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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Muul-ieser, -n n. Maulsperre für Pferde (wurde z.B. beim Abraspeln<br />

<strong>der</strong> Zähne angelegt)<br />

müülkesmaote mundgerecht. → mündkesmaote<br />

Müülkestrecker → Muulentrecker<br />

Muulkorw m. Maulkorb<br />

Muulstück n. Tremse des Pferdegeschirrs<br />

Muultrecker → Muulentrecker<br />

Muulwark, -werk n. Mundwerk. ‘n loss Muulwark<br />

Muur → Moor f.; Moor n.<br />

Müür → Müüre<br />

Müür-anker m. Maueranker aus Eisen, schrägstehen<strong>der</strong> Pfosten<br />

Müürbaas m. Maurermeister, Bauunternehmer. → Müürmester<br />

Müürband n. Maurerschnur. → Messlerschnuur<br />

Müürbänksken Sims, Ablage am Herdfeuer. → Müüre, Müürsteen<br />

Müürblöömken Zimbelkraut<br />

Müüre, Müür f. (Müüren; Müürken) 1. Mauer; Wand. Wenn morgen froh<br />

de Müüre noch steht, dann häbb wi’t redd (sagen Maurer nach dem<br />

Trinken). Dat stönn as ne Müüre (sehr fest). teggen ne Müüre<br />

loopen (nicht nachgeben, hart bleiben). Lao’n vöör de Müüre loopen<br />

(z.B. hitzköpfige Person „auflaufen lassen”). He will met’n Kopp<br />

döör de Müüre (starrköpfig). He lött sik an de Müüre drücken (läßt<br />

sich zurückdrängen, unterdrücken). Ik häbb nix te säggen, ik<br />

schlaop an de Müüre (Wand). Se schlaopt in de Müüre (im<br />

eingebauten Bettkasten). nen Spind in de Müüre (Einbauschrank). →<br />

Blaag, Fläägel, Hegge, Hook, Wand f. 2. Sims, Ablage am Herdfeuer.<br />

Sett den Kroos mon up de Müüre. Nen ollen Mann an de Müür<br />

verziert’t (versüht´t) Füür (→ Öhme). Se häff ‘t Speck up de Müüre<br />

kockt („Sie ist nicht ganz gar”). → Müürbänksken, -steen, Sims.<br />

Zs.: An<strong>der</strong>thalwsteens-, Binnen-, Brand-, Buuten-, Däälen-, Gewwel-<br />

, Grund-, Halwsteens-, Huus-, Kantsteens-, Karken-, Keller-,<br />

Klammsteens-, Konter-, Kopp-, Lehm-, Rij-, Sieden-, Staapel-,<br />

Stadts-, Stall-, Steens-, Stunden-, Tüsken-<br />

Müür(en)gatt n. Öffnung in <strong>der</strong> Seitenmauer des Kamins (Dort wurden<br />

z.B. Tabak, Salz od. das Gefäß für Pfannkuchenteig warm u. trocken<br />

aufbewahrt.)<br />

Müür(en)sied(e), -siete f. Mauerseite, Wandseite. Ne Handloop was<br />

an de Müürensiete of an de Weerskanten van de Trappe.<br />

Müürfette f. Pfette auf <strong>der</strong> Mauer (flacher Balken zum Aufsetzen<br />

<strong>der</strong> Sparren). → Footfette, Müürplaate<br />

Müürgatt → Müürengatt<br />

Müürhaamer m. Maurerhammer. → Messlershaamer<br />

Müür-ieser, -n n., -ieserken Halter an den Seitenwänden des Kamins<br />

zum Aufhängen <strong>der</strong> Herdgeräte (Zange, Schaufel, Blasrohr). → Föörieser<br />

Müürken-knickern best. Murmelspiel gegen eine Wand<br />

Müürken-rullen (St, Ge) best. Murmelspiel gegen eine Wand. → Wandrullen<br />

Müürker m. (St, Sü) Maurer. → Messler, Müürmann<br />

Müürkes-scheeten (St, Ge, Bo) best. Murmelspiel gegen eine Wand. →<br />

Müürken-knickern<br />

Müürkäts(k)er m. (Vr, St) Maurer (abw.)<br />

Müürlock n. 1. Loch im Mauerwerk (z.B. Fenster, Tür). 2. Öffnung<br />

in <strong>der</strong> Seitenmauer des Kamins. → Müürengatt<br />

Müürlohn m. Maurerlohn<br />

Müürlöö (Pl.) Maurer

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