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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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verschatten (Ra, Bor, Hei) Hochzeitsbrauch: die Braut<br />

verabschieden; gratulieren u. feiern nach dem zweiten kirchlichen<br />

Aufgebot. → graleern, schatten, in-, uut-, weggschatten<br />

verscheeten 1. abnehmen, mager werden. Wat is den Käärl doch<br />

verschotten! → verspöllen. 2. verschießen, vergilben, ausbleichen.<br />

Dat Böis was gääl un verschotten. Dat Beld verschött. Van de Frou<br />

is noch nix verschotten (Die Frau ist noch jung u. ansehnlich,<br />

scherzh.). → verbleeken<br />

verschicken 1. aufrücken, den Sitzplatz än<strong>der</strong>n. → upschicken. 2.<br />

versenden, verschicken<br />

verschieden unterschiedlich. Dat göng verschieden to (wurde<br />

unterschiedlich gehandhabt). → verschäiden<br />

Verschill m. (Wes, Ot, Vr, Sü, Bor, Rae) Unterschied. →<br />

Un<strong>der</strong>scheed<br />

verschillen verschieden, etlich(e). verschillene Löö. →<br />

verschäiden<br />

verschimmeln verschimmeln<br />

verschlaagen (Wes, St, Ge, Ra, Bor, Hei, Rae, Rh) 1. von <strong>der</strong> Luft:<br />

leicht erwärmt, nicht mehr eiskalt. De Lucht was lück<br />

verschlaagen. → döörschlaagen. 2. überrascht, erstaunt. Daor was<br />

he doch verschlaagen, dat se em te packen kreegen.<br />

verschlaatern verschütten, verkleckern; vernachlässigen, verkommen<br />

lassen<br />

verschlabbern verschütten, verkleckern. De Katte häff de Melk<br />

verschlabbert.<br />

verschlacke(r)n verschütten; verlieren (durch Nachlässigkeit);<br />

verkommen lassen, vergeuden. → Prunker, Schlackerer<br />

Verschlagg 1 m. Verschlag, mit Brettern abgetrennter Raum.<br />

Zs.: Brää-, Kalwer-<br />

Verschlagg 2 m. Fohlenrehe (Hufkrankheit bei Pferden: lahm durch<br />

Überernährung, z.B. durch zu viel Hafer). → Rehkrankhäid, rehlamm,<br />

wääterig<br />

verschlämmt schlammig, voller Schlamm. verschlämmte Grund<br />

verschlampen nutzlos vertun, verkommen lassen<br />

verschlaon verschlagen, bes. in <strong>der</strong> Wendg. Dat verschloog em de<br />

Stemme (Das verschlug ihm die Stimme).<br />

verschlaopen 1 verschlafen. He verschlöpp den halwen Dagg.<br />

verschlaopen 2 schläfrig, verschlafen. He süht verschlaopen uut.<br />

verschleppen, -schlöppen forttragen<br />

Verschlett m. Verschleiß. Up Söcke loopen mochen wi nich, daor was<br />

te völle Verschlett in de Söcke. → Schlette<br />

verschletten, -schledden verschlissen. verschletten Tüüg. Komm ih<br />

te wetten, dann bün ih verschletten (weise geworden, aber auch<br />

alt). → old, verschlieten<br />

verschlickern 1. vernaschen, Süßigkeiten essen; Geld für<br />

Süßigkeiten ausgeben. 2. verkommen lassen, vernachlässigen. As ik<br />

wegg-gong, was alls vull; als ik weerkamm, was alls verschlickert,<br />

verschlackert, verschlöört (So wurde <strong>der</strong> Ruf <strong>der</strong> Taube gedeutet,<br />

St).<br />

verschlieten verschleißen; verbrauchen. Den Anzugg verschliet ik<br />

doch nich mähr (Ich bin schon zu alt). En Peerd was met fiewtehn<br />

Jaor verschledden. De verschlitt ‘n Beck (Mund) ährer as ‘t Gatt<br />

(redegewandt). He is bange, dat ‘n Beck ährer verschlitt as ‘t<br />

Gatt (ist wortkarg, stur). Daor häbb ik vull Piene an verschletten<br />

(viel daran gelitten). Man mutt de Löö so verschlieten, as se bünt<br />

(so nehmen, wie sie sind, → weggrüümen). Denne kaas föör doow

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