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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Spölldööse, -doose f., -döösken Spieldose (mechanisches<br />

Musikgerät)<br />

spöllen 1. spielen. met Puppen spöllen. He spöllt (up) de<br />

Viggelien. Dat häbbt se em in de Hande spöllt (Das haben sie ihm<br />

zugespielt). * Wat jung is, dat spöllt gäärne, un wat old is, dat<br />

knöört gäärne (St). → Bollerwaagen, huushollen, Kopp, Mügge,<br />

Örgel. 2. Spielraum haben. Dat Radd spöllt an’n Waagen (hat<br />

Spielraum auf <strong>der</strong> Achse, läuft leicht). Ne Kaore moch spöllen un<br />

wippen (mußte Spielraum haben in den Rä<strong>der</strong>n u. über den Achsen). →<br />

anschlaon, küürn, stiekum, Waoge.<br />

Zs.: Ball-, Fangen-, Flöiten-, Kriegen-, Möllekes-, Peerdeken-,<br />

Pingster(bruud)-, wegg-, wie<strong>der</strong>-<br />

Spöller m. Spieler.<br />

Zs.: Kaarten-, Met-, Örgel-, Puppen-, Teggen-, Treckebüül-,<br />

Viggelienen-, Vioolen-<br />

Spöllerij f. Spielerei; Kleinigkeit. → Spill<br />

Spöllgeld n. Spielgeld<br />

Spöllg(e)räi n. Spielzeug. → Spölldingen<br />

Spöllhüüsken Spielhäuschen, selbstgebaute Hütte zum Spielen. Kiek<br />

äs, wat wi us ‘n mooi Spöllhüüsken bout häbbt!<br />

Spöllkaarte f. Spielkarte<br />

Spöllkalw n. „Spielkalb”, albernes Kind, verspielte Person. Et<br />

bünt olle Spöllkälwerkes (Sie necken sich spielerisch).<br />

Spöllkameraod m. Spielkamerad<br />

Spöll-löö (Pl.) Spielleute, Musikanten<br />

Spöllmann m. Spielmann, umherziehen<strong>der</strong> Musikant. Spöllmann,<br />

Spöllmann, spöll noch wat! (aus einem Tanzlied). Daor ha’ ik kinn<br />

Spöllmann bi nöödig! (Das soll nicht unter die Leute kommen).<br />

Spöllmannszugg m. Spielmannszug<br />

Spöllplass m. Spielplatz<br />

Spöllsaaken (Pl.) Spielsachen<br />

Spöllsand m. Sand zum Spielen<br />

Spöllsteen m. Spielstein, Spielfigur (für Schach, Brettspiel). →<br />

Päöterken<br />

Spöllwark, -werk n. 1. Spielsachen. 2. allerlei Sachen, wertlose<br />

Dinge (z.B. unstabile, zu leicht gebaute Sachen)<br />

Spook n.(Spööke; Spööksken) Spuk, Gespenst. Ne Spook wodde<br />

verdrewwen met’t sesste un sewwente Book Mooses. He glöff an<br />

Spööke. Du sühs wall Spööke (an’n hellen Dagg)! * Jee<strong>der</strong>-een häff<br />

sienen Spook in’t Schapp (sein persönliches Leid, → Krüüs). Dat is<br />

‘n Spook! (Der wird nicht für voll genommen). Spöökskes vertällen<br />

(Gespenstergeschichten). → Gespenst<br />

Spook(e)büssken Wäldchen, in dem es spukt<br />

spooken spuken. → Hillige-dree-Könninge, uutsäängen<br />

Spöökenkieker m. Hellseher, Geisterseher (wer das „zweite Gesicht”<br />

hat). → Vöörgesicht, Vöörkieker<br />

Spöökenkiekerij f. Hellseherei<br />

Spöökerij f. Spuk<br />

spookig scheu, scheuend. → spuchterig<br />

spookhell sehr hell, gespenstisch hell<br />

Spookvertällsel n. Spukgeschichte<br />

Spöölback m. 1. Spülbecken (gemauert od. aus Terrazzo, in <strong>der</strong><br />

Waschküche od. vorne auf <strong>der</strong> Tenne). 2. Gefäß zum Abwaschen von<br />

Geschirr (z.B. geküferte runde Wanne)<br />

Spöölbrügge f. hölzernes Gestell, Holzbrücke zum Spülen <strong>der</strong> Wäsche<br />

(z.B. am Stadtgraben in Vr). → Waskebrügge.

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