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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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upbrao(de)n aufbraten<br />

upbrengen, -breggen 1. aufbringen, zusammenbringen; einbringen,<br />

Ertrag abwerfen. Geld upbrengen (Geld beschaffen). Dat häff vull<br />

upbracht (viel Ertrag abgeworfen). Wat mutt dat upbrengen?<br />

(Welchen Preis muß das aufbringen, beim Handel). Et bregg nix up<br />

(Es bringt keinen Profit). → anbrengen. 2. in Umlauf bringen. ‘n<br />

Gerücht upbrengen. 3. aufziehen, erziehen. Kin<strong>der</strong> upbrengen. Daor<br />

bün wi nich met upebracht (Damit sind wir nicht aufgewachsen; wir<br />

sind an<strong>der</strong>s erzogen worden). → upjungen<br />

upbrummen „aufbrummen”. Denne, de laot se män äs wat upbrummen<br />

(eine Strafe auferlegen).<br />

upbruuken aufbrauchen. De Appels moch man bitied upbruuken, süss<br />

wodden de stippig.<br />

upbruusen 1. aufbrausen, schäumend brodeln. 2. wütend werden. Wat<br />

bruust he weer up! (wird wütend, jähzornig).<br />

upbücken, -bucken auf einen Bock, eine Stütze stellen. de Waage<br />

upbücken (Rä<strong>der</strong> abnehmen u. eine Stütze unter die Achse stellen).<br />

→ un<strong>der</strong>bücken, upklossen<br />

upbüülen ausbeuteln, aufbauschen. Dat Dook büült up in’n Wind. →<br />

upwuppken<br />

upbuusken 1 Reisigbündel aus geschlagenem dünnen Holz fertigen<br />

upbuusken 2 aufbauschen; kräuseln. den Palmstock upbuusken (von<br />

oben einschneiden, so daß sich gekräuselte Späne bilden, →<br />

Krülle). sik upbuusken (sich aufspielen, wichtig tun, → upblaosen)<br />

updäien auftauen. → updouen<br />

updecken aufdecken<br />

updeelen aufteilen. Häbbt se all all upedeelt (das Erbe verteilt)?<br />

updisken, -dissen auftischen. Dann mutt updisket weern (z.B. bei<br />

Besuch). Wi bünt gudd updisket wodden (Wir sind gut bewirtet<br />

worden). → harindräägen, upböörn, updräägen, upscheppen<br />

updööken auftauchen<br />

updoon 1. auftun. Doo mi noch lück up (auf den Teller). 2.<br />

ausfindig machen, in Erfahrung bringen. He häff ne nije Maagd<br />

updaon. We häbbt updaon, waor se wonnt. 3. in <strong>der</strong> Wendg. sik (wat)<br />

updoon (sich anschaffen, zulegen, ergattern). Wat häff he sik daor<br />

weer updaon! He häff sik wat Raars updaon! (iron.) → uploopen,<br />

wegghaalen<br />

updouen auftauen. → indouen, updäien<br />

updräägen 1. auftragen. dat Ääten updräägen (auftischen, →<br />

updisken). Farwe updräägen up de Kellerwand. 2. von Kleidung: zu<br />

Ende tragen. dat Tüüg updräägen. 3. beauftragen. Ik häbb em<br />

updräägen, den Breew te schriewen.<br />

Updrääger m. wer auftischt, Bedienungshilfe bei <strong>der</strong> Hochzeit (z.B.<br />

Nachbarmädchen). Bi ne Hochtied van dreehun<strong>der</strong>t Mann wann’ wall<br />

twintig Updräägers. → Ümlööper<br />

Updragg m. Auftrag<br />

updräien aufdrehen, durch Drehen öffnen; aufziehen. ne Schruuwe<br />

updräien. de Klocke updräien met’n Schlöttel. → upgedräit<br />

updrängs (Vr, Ra) aufdringlich, aufsässig (bes. von Personen). →<br />

andrängs, updrings<br />

updriewen, -ben 1. auftreiben. Bän<strong>der</strong> updriewen (Reifen auf das<br />

Faß treiben). Vöör’t Updriewen van de Bän<strong>der</strong> häbb wi Föör in dat<br />

Fatt maakt. Kohne updriewen (auf die Weide treiben). 2. besorgen,<br />

beschaffen. Ik konn dat nargens updriewen.<br />

Updriewerswäide f. Weide für Jungvieh<br />

Updrift f. Auffahrt, Einfahrt zur Weide. → Upwegg

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