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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Speckmess, -er n. starkes Messer des Schlachters (zum Schneiden<br />

<strong>der</strong> dicken Speckseiten)<br />

Specknacken m. Specknacken, dicker Nacken<br />

Speckpann(e)kooke(n), -kook m. Pfannkuchen (bes.<br />

Buchweizenpfannkuchen) mit eingebackenen Speckwürfeln<br />

Speckpeer(e) f. Birnensorte (zum Dörren geeignet)<br />

Speckschicht f. Wasserstreifen, fester Teigstreifen in schlecht<br />

gebackenem Brot. → Waaterstriepen<br />

Speckschraowen, -schräöwkes (Pl.) Grieben, ausgelassene Speck- od.<br />

Fettwürfel<br />

Speckschwaore f. Speckschwarte<br />

Specksied(e), -siete f. Speckseite. → Speckbollen 1<br />

Speckteller m. Teller für gebratene Speckscheiben. → Speckhasten<br />

spee scheu; ängstlich, furchtsam; mißtrauisch, hinterlistig. De<br />

Uule is spee (z.B. beim Nisten, Brüten). He kick mi so spee up’n<br />

Balge (mißtrauisch, kritisch). De is mi spee (ist mir böse, nimmt<br />

mir etw. übel). De bünt metneene spee (uneins, verfeindet, →<br />

spitz). → schüi, spuchterig<br />

Speegel m. (Speegels; Speegelken) 1. Spiegel. Holl di ‘n Speegel<br />

vöör’t Gesichte! (Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten).<br />

2. Füllung in einer Rahmen- od. Schranktür. 3. Sandsteinplatte<br />

rechts u. links neben <strong>der</strong> Feuerung am Herdfeuer.<br />

Zs.: Döören-, Fenster-, Hand-, Kommooden-, Oogen-, Raseer-,<br />

Waater-, Wand-<br />

Speegel-äi n. Spiegelei<br />

Speegelbeld n. Spiegelbild<br />

speegelgladd spiegelglatt. De Schlierbahne was speegelgladd.<br />

Speegelkaste f. Klei<strong>der</strong>schwrank mit Spiegel<br />

Speegel-lampe f. Petroleumlampe mit Spiegelfläche (Trage- od.<br />

Wandlampe). → Schirmlöchte, Bladd-, Siedlampe<br />

speegeln 1. spiegeln. 2. glänzen. Wann ‘n Kohdier wind-dicke häs,<br />

dat speegelt (Wenn <strong>der</strong> Leib aufgebläht ist, sitzt das Fell so<br />

stramm, daß es glänzt, → glänzen, Trumme). 3. sik speegeln<br />

(vergleichbar sein). De kann sik met den an<strong>der</strong>n nich speegeln<br />

(nicht vergleichen, messen). → määten<br />

Speegelrahmen m. Spiegelrahmen<br />

Speegelschäppken zweitüriger Unterschrank mit hohem Spiegel<br />

darüber (Eßzimmer- u. Dielenmöbel)<br />

Speeke f. (Speeken) Speiche. Je hööger dat Radd was, desto mähr<br />

Speeken mochen drin. Speeken mött’t klofft weern (müssen mit dem<br />

Beil gespalten, nicht gesägt werden). → schnieden, verdöwweln.<br />

Zs.: Fietsen-, Radd-, Schuuwkaoren-<br />

speeken met Speichen versehen. Dat Radd wödd speekt.<br />

Speekenband n. Nabenband. de Speekenbän<strong>der</strong> naotrecken. → Achter-,<br />

Kroonen-, Naabenband<br />

Speeken-end(e) m.n. Rohling für Speichen (Stammholz wurde auf<br />

Speichenlänge für Vor<strong>der</strong>- u. Hinterrä<strong>der</strong> des Wagens eingekürzt).<br />

De ün<strong>der</strong>sten Speeken-ende häbbt wi kockt (um sie geschmeidig zu<br />

machen).<br />

Speekenlock n. Loch für die Speiche im Wagenrad<br />

Speekenradd n. 1. Rad mit Speichen. 2. Rad <strong>der</strong> fußbetriebenen<br />

Töpferscheibe. → Staoschiewe<br />

Speekenstand m. Schrägstand <strong>der</strong> Speichen. → Kropp<br />

Speele → Spelde<br />

Spekelaats; Spikelaatsie (Bo) m. (Spekelaatse) Spekulatius<br />

(Weihnachtsgebäck; Mürbeteig wird in eine lange Holzform gepreßt,

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