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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Gefallen is´n annern wäärd (Eine Hand wäscht die an<strong>der</strong>e). →<br />

Graawen<br />

gefallen gefallen. Dat kann mi gefallen. So besün<strong>der</strong>s gudd häff’t<br />

(is’t) mi nich gefallen. He häff sik wat gefallen laoten (hat viel<br />

hinnehmen müssen). Man mutt sik wat gefallen laoten, dat ‘m ‘t<br />

Gatt warm höllt (von <strong>der</strong> schweren Waldarbeit zur<br />

Brennholzgewinnung). He lött sik de wat an gefallen (Er gibt sich<br />

Mühe; muß viel arbeiten, leiden).<br />

gefällig gefällig, hilfsbereit. Dat is ne ganz gefälligen Käärl.<br />

Gefälligkäit f. Gefälligkeit. Uut Gefälligkäit dee se noch ‘n<br />

Stündeken helpen. → Anstand, Gefallen, schandewäägens, Vulldoon<br />

Gefangenschup, -schop f. Gefangenschaft<br />

Gefängnis n. Gefängnis. → Back, Pietermann<br />

Gefaor f. Gefahr. Lao we’t män waogen, up de Gefaor hen, dat’t<br />

deteggen geht. Nu is de Gefaor vöörbi (in de Büske) (vorüber). →<br />

Periekel.<br />

Zs.: Lääwens-<br />

gefäörlik gefährlich. ne gefäörlike Arbäid<br />

Zs.: lääwens-, un-<br />

gefaßt „gefaßt”, in <strong>der</strong> Wendg. Daor kaas di up (wat) gefaßt maaken<br />

(up’n Dun<strong>der</strong>schuur gefaßt maaken) (Drohung). → rääken<br />

geffs(k), gebbsk freigiebig<br />

Gefiedel(t)e n. (Vr) schlechtes, stümperhaftes Geigenspiel<br />

Geflecht n. Geflecht. Geflecht uut Wedden<br />

Geföhl n. Gefühl. Ik häbb so’n raar Geföhl in’n Buuk (in de Huud)<br />

(Vorahnung). Ik häbb so’n doow Geföhl in de Basse (Antwort:) Wess<br />

froh, dat du dat Geföhl noch häs (taubes Gefühl, z.B. vom<br />

Radfahren). nao Geföhl (nach Gefühl). * Hatt in de Wäörde, män<br />

week in’t Geföhl (Rauhe Schale, weicher Kern). Se häff’n fien<br />

Geföhl (Feingefühl). → Engel.<br />

Zs.: Ehr-, Met-, Vöör-<br />

Gefrääte, -frette n. gieriges, anhaltendes Fressen<br />

Gefreese n. Frieren. → Freeserij<br />

Gefuhr n. (Rae, Rh, Bo) Fuhrwerk. → Gefahr<br />

Gefummel n. nachlässige Arbeit, Pfuscharbeit (z.B. von<br />

Handarbeit); Fummelei<br />

Geggend f. Gegend.<br />

Zs.: Üm-<br />

Gegalwer n. Geschrei, klägliches Bitten, Klagen, Stöhnen<br />

Gegängel n. (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Ge, Bor, Hei, Rae, Rh)<br />

Schlen<strong>der</strong>n; Trödelei<br />

Gehaimraod m. Geheimrat<br />

Gehampel(e) n. Gehampel, Zappeln<br />

Gehänge n. Bügel, Henkel, Türangel. → Hänge, Hängsel.<br />

Zs.: Gold-<br />

Gehäör n. Gehör. He häff ‘n gudd Gehäör.<br />

gehäörig, gehöörig gehörig; tüchtig, ordentlich, gründlich. Se<br />

häbbt sik gehäörig in de Wulle hat. He häff sik gehäörig<br />

uutelaoten (Er hat heftig geflucht).<br />

gehäörn, sik sich gehören. Dat gehäört sik nich! (Das tut man<br />

nicht). Gudde Naobers weet’t, wat sik gehäört.<br />

Gehaspel(e) n. Getue; Schererei, Zankerei<br />

Gehech(t) n. (Vr, Sü, Bor, Hei, Rae, Rh) Revier, Bezirk. Se bünt<br />

em in sien Gehecht kommen (in sein Revier, z.B. beim Fischen, bei<br />

<strong>der</strong> Jagd).

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