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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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schmuttken 1. faulen, ver<strong>der</strong>ben (bes. von Fleisch; durch<br />

Berührung). Wenn de Schinkens anfangt te schmuttken, dann is’t te<br />

laate. → schmatten. 2. durch Schmutz gehen; schlurfend gehen. →<br />

schloffen. 3. fein regnen, nieseln. → schmudden<br />

Schmüttsel → Schmittsel<br />

Schmuu m. Schmu, leichter Betrug. met Schmuu wat vöörpraoten. →<br />

besuupen, Schmuus<br />

Schmüüdelken n. kleines, niedliches Mädchen, schmutziges Kind. →<br />

Schmudden<br />

Schmüüksken → Schmücksken<br />

schmuurn → schmoorn<br />

Schmuus m. Schwindel, leichter Betrug; Schmeichelei. → Schmuu<br />

Schmuusebacke f. wer gerne schmust od. schmeichelt<br />

Schmuusekatte f. Schmeichelkatze<br />

schmuusen schmusen, liebkosen. → püüseken<br />

Schnää. Schnedde (St, Sü, Ge) f. (Schnään) Schnitte,<br />

Butterbrotschnitte. ne Schnää Brood met ne Schnää Stuuten. De<br />

krigg kinne Schnää Stuuten (Der kann nichts werden). → Kind,<br />

prattig.<br />

Zs.: Brood-, Peerde-<br />

Schnaabel m. Schnabel. He mott alltied den Schnaabel in’t Natte<br />

häbben (1. Er ist ein Trinker. 2. Er ist vorlaut, → Kaff). → Beck,<br />

Schnäbbel.<br />

Zs.: Enten-, Ganse-<br />

Schnaak m. (Schnaake) 1. Spaßvogel, Witzbold; raffinierte Person.<br />

Dat was ne Schnaak van ne Käärl. 2. Jux, Ulk. Ik häbb mi de ne<br />

Schnaak van maakt.<br />

Schnaake f. (Schnaaken) Schnake (langbeinige Mückenart)<br />

Schnaater, Schnääter → Schnäätert<br />

Schnääter- auch: Schnaater-<br />

Schnääterbüsse f. schwatzhafte Person<br />

Schnäätergatt n. schwatzhafte Person (bes. Frau)<br />

Schnääterkaore f. schwatzhafte Frau<br />

Schnääterkunte f. schwatzhafte Person<br />

Schnääterküüken n. (Bo) schwatzhaftes Mädchen<br />

schnäätern, schnaatern, schnaatersken 1. schnattern. dat<br />

Schnäätern van de Markollen (Schnattern <strong>der</strong> Eichelhäher). 2. viel<br />

u. laut reden, schwätzen; schimpfen. De kann gudd schnäätern. Se<br />

schnäätert as ne Gaans. Se kann allerhand Spraoken schnaatern. →<br />

pääpern, räätern<br />

Schnääterpott m. schwatzhafte Person<br />

schnaatersken → schnäätern<br />

Schnääter(t), Schnaater(t) m. Schnabel, Mundwerk; Kin<strong>der</strong>mund. Holl<br />

dien Schnaater! Se häff örndlik wat an’n Schnäätert (hat ein<br />

flinkes Mundwerk). → Pääper, Schnäbbel<br />

Schnäätertaske, -tasse f. schwatzhafte Person<br />

Schnääterwiew n. schwatzhafte Frau<br />

schnäätrig schwatzhaft, redselig; scharfzüngig<br />

Schnäbbel, Schnäwwel m. Mundwerk. Holl den Schnäbbel! → Bäbbel,<br />

Muule, Pääper, Quaakert, Räbbel, Schnäätert<br />

Schnäbbel- auch: Schnäwwel-<br />

schnabbeleern (Vr) schwatzen, reden<br />

schnäbbelig → schnäbbig<br />

schnabbeln (Vr) schnabbern (St, Sü) mit Appetit essen. →<br />

schnubbeln<br />

schnäbbeln, schnäwweln schwatzen, reden. → schnäätern

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