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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Achtermüürwark, -werk; Ächtermüürwerk (Wes, Ot, Rae) n.<br />

Innenmauerwerk, Hintermauer<br />

achtern hinter, hinten. Dao kaos de Äöse van achtern sehn! (Pferde<br />

rannten weg, wenn sie eingefangen werden sollten). De Blaagen bünt<br />

van achtern totaal verwahrloost (bekommen nicht genug Schläge). Ik<br />

mott nao achtern (zur Toilette). Immer weer van achtern debi! (zäh<br />

aushalten). * Van achtern kaas ‘n Dingen (ne Koh) am besten in’t<br />

Gatt kieken (Im Nachhinein weiß man alles besser). De kann man am<br />

besten van achtern bekieken (Sie ist streitsüchtig,<br />

unsympathisch). He praot achtern (achter) uut’n Hals (sagt<br />

deutlich die Meinung). He praot (so hel<strong>der</strong>), as wenn he achtern<br />

in’t Vääne steht (schimpft laut, → hel<strong>der</strong>). → daor 2, daor-achter,<br />

schlaagen 2, schmeerig, vöörne<br />

Achternaame(n); Ächternaame(n) (Wes, Ot, Hei) m. Nach-, Hausname.<br />

→ Huus-, Naonaamen<br />

achternan<strong>der</strong> hintereinan<strong>der</strong>. → achterneene<br />

achternao danach, hernach, hinterher. achternao kommen<br />

(hinterherkommen, zurückbleiben, später fertig werden). He krigg<br />

wat achternao (Strafe). Achternao dööt di dat leed! * Achternao is<br />

gudd praoten (küürn) (Im Nachhinein weiß man es besser). → Ende,<br />

hernao, naoheer<br />

achterneene, achter-eene 1. nacheinan<strong>der</strong>, hintereinan<strong>der</strong>. Et häff<br />

dree Daage achterneene räängt. Se häbbt de Beene achterneene<br />

kreggen (haben Streit bekommen). 2. instande, zurecht. Dat krieg<br />

wi wall achterneene (Das wird geregelt). Häs du ‘t Spill a’ weer<br />

achterneene? (alles in Ordnung). → achtermerkaare<br />

achternkaar (Ot) hintereinan<strong>der</strong>. → achtermerkaar<br />

achter-of(s) → achterafs<br />

achter-öwwer, achten-öwwer hintenüber. Lönn di nich so wied<br />

achter-öwwer, süss fölls harun<strong>der</strong>!<br />

Ächterpand; Achterpand (Vr, Bor) n. Rükkenteil (z.B. von<br />

Kleidungsstücken); hinteres Viertel; Hosenboden, Hintern. →<br />

Ächterbahne<br />

Achterpaorte, -purte f. Hintertor, hintere Tür<br />

Achterpoot m., -poote f. Hinterbein, Hinterpfote<br />

Ächter-radd; Achter-radd (Hei, Bor) n. Hinterrad (z.B. des Wagens,<br />

Fahrrades)<br />

achter-rüggs hinterrücks, heimtückisch, hinterhältig. Dat was so<br />

ne Achter-rüggsken (ein Heuchler). → achterbacks<br />

Achtersattel (Sü, Rae); Ächtersattel (Wes, Hei) m. Hintergeschirr<br />

des Pferdes<br />

Achterschäämel (Vr, Ra, Rae); Ächterschäämel (Wes, Ot, St, Sü,<br />

Hei) m. Querstück über <strong>der</strong> hinteren Wagenachse<br />

Ächterschredden (Wes, Vr, Sü, Hei, Rae) m. schemelartiges Gestell<br />

auf dem hinteren Achsenklotz des Ackerwagens, in dem <strong>der</strong> Langbaum<br />

(→ Langwaagen) befestigt ist<br />

Achterschuft m. (Wes, Ot, Sü, Ra, Hei) Hinterteil (von Tieren)<br />

Ächterseel n. Wagenseil (hinten am Heuwagen, Erntewagen, über den<br />

Erntebaum gespannt). → Waagenseel, Wessboom<br />

Achtersied(e), -siete f. Rückseite, hintere Seite<br />

ächtersinnig (Rh, Bo) hintergründig, tiefsinnig<br />

Ächterstaalen (St, Sü); Achterstaalen (Ra) m. hinteres Bein (vom<br />

Stuhl, Tisch, gußeisernen Kochtopf)<br />

ächterste, achterste hinterste. dat ächterste Deel. de ächterste<br />

Brügge (Streichbaum beim mechanischen Webstuhl). ‘n ächtersten End<br />

(Hinterteil). He is so dumm (twassen, nijsgierig) as ‘n ächtersten

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