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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Doodengroowe f. (St, Sü, Ge, Bor, Rae, Rh) Totenmahl; Beerdigung.<br />

→ Groowe<br />

Doodenhemd n. Totenhemd (mod.). → Hennekleed. Dat Doodenhemd is<br />

aone Tasken.<br />

Doodenhuus n. Trauerhaus; Haus, in dem <strong>der</strong> Verstorbene lebte u.<br />

aufgebahrt wird<br />

Doodenhüüsken Leichenhalle (am Krankenhaus od. Friedhof). →<br />

Liekenhuus<br />

Doodenkaamer f. Raum, in dem <strong>der</strong> Verstorbene im Sarg aufgebahrt<br />

wird (meist im Wohnzimmer, → besten Stommen)<br />

Doodenkaore f. zweirädriger Wagen mit Segeltuchverdeck zum<br />

Transport des Sarges. De Doodenkaoren häbbt se noch lange bruukt,<br />

ook wo se de nich mähr met nao de Karke föhrn. → Säidelkaore,<br />

Saodwaagen<br />

Doodenkarkhoff, -kerkhoff m. Friedhof<br />

Doodenkiste f. Sarg (alt). → Sarg. He mott de Doodenkiste föhrn. →<br />

Kissfatt, Näägel<br />

Doodenkleed n. (Wes, Ge, Bo) Totenhemd. → Doodenhemd<br />

Doodenklocke f. Totenglocke; Sterbegeläut. de Doodenklocke lüüden.<br />

De Doodenklocke geht, well brengt se dann nu wegg? (Wer wird<br />

beerdigt). → doodlüüden, Seel<br />

Doodenklööre f. Leichenblässe<br />

Doodenkoffie m. Kaffeetrinken nach <strong>der</strong> Beerdigung<br />

Doodenkooke(n), -kook m. Streußelkuchen (beim Kaffeetrinken nach<br />

<strong>der</strong> Beerdigung)<br />

Doodenkopp m. 1. Totenkopf. 2. Ochsenblut, braun-rote Farbe z.B.<br />

für Deckanstrich. Den Gewwel wodde met Doodenkopp strecken. →<br />

Ossenblood<br />

Doodenlaaken n. Leichentuch (Decke über <strong>der</strong> Leiche gegen Fliegen).<br />

→ Liekendook<br />

Doodenlöchte f. Totenlaterne<br />

Dooden-lüüden Läuten <strong>der</strong> Totenglocken<br />

Doodenmisse f. Totenmesse<br />

Dooden-naober m. (Hei) Nachbar, <strong>der</strong> den Leichenwagen fahren muß. →<br />

Doodenbuur<br />

Doodenschraagen m. Katafalk<br />

Dooden-ssettel m. Totenzettel; Totenschein. → Doodenbreew<br />

Doodenstille f. Totenstille<br />

Doodenvoggel m. Totenvogel; Kauz, Eule. Den Doodenvoggel röpp in’n<br />

eersten Düüstern. Wenn den Doodenvoggel röpp, dann moss demet<br />

rääken.<br />

Doodenwaage(n) m. Leichenwagen, Wagen zum Transport des Sarges. →<br />

Doodenkaore, Liekenwaagen<br />

Doodenwaagen-föhrn, -führn den Sarg zum Friedhof bringen (war<br />

Pflicht in <strong>der</strong> Nachbarschaft). → Doodenbuur<br />

Doodenwaake f. Totenwache. → Nachtwaake<br />

doodenwaaken Wache halten am Totenbett. → nachtwaaken<br />

Doodenwegg m. Weg zum Friedhof, Leichenweg. → Groowen-, Liekwegg<br />

dood-ernst toternst<br />

Doodes-angs(t) f. Todesangst<br />

Doodesdagg m. Todestag; Jahrestag des Todes (mod.). → Starwedagg<br />

Doodesfall m. Todesfall (mod.). → Starwefall<br />

doodföhrn, -führn zu Tode fahren, überfahren. Se häbbt sik<br />

doodföhrt (sind mit dem Wagen tödlich verunglückt). Denne will wi<br />

nich doodföhrn, de wödd noch bruukt (wenn Freunde sich per Auto<br />

od. Fahrrad begegnen, scherzh.).

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