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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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laowen → louen<br />

Laowam → Laobam<br />

Lappen; Lappe (Bo) m. (Lappens; Läppken) 1. Lappen, Stück Stoff;<br />

Fetzen. ne Lappen up de Buxe (Flicken). ** Bääter ne lellken<br />

(scheewen) Lappen as ‘n mooi Lock (z.B. Flicken auf <strong>der</strong> Hose). He<br />

häff ‘n Läppken üm de Hand (Verband). He küürt di ‘n Läppken vöör<br />

de Oogen (macht dir etw. vor, → Dook). eene vöör’t Läppken häbben<br />

(vöör’t Läppken hollen) zum Narren halten, → Geck). De Blaagen<br />

hä’en den Magister vöör’t Läppken. → linnen, Plodden, Riester,<br />

schlimm. 2. lappenartiges Stück, Reststück. ne grooten Lappen<br />

topotten (Grundstück). He ha daor ne Lappen Grund liggen (Stück<br />

Land). Uut den Lappen konn’t noch wall räägen (Wolke, → Flaaden).<br />

Zs.: Aor-, Blick-, Blind-, Bost-, Buck-, Fett-, Foot-, Fuusel-,<br />

Licht-, Linnen-, Miege-, Pott-, Pusseer-, Saod-, Schlabber-,<br />

Schmacht-, Schmeer-, Schmolt-, Schnotter-, Schooi-, Schüür-,<br />

Splenter-, Spöit-, Stoff-, Strunz-, Ssucker-, Suuge-, Suup-, Suur-<br />

, Taofel-, Wannen-, Wask-, Wisk(e)-<br />

lappen 1. flicken, schlecht zusammennähen. de Buxe lappen. de<br />

Wanne lappen. den Sack lappen. Se mochen den Sack lappen („mußten<br />

es ausbaden”). 2. fertig bekommen, „hinkriegen”. Dat häs em mooie<br />

lappt! Dat sö’ wi em wall äs lappen! He häff em dat lappt (hat ihm<br />

einen Streich gespielt). Up de Maneere mutt ‘t em noch lappen<br />

(mutt he’t noch lappen) (muß er es schaffen). → Botter, Buck,<br />

flicken, plodden, Stadtlohn, stücken.<br />

Zs.: blind-, schmeer-<br />

Lappes → Labbes<br />

Lapp(en)schnie<strong>der</strong> m. Flickschnei<strong>der</strong>, schlechter Schnei<strong>der</strong>. → Büül-<br />

, Flick-, Ploddenschnie<strong>der</strong><br />

Lapperij f. Flickerei.<br />

Zs.: Schmacht-, Schmeer-, Suup-<br />

lappig unordentlich (von Kleidung).<br />

Zs.: schmacht-, schmeer-<br />

Lappnäister f. Flickschnei<strong>der</strong>in (arbeitete auf den Höfen)<br />

läpps → läbbs<br />

Lappschnie<strong>der</strong> → Lappenschnie<strong>der</strong><br />

Larke, Lärke f. (Lärken) (Vr) verwöhnte Frau; albernes,<br />

langweiliges Mädchen, „Transuse”. ne verwäinde Lärke (van’n<br />

Froumääsk). → Lämpe<br />

Lärke f. (Lärken) (Vr, St, Sü, Bor, Hei, Ra, Rae, Bo) Lärche<br />

(Baumart)<br />

larmen (Sü, Bor, Hei, Bo) klagen, wie<strong>der</strong>holt stöhnen, jammern<br />

Larmschüüte f. (Sü, Bor, Hei, Bo) wer viel klagt, stöhnt<br />

larrifarri → laarifaari<br />

Laske. Lasse (Rae, Rh, Bo) f. (Lasken) Lasche, Verbindung (z.B.<br />

von Holz, Le<strong>der</strong>).<br />

Zs.: Dräi-<br />

lasken. lassen (Rae, Rh, Bo) laschen, aneinan<strong>der</strong>fügen durch ein<br />

Verbindungsteil<br />

Lasse, lassen → Laske, lasken<br />

Lasso n. „Lasso”, in <strong>der</strong> Wendg. Usse Häärgott häff’n met’n Lasso<br />

haalt (Selbstmord durch Erhängen). → Hemmelfahrt<br />

Last f. (Lasten) Last; Traglast; Belastung; Sorgen. He häff sik ne<br />

nette Last up’t Liew elaaden (hat sich übernommen, Bo). Daor häff<br />

se sik ne schööne Last uplaaden (up’n Balge laaden) (z.B.<br />

uneheliches Kind). Ik will uh nich te Last liggen (bemühen). He<br />

ligg (föllt) ähr te Last. Se deen nich völle Last maaken (machten

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