<br />

eines Gebäudes eingeklemmt sind, werden Gerten geflochten, so daß<br />

ein Holzgitter entsteht, das mit Lehmbrei beworfen wird, <strong>der</strong> mit<br />

Gras od. Häcksel versetzt ist). → Spiele, Staff<br />

Spricken, Sprick; Sprickel (Ra) m. (Spricken) dünner Zweig,<br />

Reisigholz (bes. von Birken), kleines Holzteilchen; dürres Holz<br />

zum Feueranzünden. → Anmaaksholt, Sprocken<br />

Sprick(en)holt n. Lesereisig (zum Feueranzünden). → Kläinholt<br />

Springbredd n. Sprungbrett

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