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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Pingstermann m. (Vr, St, Sü, Bor, Rae) Mann <strong>der</strong> „Pfingstbraut”<br />

beim Brauchtum. → Pingsterbrüüm<br />

Pings(ter)maondagg m. Pfingstmontag, zweiter Pfingsttag<br />

Pingstern → Pingsten<br />

Pings(ter)naomeddag m. Pfingstnachmittag<br />

Pingster-spöllen → Pingsterbruud-spöllen<br />

Pingsterstuute(n) m. 1. Korinthenbrot. 2. grober Scherz: den<br />

an<strong>der</strong>en mit dem Knie ins Gesäß stoßen<br />

Pingstersunndagg m. Pfingstsonntag<br />

Pingstertied f. Pfingstzeit<br />

Pingstervoggel m. (St, Ge, We, Bor, Hei, Rae) 1. Pirol. →<br />

Weddewall. 2. Vogel in <strong>der</strong> <strong>Borken</strong>er Maikrone. → Tremse 2<br />

Pingstroose f. Pfingstrose, Paeonie. → Ägiptiske Tulpe, Fi-enne<br />

piniebel(t), peniebel sorgfältig, sehr exakt, kleinlich; eitel,<br />

affig. → fienestrig<br />

Pink m. (Pinken; Pinksken) (Ot, Vr, Sü, We, Bor, Hei) einjähriges<br />

weibliches Rind; zurückgebliebenes kleines Tier (Kalb, Ferkel<br />

u.a.). Wat woss met den Pink? Daor häs noch so’n Pink van’n<br />

Bülleken loopen (sagte z.B. <strong>der</strong> Händler zum Bauern). → jäörig<br />

Pinkel m. (Pinkels) eitle, eingebildete Person. ‘n fienen Pinkel.<br />

Wat büs du van ne Pinkel! (z.B. fein angezogen). → vöörnehm<br />

pinkeln harnen. → pissen<br />

Pinkholt n., -hölleken (Wes, Vr, St, Sü, Hei); Pintholt (Ot) an<br />

beiden Seiten zugespitztes ca 20 cm langes Holzstück für ein<br />

Kin<strong>der</strong>spiel. → pimpeln, Prickholt<br />

Pinklock n. Loch in <strong>der</strong> Erde für ein Kin<strong>der</strong>spiel. → pimpeln<br />

Pinn m. (Pinne; Pinn(e)ken) 1. Nagel, bes. Holznagel;<br />

Vorsteckbolzen (Eisendorn zum Vorstecken). ieseren Pinn<br />

(Eisenbolzen). ne Pinn an’t Radd (am Hinterrad des Herrenfahrrads<br />

zum Aufsteigen). en Pinneken vöörstääken (einen Riegel<br />

vorschieben, stoppen, sperren, → Piek m.). De Storm häff de<br />

Schoppe van de Pinne satt (umgeweht). van de Pinne trecken (z.B.<br />

ein Haus abbrechen, ein Schwein schlachten). He flögg van de Pinne<br />

(Er fällt um). van de Pinne suupen. up’n Pinn bliewen. → Döwwel,<br />

Foss, Holtnäägel, Hööfd, Pigge, Pinn. 2. männl. Glied, Penis.<br />

Zs.: Driew-, Holt-, Iesklooten-, Knauser-, Kniese-, Matt-,<br />

Schaakel-, Sett-, Töör-, Wiese-<br />

Pinn-aort m. Schusterahle (nagelartiger, austauschbarer Stift, <strong>der</strong><br />

in den Griff, → Näiheft, eingesteckt od. eingeschraubt wird)<br />

Pinnbross m. (Vr, St) best. Ahle. → Süwwel<br />

Pinndopp m. (Ot, Vr, Ra, Rae) <strong>Kreis</strong>el für Jungen. → Hack-kloot<br />

Pinne 1 f. (Pinnen; Pinneken) Holznagel, hölzerner Stift (aus<br />

Ahorn, Pappel, „Pfaffenhütchen”, z.B. als Zinke <strong>der</strong> Egge, im Ggs.<br />

zu Eisendorn, → Tand). He flögg van de Pinne (fällt um). Den<br />

häbb’ke van de Pinne houen (umgeworfen, z.B. ein Bein gestellt).<br />

He häff ne Pinne in’n Kopp (ist stolz, hochmütig). → Pinn.<br />

Zs.: Boom-, Hack-kloots-, Hüüle-, Ieser-, Kloss-, Knappse-,<br />

Scheesen-, Schoh-, Schohmääkers-, Schuuster-, Sicherhäids-,<br />

Ssucker-, Woste-<br />

Pinne 2 f. (Pinnen) (Vr, Sü, Hei, Bo) Eiterpfropfen. → Pirk 2.<br />

Zs.: Äiter-<br />

Pinne ‘Griffel’ → Penne<br />

Pinneken Schnapsglas. → Fohrmannspott, Hüüledopp, Ribbe,<br />

Schnapsglass.<br />

Zs.: Fuusel-

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