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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Wöske föhlt sik schlou an (klamm). schlou Weer (warmes, feuchtes<br />

Wetter). → schlock<br />

Schlowwe, Schlowwe-, schlowwen → Schlobbe, Schlobbe-, schlobben<br />

schlubbern schlürfen, schmatzen. Dat Schwien schlubbert in’n Sump.<br />

Schlubberpapp m. dünner Milchbrei (z.B. Milch mit eingeweichtem<br />

Zwieback). → Schlabberpapp<br />

Schluck m. (Schlücke; Schlücksken) Schluck. Wiss mi nich ‘n<br />

Schlücksken gönnen? (Willst du mir nicht einschenken). Lao we ‘n<br />

Schluck drinken! → Flouigkäit, Kluck, Schlöcke f.<br />

Schluckehals m. wer viel ißt od. trinkt<br />

schlucken → schluuken<br />

Schlucker → Schluckert<br />

Schlücker m. Hauptrohrleitung, die kleinere aufnimmt<br />

Schlucker(t) m. 1. wer viel ißt od. trinkt. 2. bedauernswerte<br />

Person; Habenichts; Schelm. ne armen Schluckert. ne frommen<br />

Schlucker (wer sich alles gefallen läßt). → Hals, Schloffen 1<br />

Schluckfatt n. (St, Sü, Ge) Schnapsfaß<br />

schluck-koppsken (Vr) schluchzen<br />

sclückskeswiese → schluckwiese<br />

Schluckspecht m. wer viel ißt u. trinkt; Vielfraß; Trinker<br />

Schluck-up → Schluuk-up<br />

schluckwiese, schlückskeswiese schluckweise, Schluck für Schluck<br />

Schlummerkopp m. schläfrige, zerstreute Person. → Schlaopmüske<br />

Schlump, Schlumps m. (Schlümpe) 1. best. Menge Flüssigkeit;<br />

Futterbrei; flüssiges Essen. De Koh giff ‘n Schlump Melk. Wat häs<br />

daor ne Schlump van maakt! (Suppe mit viel Wasser). → Schlobbe. 2.<br />

große Menge, viel. Wat wann’ daor Schlümpe! (Mengen). He konn ne<br />

unbesuusten Schlump ääten (konnte unerhört viel essen). ne heelen<br />

Schlumps up’n Maol (sehr viel auf einmal). in eenen Schlump (auf<br />

einmal, → Suusa).<br />

Zs.: Rou-<br />

schlumpig 1. flüssig, wässerig. Dat Gemöös is schlumpig (enthält<br />

zu viel Wasser). De suure Melk is schlumpig. → dünne, natt. 2.<br />

tüchtig, sehr (Rh). Et häff schlumpig eräängt. → wahne<br />

Schlumps → Schlump<br />

Schlund m. (Schlünde) 1. Schlund. 2. Darm, Gedärm. Mett kamm in<br />

Schlünde van Kohne. → Schlüngsel<br />

Schlund-darm m. Dünndarm (bei Schweinen, Rin<strong>der</strong>n)<br />

Schlunge f. (Schlungen) (St, Sü) 1. Gurgel, Luftröhre. He häff em<br />

an de Schlunge greppen (Er hat ihn gewürgt). → Strotte. 2.<br />

kellerartiger Raum für Brennmaterial vor <strong>der</strong> Feurung des<br />

Brennofens in <strong>der</strong> Töpferei<br />

Schlüngel → Schlingel<br />

Schlüngsel n. Eingeweide, Gedärm; Sehnen. → Lüngsel, Schlund<br />

Schlunze, Schlünze → Schlönze<br />

Schlüpplock n. Schlupfloch<br />

Schluppstraote f. enge Gasse<br />

Schluss m. Schluß, bes. in <strong>der</strong> Wendg. Nu is Schluss! (Nun gibt’s<br />

nichts mehr, bes. beim Kartenspiel). → Doom<br />

Schluu<strong>der</strong>michel m. nachlässige, unordentliche Person. →<br />

Schlod<strong>der</strong>michel<br />

schluu<strong>der</strong>n nachlässig, unordentlich arbeiten od. sein. He<br />

schluu<strong>der</strong>t so demet hen. → schlöörn<br />

Schluu<strong>der</strong>wark, -werk n. nachlässige Arbeit, Pfuscharbeit<br />

Schluuke f. (Schluuken) Gurgel, Kehle; Speiseröhre. Ik häbb ne<br />

Krömmel in de Schluuke (Ich habe einen Krümel im Hals). → Strotte

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