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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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flugglamm, fluchtlamm fluglahm, flugbehin<strong>der</strong>t. Den Fasaan is<br />

flugglamm schotten. He is fluchtlamm (z.B. gehbehin<strong>der</strong>t,<br />

geschäftlich, beruflich unbeweglich). → doodwund, flöggel-lamm<br />

Fluggland, Fluchtland, Floogland n. (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Rh) in<br />

<strong>der</strong> Mark liegende kultivierte Streuparzelle; vom Hof entfernt<br />

liegendes Stück Land, abgelegene, verstreute Äcker (eigene od.<br />

verpachtete, bes. vor <strong>der</strong> Flurbereinigung). Dat is usse Fluggland.<br />

Flugglock n. Flugloch, Ein- u. Ausflugsöffnung des Bienenstockes.<br />

An’t Flugglock liggt kaputte Bijen (Tote Bienen werden<br />

hinausgetragen, bleiben vor dem Flugloch liegen).<br />

Fluggsand m. lockerer Sand, Treibsand. → Jachsand<br />

Flunk m. Haarschleife<br />

Flunke f. (Flunken) Flügel an <strong>der</strong> Reuse (vorne an <strong>der</strong> weiten<br />

Öffnung, womit die Fische hineingeleitet werden). → Fucke 1<br />

flunkern 1 flackern, Funken aufsteigen lassen. Den Traonpott<br />

flunkert a’ weer (Petroleumlampe flackert). Se lött alls döör’n<br />

Schosteen flunkern (verschwendet alles). → flackern, fluckern<br />

flunkern 2 flunkern, leicht lügen. He flunkert, dat de Balkens<br />

brääkt. → leegen<br />

fluppen gut vonstatten gehen, vorangehen, funktionieren. Et<br />

fluppen nich (Es klappte nicht). → fucken, stroopen, trecken<br />

Flürk m. (Flürken) (Sü, Ge, Ra, Bo) Gänseflügel (wurde getrocknet,<br />

zum Reinigen od. Zusammenfegen z.B. von Korn, Mehl benutzt). →<br />

Flarke, Flittken, flud<strong>der</strong>sken<br />

flüstern, flüssern flüstern, heimlich tun. Flüstern in’t Aor is<br />

nimmer nich waor!<br />

fluts(k)en rutschen; gut vorangehen; vorbeieilen. → fluppen,<br />

fucken, wutsken<br />

fluts(k)ig (Vr, Ge, Ra, Bor) naß, glitschig, rutschig; schmierig,<br />

schmutzig, verkommen. → rutskig<br />

fluttersken, flüttersken → flud<strong>der</strong>sken<br />

Fluum m. Flaum (junger Vögel). → Fluuse<br />

Fluur → Fluure<br />

Fluurbredd n. Fußbodenbrett. → Fluurplanke<br />

Fluurdääle f. geklinkerte Tenne (im Ggs. zu → Lehmdääle). →<br />

Däälenfluure<br />

Fluure, Fluur f. (Fluuren) Fußboden. In’n Stobben was ne mooie<br />

flacke Fluure (ebener Boden). höltene Fluure. → Foot-,<br />

Kellerbodden, steenen.<br />

Zs.: Balken-, Däälen-, Esterkes-, Holt-, Kaikes-, Kalk-, Karken-,<br />

Keller-, Köcken-, Ssement-, Steen-<br />

fluurn (Wes, Ot, Vr, Ge, Bor) pflastern, Pflastersteine verlegen<br />

Fluurplanke f. Fußbodenbrett<br />

Fluurplatte f. Fußbodensteinplatte<br />

Fluuse f. (Fluusen) 1. Fadenrest, abgerissener Gewebefaden,<br />

kleines Gewebestück, Faser. Fluusen (Flaum). → Fluum, Fussel,<br />

Plüüse. 2. Flause, in <strong>der</strong> Wendg. Fluusen in’n Kopp häbben<br />

(Flausen, dummes Zeug, → Fletzen).<br />

Zs.: Bedde-, Schnee-<br />

fluusen, flüüsen Flusen abgeben, fasern. De Säcke van Juute flüüst<br />

te völle, de wodden föör Mähl nich bruukt. → fääsen<br />

fluusig mit Flusen bedeckt<br />

Föhl-äärs m. langsame, bequeme Person (träge, läßt sich bedienen)<br />

föhl-achtig langsam, träge, temperamentlos<br />

Föhlbüül m. langsame, träge Person<br />

Föhlbux(e) f. langsame, träge Person

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