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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Halskoppel f. Nackenriemen, Trageriemen für die Deichsel am<br />

Zweispänner (wird in den Deichselhalter eingehakt; zum<br />

Zurückschieben des Wagens). → Halsholt, Krüüsholt<br />

Hals-od<strong>der</strong> f. Schlaga<strong>der</strong> am Hals<br />

Halspiene f. Halsschmerzen, Mandelentzündung<br />

Hals-ümschlagg m. Halswickel (bei Halsentzündung). → Saltlappen<br />

Halswörmer m. Halswärmer, gestrickte Binde um den Hals (mit<br />

Knöpfen u. eingestrickten Verzierungen, trugen Frauen u. Mädchen<br />

im Winter). → Schamiesken<br />

Haltepigge f. Holznagel zum Befestigen von Holzteilen (aus<br />

gespaltenem Eichenholz)<br />

Halter m. (Halter) Halfter; Haltestrang. → afstrieken.<br />

Zs.: Ketten-, Knee-, Koh-, Linnen-, Peerde-, Tou-<br />

Haltern ON Haltern (Westf.). → Schelm<br />

haltern das Halfter, den Haltestrang anlegen. de Köhe haltern.<br />

Zs.: knee-<br />

Haltestrang m. Halfterseil, Haltestrang für Pferd od. Kuh (festes<br />

Seil aus Flachs, war in <strong>der</strong> Halterung am Kopf des Tieres in einer<br />

Kette od. einem Gurt befestigt). ne Haltestrang an’t Koppstück.<br />

Wenn dat Füll verkofft wodde, moch daor ne Haltestrang bi wenn’.<br />

en Schleet met’n Haltestrang (beim Richten, um die Haltestange für<br />

das Gebinde bewegen zu können, → Folge). → Band, Halskette,<br />

Handstrick, Lienken-springen, Peerdehalter, Schleet<br />

Halunke m. (Halunken) Halunke, Gauner, Betrüger. → Schmiegel<br />

halw halb. nen halwen Daaler (1,50 Mark). nen halwen Aort<br />

(Achtelliter Schnaps). Lao we noch ne Halwen ingeeten (einen<br />

Schnaps). To, deelt uh dat eene halwe Äi noch (vom Auffor<strong>der</strong>n bei<br />

Tisch, scherzh.). Se häff den halwen Dagg verschlaopen. * Häs du<br />

all wall ne halwen Kopp met twee Oogen sehn? (Antwort: „Ja”, mit<br />

beiden Augen gesehen, Jux, → halwen Kopp). halw üm halw (halb u.<br />

halb, z.B. Roggenmischbrot: halb Roggen, halb Weizen). He löpp<br />

harüm as ne halwen Wilden. halw geck (halb verrückt). Dat was so<br />

nen Halwen (geistig beschränkt, → halwgebacken). Dann häbb’k ‘n<br />

Wegg halw (Dann habe ich den halben Weg). → doodgaon, heel,<br />

Öwwerlegg, Pottdeckel, Schläägel<br />

halwen Kopp m. halber Schweinskopf, gekocht, als kalter Aufschnitt<br />

(mit Zwiebeln auf Schwarzbrot, als Festtags-, Hochzeitsessen, auch<br />

als Hochzeitsgeschenk). up’n halwen Kopp nöögen (zur Hochzeit<br />

einladen für einen Tag). → halw, Köttelstööter, plaaten,<br />

Puggenkopp, Schinken, schwienshalwen Kopp<br />

Halw-af, -of n. Hälfte (beim Arbeiten, Teilen); Halbzeit (z.B.<br />

beim Tanzen). Halw-af, sägg Schoppers Bernd (z.B. beim Teilen<br />

einer Tasse Kaffee). → Halwpatt<br />

Halw-aort, -urt m. Achtelliter (Schnaps). → halw, Hälwken<br />

Halwblood n. Halbblut<br />

Halwbröör, -brüür m. Halbbru<strong>der</strong>, Stiefbru<strong>der</strong><br />

halwdaags, -daggs halbtags<br />

halwdonne (Bor) halbtrunken. Halwdonne is weggeschmetten Geld. →<br />

Dönnte<br />

halwdood halbtot. He will em halwdood schlaon (heftig verprügeln).<br />

halwdunker halbdunkel, dämmerig. → schemmerdunker<br />

Halwdutz(end) n. ein halbes Dutzend, sechs. ’n Halwdutz Blaagen<br />

halwdüüster halbdunkel. So in’n Halwdüüstern wodde noch nich de<br />

Lampe anmaakt (in <strong>der</strong> Dämmerung). → schemmerdüüster<br />

halwer halber, um - willen, wegen. (Üm) Frääns halwer will ik<br />

leewer schwiegen.

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