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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Buss-uule f. Waldeule<br />

Busswindröösken Anemone, Buschwindröschen<br />

bustabeern → buchstabeern<br />

Butt m.n. (Bütte; Büttken) Knochen. Van sebben Jaor an wodden de<br />

Peerde eers faste in de Bütte (kräftig genug zum Ziehen schwerer<br />

Frachten). He häff de Büttkes noch nich schlotten (zu jung für<br />

schwere Arbeit). * Waor Büttkes bünt, de dögget, bünt ook Hunde,<br />

de se mögget. * Wao Bütte bünd, dao bünt ook Hunde (von schönen<br />

Mädchen, St). Ik schlao di de Bütte kott. Piene in de Bütte. Ik<br />

häbb’t vandaage weer in de Bütte (Rheuma, Muskelkater). De stönnt<br />

met gesunde Bütte. Nich klaagen met gesunde Bütte! Dat breck em<br />

kinn Bütte (Das schadet ihm nicht, z.B. finanziell). Denne häff de<br />

Bütte de nich nao staon (nicht geeignet, ungeschickt). Vandaage<br />

hä’ ik de Bütte (keine Lust). He konn de Bütte de nich vöör<br />

kriegen (konnte den Anfang nicht finden, → Huud). Se häff’t em<br />

richtig an de Bütte säggt (deutlich die Meinung gesagt). so hatt<br />

as ne Butt (knochenhart). ne Butt van ne Käärl (kräftiger,<br />

hartherziger, grober Kerl). He föllt öwwer siene eegenen Bütte<br />

(Beene) (ungeschickt). schlee as ‘n Butt (sehr stumpf). Ik waog<br />

miene Bütte daor nich an. De häff de besten Bütte to’t Arbäiden in<br />

de Muule (in’n Mund) (wenn jd. gut reden kann). Kack maor kinn<br />

Büttken! (Sei nicht so zimperlich). → afsabbeln, donne, Fell,<br />

Flees, groff, Hals, Knocken, krakeelen, Lampe, loopen, losskommen,<br />

Nood, nüchtern, Rügge, trecken.<br />

Zs.: Backen-, Elektriseer-, Els-, Ende-, Hilten-, Hunde-, Hüppen-,<br />

Juuden-, Kiewen-, Knaakse-, Knaaster-, Knabbel-, Mark-, Nössen-,<br />

Peesen-, Ribben-, Rügge-, Schinken-, Schnotter-, Schnurre-,<br />

Schul<strong>der</strong>-, Spölke-, Statt-, Suuge-, Telefoneer-<br />

butt → butts<br />

butt-arm (Wes, St, Sü, Hei, Rae) sehr arm. → blood-arm<br />

Bütte, Bütt f. (Bütten) kleiner hölzener Trog zum Kneten von<br />

Weißbrotteig; rundes Holzgefäß zum Waschen. → Bödde, Flööte<br />

Büttebrääken → Bütten-brääken<br />

büttebrääkend, -breckend knochenbrecherisch. Wat’n büttebrääkend<br />

Wark! (schwere Arbeit, iron.)<br />

Butt(e)mähl, Büttemähl n. Knochenmehl (als Dünger)<br />

bütten laugen, einweichen. de Wöschke bütten. → büüken<br />

Bütte(n)-brääken, -brecken, Butte-brääken Knochenbrechen, in <strong>der</strong><br />

Wendg. He is de met (aone) Bütte-brääken van afekommen<br />

(glimpflich, „mit einem blauen Auge“ davon gekommen, er ist nicht<br />

tot). → Buxen-schöörn, teschamper<br />

Büttenbrääker, -brecker m. Heilpraktiker (iron.). →<br />

Knockenbrääker, -doktor<br />

Büttendokter m. Heilpraktiker; grober Arzt. → Striekedokter<br />

Butten-hollen (St, Ge) Fastnachtsbrauch: Schinken u. Würste bei<br />

den Nachbarn abholen (acht Tage vor Fastnacht). → Wost-uphaalen<br />

Büttepiene, Butte(n)piene f. Glie<strong>der</strong>schmerzen, Glie<strong>der</strong>reißen, z.B.<br />

Rheuma. → sitten, Weddepiene<br />

Butters → Botters<br />

Büttesetter m. Knocheneinrenker<br />

Büttfatt n. Waschfaß. → büüken<br />

Buttfiller m. (Vr, St, Ge, Rae) 1. stumpfes Messer (mit dem man<br />

nur noch Knochen abschaben kann). 2. grobe Person (nicht<br />

feinfühlig, quält an<strong>der</strong>e); Geizkragen<br />

büttig; buttig (Wes, Ge) knochig.<br />

Zs.: fien-

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