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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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upschwellen anschwellen. Dat Faasel van de Koh schwellt up (Wochen<br />

vor dem Kalben). → nüürn<br />

upschwucken in Ordnung bringen, schön u. sauber machen; Anstand<br />

beibringen. Se häbbt’n gudd upeschwuckt. → upknappen<br />

Upseher m. Aufseher, Kontrolleur.<br />

Zs.: Jaggd-<br />

upsehn aufsehen<br />

upsetten 1. aufsetzen, aufstellen. Gaste upsetten (Garben<br />

aufstellen). ne Wall upsetten (einen Wall aufschütten). dat Foor<br />

breed upsetten (das Erntefu<strong>der</strong> breit anlegen, die Garben quer auf<br />

den Erntewagen aufladen). Koffie upsetten (Kaffee bereiten). de<br />

Kante upsetten (nach dem Graben od. Pflügen die Kante glatt<br />

abstechen). dat Gemöös upsetten (mit dem Kochen beginnen).<br />

upgesatt Gemöös (aufgewärmtes Gemüse). upsetten bi’t Knickern (die<br />

Murmel so hochwerfen, daß sie beim Nie<strong>der</strong>fallen die an<strong>der</strong>e trifft,<br />

Bo, → köppken). → ümschmieten, wilde Pruume. 2. auftischen,<br />

servieren. dat Ääten upsetten. → präsenteern, updisken,<br />

vöörsetten. 3. aufschieben, verschieben. Lao we’t män upsetten bes<br />

nao de Fierdaage. Ik häbb’t all so faake upesatt. Upgesatt is<br />

nümmer wat (Man soll z.B. Verabredungen nicht umplanen). →<br />

upschuuwen. 4. in <strong>der</strong> Wendg. sik upsetten teggen (sich<br />

wi<strong>der</strong>setzen). 5. vom Wetter: aufklaren, aufhellen. → upkläörn<br />

Upsetter m. 1. Seitenbrett, aufsteckbare Seitenerhöhung des<br />

Kastenwagens (damit mehr Erntegut geladen werden kann). →<br />

Biplanke, Upsatzbredd, Waagenflechte. 2. senkrechte Stange am<br />

Gerüst, → Stäiger 1. 3. Pferd, das die Kehle auf die Krippe<br />

drückt. → Kribbenbieter. 4. Angeber (Vr). → Upschnie<strong>der</strong><br />

Upsettstück n. Aufsatzstück, Versatzstück. ‘n Upsettstück uut<br />

Haorn up de Piepe (aus Horn gedrechseltes Versatzstück <strong>der</strong><br />

Pfeife). → Haornpiepe<br />

Upsicht f. Aufsicht, Kontrolle. de Upsicht häbben (öwwer)<br />

upsitten aufsitzen. De Blaagen mochen upsitten up’n Kutskwaagen.<br />

upsööken 1. aufsuchen, vom Boden aufheben. Aorne upsööken (Ähren<br />

lesen). → uplääsen. 2. besuchen. → besööken<br />

upspannen aufspannen<br />

upspeeken Speichen einsetzen (in die Radnabe). dat Radd upspeeken<br />

upspiekern 1 in den Speicher bringen, einlagern<br />

upspiekern 2 aufnageln (mit großen Nägeln). → Spieker m.<br />

upspinnen durch Spinnen verbrauchen. → verspinnen<br />

upspleeten 1. aufspleißen, spalten. Wedden upspleeten<br />

(Weidenzweige spalten). Ssigarrenkisten upspleeten (in schmale<br />

Späne aufspalten als Fidibusse). → upklööwen. 2. aufbrechen, Risse<br />

bekommen. → upbosten<br />

upspöiten aufspritzen<br />

upspöllen 1. aufspielen. De Mussik spöllt up. sik upspöllen (sich<br />

aufspielen, wichtig tun). 2. ausspielen. Truuw upspöllen<br />

(Trumpfkarte ausspielen). → uutspöllen<br />

upspoolen aufspulen<br />

upspöörn, -spüürn aufspüren. Se häbbt den Foss upespöört (an<br />

seinen Spuren verfolgt).<br />

upsprääken schimpfen; laut, mit scharfen Worten sprechen<br />

upspringen aufspringen, hochspringen. Spring up un schiet Geld!<br />

(Wenn Kin<strong>der</strong> fragen Wat sall ik nu doon?).<br />

upstääken, -stecken 1. (mit einer Heugabel) anreichen, nach oben<br />

reichen, hinaufreichen. Höi met de Forke upstääken (mit <strong>der</strong><br />

Heugabel auf den Dachboden reichen). In’n Roggenbou was dat

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