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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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gefällt). öwwer’t an<strong>der</strong>ske Maol (abwechselnd, mal hier, mal da,<br />

z.B. bei Besuchen, bei Nachbarschaftshilfen, -festen). Öwwer’t<br />

annerste Jaor häbb wi ne Koh schlacht (jedes zweite Jahr). → an<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>s-ümm(me) an<strong>der</strong>sherum, umgekehrt. an<strong>der</strong>s-üm dräien (wenden).<br />

Ik häbb’t nett an<strong>der</strong>s-üm in’n Kopp (gegenteilig begriffen).<br />

an<strong>der</strong>swao(r) an<strong>der</strong>swo, an<strong>der</strong>wärts, woan<strong>der</strong>s. → an<strong>der</strong>twäägens,<br />

waor-an<strong>der</strong>s<br />

an<strong>der</strong>(t)halw) an<strong>der</strong>thalb. Et is an<strong>der</strong>thalw Stunde (te gaon, wied)<br />

(Fußweg von an<strong>der</strong>thalb Stunden). Ne Schlaggholtbuuske kosten<br />

an<strong>der</strong>thalw Penning.<br />

an<strong>der</strong>(t)halwhun<strong>der</strong>t, -hunnert einhun<strong>der</strong>tfünfzig. He ha’<br />

an<strong>der</strong>thalwhun<strong>der</strong>t Morgen.<br />

an<strong>der</strong>(t)halwjäörig, -jaorig an<strong>der</strong>thalbjährig. ne<br />

An<strong>der</strong>thalwjäörigen (junges Pferd zum Anlernen; heiratsfähiges<br />

Mädchen, scherzh.)<br />

An<strong>der</strong>(t)halwschläöper m. Bett für zwei Personen (Kin<strong>der</strong>)<br />

An<strong>der</strong>(t)halwspänner m. 1. Pferdegespann mit einem großen u. einem<br />

jungen Pferd zum Anlernen (ab an<strong>der</strong>thalb Jahren, mit Tau statt<br />

Kette angespannt). 2. Maschine, z.B. Mähdrescher, mit größerer<br />

Schnittbreite als üblich (z.B. fünf bis sechs Messer mehr)<br />

an<strong>der</strong>(t)halwspännig 1. mit einem großen u. einem jungen Pferd<br />

fahrend. 2. mit breiterer Maschine, z.B. Mähdrescher, arbeitend.<br />

He föhrt an<strong>der</strong>thalwspännig.<br />

An<strong>der</strong>(t)halwsteen m. Ziegelstein von an<strong>der</strong>thalberfacher Stärke<br />

(für Außenmauerwerk). → Halwsteen, Steensmüürwark<br />

An<strong>der</strong>(t)halwsteensmüür(e) f. Mauerwerk mit <strong>der</strong> Stärke von<br />

an<strong>der</strong>thalb Ziegelsteinen. → Halwsteensmüüre<br />

An<strong>der</strong>(t)halwstock m. eineinhalbstöckiges Wohnhaus<br />

an<strong>der</strong>(t)wäägen(s), -weggen, an<strong>der</strong>wäägs an<strong>der</strong>swo, an<strong>der</strong>wärts, auf<br />

einem an<strong>der</strong>en Weg. An<strong>der</strong>twäägen häff’t völle mähr räängt as hier.<br />

Dat giff’t an<strong>der</strong>twäägen ook wall (keine Seltenheit). An<strong>der</strong>wäägs<br />

praot’t se an<strong>der</strong>s. eenertwäägen - an<strong>der</strong>twäägen (einerseits,<br />

an<strong>der</strong>erseits)<br />

an<strong>der</strong>wäärds an<strong>der</strong>wärts, an<strong>der</strong>swo<br />

Än<strong>der</strong>ung, Ännerung f. Än<strong>der</strong>ung. Et is Än<strong>der</strong>ung van Wäär<br />

(Wetterumschwung).<br />

an<strong>der</strong>wäägen(s), -wäägs, -weggen → an<strong>der</strong>twäägens<br />

andichten „andichten“, etw. nachsagen. Dat häbb se em andicht.<br />

andick(e) knapp, zu kurz angeschliffen, stumpf. De Äx (Biele) is<br />

andicke (runde Form <strong>der</strong> Schneide). → wiedlöftig<br />

andicken verdicken, steif machen. de Sooße met Mähl lück andicken<br />

Andoon n. in <strong>der</strong> Wendg. Andoon häbben van (Aufregung, Neigung,<br />

Interesse haben). De Koh häff de all Andoon van (Anzeichen, daß<br />

das Kalben beginnt). Ik häff dao so’n Andoon van hat, da’k dr’<br />

wall dree Daage van krank west bin (Aufregung). Daor häff he vull<br />

Andoon van (Interesse).<br />

andoon 1. anlegen, befestigen. De Gelte wodde en Tou üm’n Hals<br />

anedaone. 2. (etw.) antun. Se häbbt em wat andaon (Sie haben ihn<br />

verletzt, ihm übel mitgespielt). De doot sik an, wat se könnt<br />

(ärgern sich; sind verfeindet). Dat kaas du mi nich andoon! He<br />

häff sik wat andaon (Selbstmord). Se häff’t sik sölws andaone, un<br />

nu sitt se demet (Sie ist selbst schuld). He dööt sik ‘n gudden<br />

Dagg an (lebt gut, hält viel von guten Dingen). Ik will mi äs ‘n<br />

ruhigen Dagg andoon. Dat was dat, wat em dat andee (<strong>der</strong> springende<br />

Punkt). → Andoon, anedaone

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