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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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egaapen. Dat kann’k nich begaapen (ist nicht zu schaffen). Dat is<br />

gudd te begaapen (vom Bezahlen).<br />

Begaogen, Begaon; Begaowen (St) m. Krankheit beim Schwein:<br />

<strong>Kreis</strong>laufstörungen, es dreht sich im <strong>Kreis</strong>e (Mittel des<br />

Tierarztes: A<strong>der</strong>laß). Dat Schwien häff Begaogen (häff de Begaon).<br />

→ Dullen 1, Fliete, Trillkrankhäid<br />

begaon 1. betrügen, hintergehen, bestehlen. 2. „bearbeiten“. De<br />

Peerde wodden met de Schwöppe begaon (gepeitscht, gezähmt).<br />

begeeten begießen. Se häbbt ‘n gudd begotten (gut einen<br />

getrunken). → natt<br />

Begehr, Begier f. Begier<br />

begehrlik, begierlik gierig, habgierig. begehrlik kieken. Daor bün<br />

ik nich begehrlik up (nicht darauf versessen). De Oogen bünt<br />

begehrliker (grötter) as ‘n Buuk. → gülsik, inhaalig<br />

Begehrlik-käit f. Begierde, Gier, Habgier. Paapen Hand un Buurn<br />

Begehrlik-käit währt in alle Eewigkäit (Kirche u. Gier <strong>der</strong> Bauern,<br />

Sü). → Unwettenhäid<br />

begehrn, begiern begehren<br />

begewwen, -gebben begeben, in Wendungen wie sik begewwen (Abstand<br />

nehmen, aufgeben). Dat Spill kaas di ruhig begebben, dat häff kinn<br />

Sinn. Dat begeff di män.<br />

Begier, begierlik, begiern → Begehr, begehrlik, begehrn<br />

begieseln mit Rauhreif bedecken. De Straote is begieselt<br />

(reifglatt). Dat Holt was vandaage düftig begieselt.<br />

beginnen (beginnt; begann, begannen; begunnen) anfangen, beginnen.<br />

Daor kann ik nix met beginnen.<br />

beglickteeken, begliekteeken → beliekteeknen<br />

beglieken → belieken<br />

begluupen, -glupp(k)en belauern<br />

begnöögen, sik sich begnügen<br />

begraawen, -ben begraben, beerdigen. He is in Geld begraawen (hat<br />

Geld im Überfluß: reich, verschwen<strong>der</strong>isch, → arm). Daor ligg ne<br />

Juude begraawen, daor moss noch maol henloopen (wenn jd.<br />

stolpert).<br />

Begrääwnis f. Beerdigung. → Groowe<br />

begriepen begreifen, verstehen. Häs’t begreppen? Wat denne eenmaol<br />

begreppen häff (stur, hartnäckig daran festhaltend). Ik häbb’t up<br />

em nich begreppen (bin nicht für ihn). Dat kann’k mi doch nich<br />

begriepen, dat mi dat passeert is. Et is nich te begriepen<br />

(verstaon). → intus<br />

begrieplik begreiflich, verständlich. He häff mi dat begrieplik<br />

maakt.<br />

begrie(p)smuulen (St, Sü, Ge, Bor, Rae) beschimpfen, jd. eins<br />

versetzen<br />

begriesen ergrauen, alt werden. begriest un ver-ol<strong>der</strong>t<br />

begriesmuulen → begriepsmuulen<br />

Begripp m. 1. Begriff, bekannte Angelegenheit. Dat is ‘n groot<br />

Begripp. Dat is ‘n wieden Begripp (ist vieldeutig). 2. Einsicht,<br />

Ahnung, Vorstellung. He häff de kinn Begripp van. Daor kaas di<br />

kinn Begripp van maaken. He is schwaor van Begripp (begreift<br />

schwer). He is gawwe van Begripp (begreift schnell). → Beseff<br />

Begun ‘Wagon’ → Wegon<br />

behaagen behagen, gefallen. De Arbäid behaagt em nich. → Genöögen<br />

1<br />

behandeln, -hanneln behandeln

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