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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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up de Huud (Gänsehaut, es rieselt kalt den Rücken hinunter). →<br />

Hundekring, Mouke, Röide, Rouerij, Schöikerij<br />

Röiklaower m. Gemeiner Hornklee, Sumpfschotenklee (Kleesorte, die<br />

sich schnell ausbreitet u. den Boden bedeckt). → Hahnen-,<br />

Ringelklaower, röien 1<br />

Röile f. (Röilen) (Bo) (Kin<strong>der</strong>-)Schaukel. → Röidel<br />

röilen (Bo) schaukeln. → röideln<br />

Röiske f. (Röisken) wildes, unruhiges, ausgelassenes Mädchen. →<br />

Röiskert<br />

röisken, röiskern 1. laut sein, lärmen (z.B. mit Gefäßen). 2.<br />

schnell herumrennen, laufen, fahren. hen un weer röisken (einmal<br />

hierhin, einmal dahin). → riesken. 3. wild, ausgelassen toben od.<br />

spielen, nervös sein; hart arbeiten. He röisket sik alls van de<br />

Huud (Er rackert sich ab). → böönern. 4. zittern (Bo). → röistern<br />

Röisker(t) m.f. wilde, laute Person, die immer unterwegs ist,<br />

nicht still sitzen kann (Junge od. Mädchen)<br />

röisterig (Ra) naßkalt, trübe, windig. → rüüsterig<br />

röistern 1. zittern, unruhig bewegen (bes. von Blättern). De Blaa<br />

van de Pöppeln bünt an’t Röistern. → böwwen. 2. übermütig spielen<br />

(von Kin<strong>der</strong>n). → röisken<br />

Röiter m. (Röiters) Holzgestell, Trockengestell für Heu, Klee (kam<br />

erst 1945 auf).<br />

Zs.: Draod-, Höi-, Klaower-<br />

Rölle → Relle<br />

Rollööken (St) die erste Flamme am vor<strong>der</strong>en Salzloch im Töpferofen<br />

beim Beginn des vollen Brandes (Zuvor wird zwei Tage lang<br />

allmählich aufgeheizt.)<br />

roms → rums<br />

Rondeelken rundes Blumenbeet, Rondell<br />

ronneken, rönneken wiehern; schallend lachen. → frensken, gäiern,<br />

göllen, hüülen<br />

Ronnekerij f. Balgerei, Lärm<br />

Rönninge f. Entzündung, bes. Nagelbettentzündung. → Fingerworm,<br />

Röide.<br />

Zs.: Näägel-<br />

Roo → Roode<br />

Rööbe, Rööben- → Rööwe, Rööwen-<br />

rood rot. ne Bolten in’t Föör rood maaken (zum Glühen bringen). Se<br />

wann’ alle lück an de roode Kante (fuchsige Haare, → fössig).<br />

Roodken schlöög Schwattken vöör’t Gatt, daor föng Wittken an te<br />

pruußen (Rätsel: Die Flamme schlug an den Topf u. die Milch fing<br />

an zu „niesen”). → Krewsk, Schlips, schwatt, Wostebrood, Zent.<br />

Zs.: blood-, dunkel-, düüster-, föör-, foss-, glöi-, glöönig-,<br />

hell-, in-<br />

roode Äierpruume f. Mirabellensorte. → gääle Äierpruume<br />

roode Beete f. rote Beete<br />

roode Büülwost(e) f. Mehlwurst aus Roggenschrot, Schweineblut u.<br />

Speckwürfeln (gekocht, früher ohne Darm, zu Kugeln geformt). →<br />

Bloodbrood, -kooken, griese Büülwoste<br />

rooden Buuskohl m. (Vr, St, Sü, Ge, We) Rotkohl. → blauen, witten<br />

Buuskohl, rooden Kabbes<br />

roode Dounettel f. violette Taubnessel. → witte Dounettel<br />

roode Drüüwkesbääse f. (Vr, St, Sü, Ge, Bo) rote Johannisbeere. →<br />

schwatte Drüüwkesbääse, Sünt-Jansbääse<br />

roode Grütze f. gelierter Wasserpudding, Wackelpudding<br />

rooden Kabbes, Kapps m. Rotkohl. → blauen, rooden Buuskohl

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