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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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eenen Buur in’n Sack stoppt, dann kommt dattehn Reckels weer ruut<br />

(Wortspiel, St, → Knewwel). → frömd.<br />

Zs.: Band-, Buurn-, Schubbe-<br />

reckeln von Hunden: Geschlechtsverkehr ausüben.<br />

Zs.: band-<br />

Recken n. (Reckens) Seitenbrett vom Kastenwagen. → Runge.<br />

Zs.: Waagen-<br />

Recken ON → Rekken<br />

recken 1. recken, strecken, dehnen, weiten. den Strickstrump<br />

recken (Gestricktes in die Länge od. Breite ziehen). Dat moss ‘n<br />

bettken in de Längte recken, dann päss’t. Eenes Daages reck’m de<br />

Beene van sik (stirbt man). sik recken (sich rekeln). 2. sich<br />

weiten, weiter werden. De Bän<strong>der</strong> reckt (Die Nabenbän<strong>der</strong> werden<br />

weiter). → längen, strecken, wieden.<br />

Zs.: Nössen-<br />

Reckenspaol m. (Rh) Weidepfahl<br />

Reckenspost, -poss → Reckpost<br />

Reckenstuun m. (Rh) Weidezaun. → Frücht-tuun<br />

Reckert → Reekert<br />

Reckpost, -poss; Reckenspost, -poss (Rh) m. Weidepfahl. →<br />

Früchtpost<br />

Reckske → Rekken<br />

redden 1. retten; (etw.) schaffen. Dat hä’ we weer redd! (Das wäre<br />

geschafft). De könnt dat macklik aone mi redden (z.B. wenn man<br />

beim Fest nicht mitmacht). He häff’t redd’t (Er hat es geschafft;<br />

ist gestorben). 2. in <strong>der</strong> Wendg. sik redden (sich helfen,<br />

zurechtkommen). De redd sik daor wall met (Das schafft er wohl<br />

alleine, damit wird er wohl fertig). Dat redd sik wall ümschlieks<br />

(Das wird wohl in Ordnung kommen). De könnt sik gudd redden (Sie<br />

kommen gut zurecht, haben ein gutes Auskommen).<br />

Red<strong>der</strong> m. Retter<br />

Reddik → Rerk<br />

Ree → Rhede<br />

Reed m. (Reedken) 1. Riedstaude, Schilf, Röhricht (wurde benutzt<br />

z.B. als Dachstroh, für die Stangen <strong>der</strong> alten Regenschirme od. als<br />

Weberblatt). → Löös, Rohr. 2. Weberblatt (am mechanischen<br />

Webstuhl). → Reedkaom<br />

Reed-dack n. mit Ried gedecktes Dach. → Strohdack<br />

Reed-decke f. untergenagelte Matte, unter die <strong>der</strong> Putz gezogen<br />

wird (zum Verputzen <strong>der</strong> Zimmerdecke)<br />

Reed-decker m. Rieddachdecker<br />

Reede f. (Reeden) Rede.<br />

Zs.: Fest-, Uut-<br />

Reede → Rhede<br />

reeden; rääden (St, Sü, Ge) reden. Kin<strong>der</strong> un daore Löö reedet de<br />

Waorhäid.<br />

Reedgeld n. (Vr) Bargeld<br />

Reedkaom m. Weberblatt, Kamm am Webstuhl aus Ried (wurde früher<br />

mit Pech verbunden, heute aus Stahl)<br />

reedlik, reelik 1. korrekt, verläßlich, redlich, gerecht. ne<br />

reeliken Käärl. 2. ordentlich, reichlich, tüchtig, viel. Daor is<br />

reelik wat an te verdeenen. Dat brach reelik Geld an. Dat was<br />

reelik billiger (viel billiger). 3. einfach, bequem, schnell zu<br />

erledigen. Dat is so reelik Wark. Et is reelik gudd gaone. De kann<br />

de reelik gudd met gewährn (sehr gut damit fertig werden).<br />

Reedmess, -er n. breites Messer des Rieddachdeckers

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