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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Leggebönne m. 1. Fach, Dachbodenraum für Hühner zum Legen. 2.<br />

Hinterteil des Huhns; Gesäß <strong>der</strong> Hose (scherzh.). He häff kinn<br />

Leggebönne in de Buxe (Er ist mager).<br />

Leggehenne f. Legehenne<br />

Leggehohn n. Legehuhn, Huhn, das viele Eier legt<br />

Leggekaste f. Wäscheschrank (im Ggs. zu → Klee<strong>der</strong>kaste). → Linnen-<br />

, Tüügkaste<br />

leggen (leggt; lagg, laggen; leggt) 1. legen. Bohnen leggen.<br />

Runkel leggen (Saatkörner <strong>der</strong> Runkelrübe in die Erde legen). De<br />

leggt sik teggensiedig wat in’n Wegg (Schikane, Feindschaft). Dat<br />

Geld moss du leggen (häbben) (hinterlegen). Dat häff sik leggt<br />

(hat nachgelassen, aufgehört). → Fenster, Hegge, Seel, upfoolen,<br />

uphangen. 2. Eier legen. Häs de Hohner an’t Leggen? (fragen die<br />

Frauen im Frühjahr). uutsehn as ‘n leggend Henneken (blühend,<br />

rosig, → glöien, Klööre). → Äi, Nettel.<br />

Zs.: Buurn-, daale-, dood-, fast(e)-, hooge(e)-, klaor-, loss-,<br />

stille-, twass-, wegg-<br />

leggeriep(e) vom Huhn: reif zum Eierlegen, im legefähigen Alter.<br />

ne leggeriepe Henne<br />

Leggetied f. Zeit, während <strong>der</strong> das Huhn Eier legt<br />

Lehm m. Lehm, Ziegelton (im Ggs. zu Töpferton, → Pott-eerde). Lehm<br />

to’t Uutschmeern van den ollen Ommen. → Mölle, schmee.<br />

Zs.: Pick-, Pott-, Staaken-, Steen-<br />

Lehmbahn(e) f. Feldbahn (zum Transport von Ziegellehm). →<br />

Schleppbahne<br />

Lehmdääle f. Lehmtenne (wurde festgestampft, im Ggs. zur<br />

geklinkerten Diele, → Fluurdääle)<br />

lehmen Lehm graben. → knodden<br />

Lehmfeld n. Grube zum Abbau von Ziegelton<br />

Lehmgotte f. Schlagloch, Rinne im Lehmweg<br />

Lehmgrund m. Lehmboden (im Ggs. zu → Sand). → ielig<br />

lehmig lehmig<br />

Lehmkodde f. „Lehmferkel”, in Ortsneckereien. → Estern<br />

Lehmkolk m. Lehmgrube; Baggerloch<br />

Lehmkuhle f. Lehmgrube. → Tichelkuhle<br />

Lehmlaoge f. Lehmschicht im Boden (wasserundurchlässig). Döör dat<br />

Land geht ne Lehmlaoge, dat Waater kann nich afsacken.<br />

Lehmlock n. Lehmgrube; Schlagloch im Lehmweg<br />

Lehm-mölle f. Maschine zum Walken u. Portionieren von Ziegelton<br />

Lehm-müür(e) f. Lehmwand<br />

Lehmputz m. Feinputz für Fachwerkwand. → Musselstroh<br />

Lehmschlagg m. Lehmschicht auf <strong>der</strong> gestampften Tenne<br />

Lehmschlaoge f. Lehmschicht im Boden. → Lehmlaoge<br />

Lehmschmieter m. „Lehmwerfer”, wer das Geflecht in Fachwerkwänden<br />

mit Lehm füllte. → Sprenkelwand<br />

Lehmschüppe f. Spaten zum Stechen von Lehm<br />

Lehmschuuten m. (Ge, Ra) Spaten zum Stechen von Lehm<br />

Lehmspaan, -spaon m. Spaten mit hölzernem Blatt zum Stechen von<br />

Lehm<br />

Lehmsteen m. halbgarer Ziegelstein, ungebrannter Lehmziegel (wurde<br />

früher beim Bau des gemauerten Töpferofens verwendet). → Schamottsteen<br />

Lehmwegg m. Weg durch lehmigen Grund, lehmiger Weg<br />

lehnen 1. ausleihen, borgen. Lehnen un weerbrengen nich vergääten.<br />

* Well weet van lehnen, mutt ook wetten van ümbringen<br />

(weerbringen). * Tuußken un Lehnen is een Bedreegen. →

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