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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Nachtschäppken Nachtschränkchen. → Nachtkonsöölken<br />

Nachtschicht f. Nachtschicht; Arbeit bei Nacht<br />

Nachtschlaop m. Nachtschlaf<br />

nachtschlaopend in <strong>der</strong> Wendg. to nachtschlaopen(d)e Tied (sehr<br />

spät abends)<br />

Nachtschlaopenstied f. sehr spät abends; Zeit, zu Bett zu gehen. →<br />

Beddegaonstied<br />

Nachtschloffen (Pl.) gestrickte Socken für das Bett. →<br />

Beddepantuffel<br />

Nachtschränksken Nachtschränkchen. → Nachtkonsöölken<br />

Nachtstrümpe (Pl.) Bettstrümpfe<br />

Nacht-uule f. 1. Eule, Kauz. 2. wer spät ins Bett geht, spät nach<br />

Hause kommt (vom Feiern); Nachtarbeiter. Wat bün ih doch Nachtuulen!<br />

nacht-uulen sich nachts herumtreiben, spät zu Bett gehen. → uulen<br />

Nacht-uulerij f. spätes Feiern, Arbeiten; Arbeit im Dunkeln<br />

Nacht-uuler(t) m. wer spät ins Bett geht, spät arbeitet od.<br />

feiert. → Nacht-uule, Uule<br />

Nachtvoggel m. 1. Nachtvogel, z.B. Eule. 2. wer spät ins Bett<br />

geht. → Nacht-uule<br />

Nachtwaake f. Wache am Totenbett (die Nacht hindurch). →<br />

Doodenwaake<br />

nachtwaaken Wache halten am Totenbett. → doodenwaaken<br />

Nachtwächter m. Nachtwächter. → Tuutemann<br />

Nachtwächtershaorn, -hurn n. Horn des Nachtwächters. →<br />

Tuutemannshaorn<br />

Nachtwark, -werk n. nächtliche Arbeit<br />

Nacken, Nacke m. (Nackens) Nacken; Rücken. De Koffiebüsse wodde<br />

an’n Nacken hongen (über die Schulter gehängt, z.B. auf dem Weg<br />

zur Arbeit). up’n Nacken nemmen (auf den Rücken nehmen). up’n<br />

Nacken schlaon (z.B. einen Sack schultern). Dann gaff’t wat an’n<br />

Nacken (Zurehhtweisung von Kin<strong>der</strong>n). Hou’n in’n Nacken! (z.B. bei<br />

einem frechen Kind). Kaniene in’n Nacken schlaon (schlachten, →<br />

Kopp). Ne Katte is so tao, met dreemaol in’n Nacken-schlaon is se<br />

nich kapott (St). Lao wi’n män in’n Nacken schlaon! (Schnaps<br />

trinken, kippen). den Nacken uutschnieden (beim Haareschneiden).<br />

den Kopp in’n Nacken stääken (trotzig, wütend sein). den Nacken<br />

brääken (das Genick brechen, tödlich verunglücken; umbringen, →<br />

Hals). de Beene up’n Nacken nemmen (sich beeilen). → böögen,<br />

däörnen, Düüwel, leew, Masse 1, Ooge, Packen, Schlagg m.,<br />

uutschweeten.<br />

Zs.: Duuk-, Speck-<br />

Nackenbrao(de)n m. bestes Bratfleisch vom Nacken<br />

Nackenfell n. Nackenfell. dat Kanien in’t Nackenfell griepen<br />

(Kaninchen tragen, indem man ins Nackenfell greift)<br />

Nackenflees, -fleesk n. Nackenfleisch. → Nackenbraoden<br />

Nackenjück, -jöck n. Nackenjoch (<strong>der</strong> Zugochsen, im Ggs. zum<br />

Stirnjoch, → Steernjück)<br />

Nackenpien(e) f. Schmerzen im Nacken, Rücken<br />

Nackenreemen m. Nackenriemen des Pferdes (Halter für die Deichsel<br />

beim zweispännigen Wagen, um ihn rückwärts zu schieben)<br />

Nackenschlagg m. Schlag in den Nacken. He häff so allerläi<br />

Nackenschlääge kreggen (Schicksalsschläge).<br />

Nackensellen, -söllen m. Nackenteil des Pferdegeschirrs. →<br />

Bladdsellen

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