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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Aal(en)kaore f. längliches Jauchefaß auf zwei Rä<strong>der</strong>n<br />

(geschlossener, doppelwandiger u. innen geteerter Holzkasten). →<br />

tünnen<br />

Aal(en)keller m. Lagerraum für Jauche. → Geerkeller<br />

Aalenkuhle f. Jauchegrube<br />

Aal(en)kump m. Jauchegrube. Ik woll de Saake äs up’n Grund gaon,<br />

sagg de Buur, as he in’n Aalkump eschotten was (Bo).<br />

Aal(en)kuum m. Jauchegrube, -keller. → Aalenback<br />

Aal(en)lock n. Jauchekeller<br />

Aal(en)pumpe f. Jauchepumpe (Damit wird die Jauche aus <strong>der</strong><br />

Jauchegrube in das Jauchefaß gepumpt.)<br />

Aal(en)schepper m. Eimer an einem Stiel, mit dem die Jauche aus<br />

dem Lagerraum in das Jauchefaß geschöpft wurde. → Scheppfatt<br />

Aal(en)tunne f. Jauchetonne (auf einer Schubkarre)<br />

Aalfatt, -gatt, -gotte, -kaore, -keller, -kump, -kuum → Aalen-<br />

Aalte, Aalte(n)- → Aale, Aale(n)-<br />

Aamen n. Amen. Dat is so sicher as ‘t Aamen in de Kerke (Bo). He<br />

sägg öwwerall Jao un Aamen to (ist mit allem einverstanden).<br />

äämkes, ääms, äämt → ääben 2<br />

Aanewende, -wenne. Aanewäi(n)de (Vr, St, Sü). Aanewenninge (Ge) f.<br />

Pflugwendestelle (Wendestreifen beim Pflügen, er wurde quer zu den<br />

Furchen gepflügt); Ackerrain. → Grösshegge, Hegge, vöörbi,<br />

Wendehook<br />

Äänske(de) ON → Enschede<br />

Aap m., Aape f. (Aapen; Ääpken) Affe; eingebildete Person. Wat is<br />

den Aap doch en koomisch Määske. Wat’n Ääpken (anstellerisches od.<br />

albernes Kind). He kick (süht uut) as ne Aape up’n Schliepsteen<br />

(lächerlich). Ik bün ja nich van de Aape (van’n kranken Aapen)<br />

betten („nicht auf den Kopf gefallen“). → Radd, Sort, stocken 1.<br />

Zs.: Lack-, Moos-, Strunz-<br />

Ääpe f. kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß (wächst in nassen, sauren Weiden,<br />

blüht gelb). → Botterbloome<br />

Ääpe ON → Epe<br />

aapen (Sü, Ge) sich albern, unernst, spielerisch benehmen (z.B.<br />

auffällig flirten, liebkosen)<br />

Aapen-äärs m. (Sü, Ge) affige, eitle Person<br />

Aapenfoor, -fuur n. Erdnüsse (scherzh.). → Aapen-nötte<br />

Aapengatt n. affige, eitle Person<br />

Aapengesich(t) n. eingebildete, alberne Person<br />

Aapenjan m. Hanswurst. Ik bün doch nich dienen Aapenjan!<br />

Aapenkästken Beichtstuhl (scherzh., abw., → Kapelle, Luurkasten)<br />

Aapenkopp m. Dummkopf, affige Person<br />

Aapenköster m. eingebildete, wichtigtuerische, alberne Person. Dat<br />

is so ne Aapenköster, de kann vöör Verwenndigkäit nich küürn (will<br />

mehr vorstellen, als er kann).<br />

Aapenmiege f. Maggi (scherzh.)<br />

Aapen-nötte f. Erdnuß (beliebt auf dem Teller zu Nikolaus u.<br />

Weihnachten)<br />

Aapenröcksken n. Nachthemd (scherzh.)<br />

aaperig, aapig affig, albern; eitel; verwöhnt, zimperlich<br />

Aaperij f. nicht ernst zu nehmendes Getue, Albernheit, dummes<br />

Zeug.<br />

Zs.: Nao-<br />

aapig → aaperig

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