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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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platt 1 1. flach, platt. He lagg sik platt dedaale (legte sich<br />

flach hin). dat platte Land (Flachland; Bauernland, Provinz, →<br />

flack 1). Ik kenn en Ding, dat is rund un platt, dat häff veer<br />

Oogen un keenen Statt (Rätsel: Pfannkuchen, Bor). De Fietse was<br />

platt (Loch im Fahrradschlauch). 2. direkt. Ik häbb ähr de<br />

Waorhäid platt (lieke) vöör’n Kopp säggt (direkt ins Gesicht). →<br />

flack, pladuss. 3. erstaunt. Wi wann’ platt!<br />

platt 2 plattdeutsch. Wat könn ih doch gudd platt küürn! nen<br />

düütsken (hoogdüütsken) Pott met’n platten Deckel (wenn jd.<br />

Hochdeutsch mit Platt vermischt, Wortspiel mit platt 1 u. 2). Dat<br />

wödd so in’n platten Mund sprocken (plattdeutsch ausgedrückt). ne<br />

platten Naamen (Beiname, → Binaamen)<br />

Platt-aort m. best. Ahle, Schuhmacherwerkzeug<br />

Platt-appel m. harter Dauerapfel (grün, flache Form). → Plattnösse<br />

plattdüüts(k) plattdeutsch. Se häff alltied plattdüütsk met mi<br />

küürt. → platt 2<br />

Platte f. (Platten; Plättken) Platte, Fliese. Platten an de Müüre<br />

(Wandfliesen). → Stadtlohn.<br />

Zs.: Arbäids-, Diss-, Fluur-, Footbodden-, Müsken-, Schäämel-,<br />

Ssenk-, Staapel-<br />

Platten m. Reifenpanne, platter Reifen. Daor häff he up Maol ne<br />

Platten.<br />

platten platt machen<br />

plätten bügeln (mod.). → strieken<br />

Plattenlegger m. Fliesenleger<br />

Plattentruufel m. Kelle des Flieselegers. → Kattentunge<br />

Plätter in <strong>der</strong> Wendg. an Hätter un Plätter kaputt (ganz u. gar<br />

kaputt). → Hätter<br />

Plattfoot m. 1. Plattfuß. 2. platter Reifen<br />

Plattfuuge f. voll ausgefüllte, mit dem Stein bündige Fuge im Ggs.<br />

zu → Schniefuuge<br />

Platthoobel m. mittelgroßer Hobel, Glätthobel. → Putz-,<br />

Schlichthoobel<br />

plattkebaas, plattkebaar, plattkebaawes, plattkebalwes,<br />

plattkedacks, pladdekebaarig barfuß. He löpp plattkebaas harüm.<br />

Plättken sichtbarer, äußerer Boden <strong>der</strong> Mütze, Frauenhaube (oft<br />

bestickt). Dat gestickte Plättken häbb wi fäärig kofft un dat<br />

blaue Band ook.<br />

Plattkopp m. 1. Nagel für Holzschuhle<strong>der</strong>. 2. kleiner Aal. → Quappaol<br />

Plattmann m., -männeken „Flachmann”, flache Schnapsflasche (für<br />

die Brusttasche, 1/4 l, Tagesration)<br />

Plattnösse f. (Ra) harter Dauerapfel. → Platt-appel<br />

platz ‘anstatt’ amplass<br />

platzen platzen. Mi platzt den Buuk. → basten<br />

Plätzken n. (Wes, Ra, Rae, Bo) Plätzchen, Kleingebäck. → Moppen,<br />

Ssuckerbankette.<br />

Zs.: Tuffel-<br />

Pleer, Pläär f. große Ebene, große Fläche. He häff daor ne grooten<br />

Pleer liggen (z.B. am Hof, im Feld). → Flacken<br />

pleern, pläärn hauen, schlagen; schleu<strong>der</strong>n. Ik pleer di glieks<br />

eene! → schmacken.<br />

Zs.: daale-, fast(e)-<br />

Plempe 1 f. 1. schmutziges Wasser; schlechtes Getränk. 2. große,<br />

unordentliche Menge

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