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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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→ Tunne. 2. Wipfel, Baumkrone, -spitze. Töppe uutbrääken. → Spaon.<br />

3. Stirnhaar des Pferdes. 4. Glockenheide. → Toppheed.<br />

Zs.: Boom-, Eeken-, Moos-<br />

topp 1. topp! (Ausruf beim Kaufabschluß, bei einer Wette). 2. in<br />

<strong>der</strong> Wendung topp üm topp tuußken (tauschen ohne Geldausgleich)<br />

Toppdack n. (St, Sü) Dach mit Krüppelwalm. → Krüppelwalm, Walmdack<br />

Toppe f. (Toppen) (Bo) Angelgerät zum Fangen von Raubfischen (Ein<br />

Gewicht hält den Angelhaken mit Kö<strong>der</strong> in einer best. Wassertiefe.)<br />

Topp(en)band n. (Vr, St, Ra) oberes Band beim Binden von<br />

Getreidegarben (bes. Roggengarben). → Koppband<br />

töppen die Spitze wegnehmen; Baumkronen stutzen, ausästen, Äste<br />

abschlagen. ne Boom töppen. Roggen töppen (als Grünfutter für<br />

Schweine abmähen). → köppen, töögen, Topp<br />

Topp-end(e) m.n. dünnes, oberes Ende des Baumstammes; Holz aus <strong>der</strong><br />

Baumkrone (nicht astfreies Holz). Dat Topp-ende wodde blooß föör<br />

Assenklösse bruukt. → Kopp-, Stamm-ende<br />

Topphee(d) f. Glockenheide (lange Heidesorte, wurde als Stallstreu<br />

verwendet, im Ggs. zu → Sprockelheed). → Knoppheed, Sträinge<br />

Toppholt n. Holz aus <strong>der</strong> Krone eines Baumes, Astholz. Dat Toppholt<br />

lagg in Schlaogen. → Tackholt, uut-töppen.<br />

Zs.: Eeken-<br />

toppsaor, -suur im Wipfel vertrocknet (von Bäumen). De Eeke is<br />

toppsaor (oben trocken, stirbt oben ab).<br />

Toppseel n. (St, Sü) oberes Band beim Binden von Getreidegarben. →<br />

Kopp-, Toppenband<br />

topraoten zureden<br />

toproosten anstoßen<br />

toraaken zuscharren, -kratzen. ‘s Aobens dat Föör toraaken (mit<br />

Asche bedecken). → Raake<br />

torääken hinzurechnen<br />

torao(de)n zuraten. Ik häbb em gudd toraon.<br />

toree(de)n vorbereiten; bereit machen<br />

toreeken 1. zureichen, herüberreichen, anreichen. 2. ausreichen.<br />

toreekend (ausreichend)<br />

Torf m. (Törwe) 1. Torf. Torf stääken in’t Vääne (Torfschicht<br />

stechen). In de Weege lagg en Büül met Torf (mit Torf gefüllte<br />

Matratze für Kleinkind, → Haawerkaff, Pissküssen). → daarde,<br />

Klüün, Korw, Peerdeschoh. 2. Torfstück (getrocknet, brikettartig,<br />

als Brennmaterial). De Törwe wodden schlaone (wurde hochkant<br />

abgekippt, → Hoogkant). Dat Frääten is so drööge as ‘n Torf. →<br />

Stuuke, Tunne.<br />

Zs.: Brand-, bruunen, Feldschadden-, schwatten, witten<br />

Torfback m. Behälter für Torfstücke (geküfert, stand neben dem<br />

Herdfeuer)<br />

Torfbrikett n. brikettartig gepreßtes Torfstück. → Klüün<br />

Torfbrocken m. Torfbrocken<br />

Torfbülten m. (Ge) Torfberg<br />

Torfbuur m. Torfstecher; Bauer, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Torfarbeit lebt<br />

Torf-feerjen (Pl.) (Ge, Bor) Herbstferien. → Erpelfeerjen<br />

Torf-föör, -füür n. Torffeuer<br />

Torfhöchte f. Torfhöhe, Torfschicht. ne Ribbe van Torfhöchte staon<br />

laoten (Beim Torfstich mußte ein Riegel in Torfhöhe gegen<br />

Wassereinbruch stehen bleiben.)<br />

Torfhoop m. Torfhaufen<br />

Torfkaore f. Torfkarre<br />

Torfkiste f. Kiste für Torf (neben dem Herdfeuer)

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