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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Metzgers, wenn Kin<strong>der</strong> dabeistanden: er „piepte” beim Zerteilen<br />

best. Muskeln, als ob eine Maus herausspringe, → Muus). Se is so<br />

jung, de piept noch (sie ist unschuldig, zu jung zum Flirten). Et<br />

pipp (knappt) van Dröögde (knackt vor Trockenheit). Den Waagen<br />

piept (quiekt) (knarrt). → galwern, Lock, Mieke, piepsen<br />

Piependeckel m. Verschluß des Pfeifenkopfes. De Karke is van ANNO<br />

Piependeckel (wenn man das genaue Datum nicht weiß; Vr, St).<br />

Piependopp m. Pfeifenkopf, Behälter für Tabak an <strong>der</strong> Pfeife<br />

Piepen-end(e) n. Stück des Ofenrohrs<br />

Piepenfoot m. kleiner Behälter für Speichel unter dem Pfeifenkopf.<br />

→ Lüllepöttken, Waatersack<br />

Piepengaorn n. Schußgarn, Schußfaden beim Webstuhl. → Schötte<br />

Piepengröss, -gräss n. Pfeifengras. → Seckgröss<br />

Piepenkiste f. Kiste für Spulen in <strong>der</strong> Weberei, Kopsbehälter. →<br />

Spoolenkiste<br />

Piepenkomfoor n. Becken für Holzkohle zum Anzünden <strong>der</strong> Tonpfeifen<br />

Piepenkopp m. 1. Pfeifenkopf. 2. Feigling, Dummkopf<br />

Piepenlaager n. Spulenlager (in <strong>der</strong> Weberei)<br />

Piep(en)lämpken kleine Petroleumlampe mit rohrartiger Tülle, in<br />

die <strong>der</strong> Docht kam. → Ollieträönken<br />

Piepenlülle f. Pfeifensud<br />

Piepen-ommen, -owwen(t) m. Töpferofen zum Brennen von<br />

Tabakspfeifen aus hellem Pfeifenton<br />

Piepenporger, -porrer m. Pfeifenreiniger<br />

Piepenposchläin n. Pfeifenporzellan<br />

Piepenprocker m. Pfeifenreiniger<br />

Piepenreck(e) n. Brett, Gestell für Tonpfeifen<br />

Piepenrulle f. Schußwechselautomat beim mechanischen Webstuhl. →<br />

Kopsenrulle<br />

Piepenschmölle f. Pfeifensud<br />

Piepenschuuwer, -ber m. Arbeiter, <strong>der</strong> die Kopse an den Webstühlen<br />

verteilte: die Kisten rutschten über den Boden<br />

Piepenspitze f. Pfeifenspitze<br />

Piepenstell, -en m. Pfeifenstiel<br />

Piepentabak, -tebak m. fein geschnittener Pfeifentabak, im Ggs. zu<br />

→ Prüümtabak<br />

Pieper → Piepert<br />

pieperig schwächlich, kränklich; zart gebaut<br />

Pieper(t) m. schwächliche, kränkliche Person. → pareern.<br />

Zs.: Räägen-<br />

Piepflöite f. kleine Flöte<br />

Piephacke f. (Wes, Vr, Sü, Ge, Bor, Rae) obere Paarhufzehe bei<br />

Huftieren; Schleimbeutelschwellung am Pferdebein<br />

Piephand f. (Wes, Hei, Bor, Rae) Kußhand<br />

Piepholt n. -hölleken Holz <strong>der</strong> Eberesche (od. Weide), aus dem<br />

Flöten gemacht wurden. → Flöitepiepen-, Ssappholt<br />

Pieplämpken → Piepenlämpken<br />

Piepkaore f. Kin<strong>der</strong>wagen (scherzh.)<br />

Piepkooke(n), -kook m. (Wes, Vr, St, Sü, We, Bor) Neujahrskuchen<br />

(nach dem pfeifenden, zischenden Geräusch beim Backen). →<br />

Ieserkooken, Knieperken, Nij-jaorskooken<br />

Piepmatz m. 1. kleiner Vogel. 2. schwächliches Wesen<br />

Piepmeese f. 1. Heckenbraunelle (Meisenart). → Bijmeese. 2.<br />

Schwächling (z.B. von Ferkeln). Dat is so’n Piepmeeseken.<br />

Piepmuus f. Spitzmaus

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