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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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(von <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>erziehung). Wenn de Goose Waater seht, willt se<br />

suupen (→ Hegge). → bööten, fett, hechten, Ostewind, plücken,<br />

prozessen, schnäätern, teggeneene.<br />

Zs.: Wienachts-, Wild-, wilde<br />

Ganse- auch: Gaa(n)se-, Goose-, Gööse-, Gai(n)se-<br />

Ganse-äi n. Gänseei. → Paoter, Tappendräier<br />

Ganseblöömken Gänseblümchen. → Marie-enblöömken<br />

Gansebost(e) f. Gänsebrust<br />

Gansebrao(de)n m. Gänsebraten<br />

Gansedießel f. Gänsedistel, Kohlgänsedistel<br />

Gansefeere, -fäär(e) f. Gänsefe<strong>der</strong>. → Gansepenne<br />

Gansefett n. Gänseschmalz, -fett (zum Einreiben sprö<strong>der</strong> Hände)<br />

Ganseflees, -fleesk n. Gänsefleisch<br />

Ganseflöggel m. Gänseflügel (zum Zusammenfegen von Mehl, Reinigen<br />

des Ofenrohrs usw.)<br />

Gansegeschnaater, -geschnääter n. Gänseschnattern<br />

Gansehals m. Gänsehals<br />

Gansehemmel m. „Gänsehimmel”, in Wendungen wie in’n Gansehemmel<br />

kommen (in Ohnmacht fallen). He mott in’n Goosehemmel terechte<br />

(von jd., <strong>der</strong> nirgendwohin gehört, Wes).<br />

Gansehuud f. Gänsehaut. → Hohnerfell<br />

Gansekopp m. Gänsekopf<br />

Ganseköttel m. Gänsekot. Du büss noch schlechter as ne<br />

Gaanseköttel, de lött noch wa’ äs ‘n Dämpken sehn (zum<br />

Nichtraucher, → rooken).<br />

Gansekruud n. Hirtentäschel. → Taskenkruud<br />

Ganseküüken n. Gänseküken, -junges; Gänschen. so dumm as ‘n<br />

Ganseküüken (stellt sich dumm an). dull as ‘n Ganseküüken<br />

(schwindelig, z.B. nach dem Tanzen od. Karussellfahren)<br />

Ganselääwer, -ber f. Gänseleber<br />

Gansemelker m. (Wes, Vr, St, Sü) „Gänsemelker” in Ortsneckerei. →<br />

Lünten<br />

Gansepenne, -pinne f. (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Ge, We, Rae)<br />

Gänsekiel, Fe<strong>der</strong>kiel<br />

Gansepöötkes (Pl.) Gänsefüßchen (Anführungszeichen)<br />

Ganseschmolt n. Gänseschmalz. Geduld un Ganseschmolt, dat schmeert<br />

de Ribben (wenn jd. ungeduldig ist).<br />

Ganseschnaabel m. Gänseschnabel<br />

Ganseschott n. 1. Gänsestall. → Gronau, Himpämpken. 2.<br />

Hosenschlitz. He häff ‘t Ganseschott loss.<br />

Gansestall m. Gänsestall<br />

gänstrig, gää(n)strig (Wes, Vr, St, Sü, Ra, Bor, Hei); gastrig<br />

(Ot, Rae, Rh). gastig (Hei) ranzig; gelblich verfärbt. gäänstrig<br />

Speck. Gästrigen Buuskohl, dat is dat leste uut´t Fatt. →<br />

gasterig, rääwig<br />

Gänten (Vr, Ra, Bor, Hei). Ganten (Wes, Ot, St, Ge). Gäinten (St,<br />

Sü, We). Ganter (Vr, Rae, Rh). Gänter (Bo) m. (Gänten) Ganter,<br />

männl. Gans<br />

ganz. gais (St, Sü, We) 1. ganz, gänzlich. ganz un gaar nich. Büs<br />

blooß de ganzen Daage an’t Kocken (z.B. vor den Feiertagen). He<br />

lacht öwwer’t ganze Gesicht. Ik bün de ganz van af. Dat was ganz<br />

anners. He häff dat Ganze (hat das Sagen, ist <strong>der</strong> Herr im Haus, →<br />

Gesagg). 2. sehr, beson<strong>der</strong>s. ‘n ganz (ganzen) Klooken (sehr klug,<br />

iron.). ne ganzen besten (ganz gudden) Dokter (sehr guter Arzt). →<br />

Geheel, Gesichte, heel, Saage, totaal<br />

Gaobe → Gaowe

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