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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Schamp-paol m. Stütze für Eck-Weidepfähle. → Schämper<br />

Schampschötte f. abprallen<strong>der</strong> Schuß (Die Kugel erhält durch ein<br />

Hin<strong>der</strong>nis eine an<strong>der</strong>e Richtung.)<br />

Schampsteen m. Prellstein, Radabweiser (Stein, <strong>der</strong> eine<br />

Beschädigung durch heranfahrende Wagen verhin<strong>der</strong>n soll, bes. an<br />

<strong>der</strong> Hofeinfahrt u. an <strong>der</strong> Tennentür, damit die Achsen die Pfosten<br />

nicht einreißen). → Baordsteen, Schöörmicke<br />

Schand → Schande<br />

Schandaal → Skandaal<br />

schandaalen keifen; schimpfen, schelten. Se wann’ vöör de Dööre<br />

an’t Schandaalen un Schanduudeln. → schaffuutern<br />

schandaalik schändlich; entsetzlich. Et süht schandaalik uut (z.B.<br />

sehr unordentlich). Et is schandaalik, dat so wat passeern konn!<br />

Se soog schandaalik uut (sah unmöglich aus). → schandewäägens<br />

Schandarm m. (Schandarme) 1. Gendarm, Landpolizist. den Schandarm<br />

Bescheed säggen (jd. anzeigen). → Schamotten, Schandiet,<br />

Serschant. 2. dreiste od. resolute Person, bes. Frau. Dat was ne<br />

Schandarm van ne Frou (eine scharfzüngige Frau). → Feldweebel,<br />

Gaffeltange<br />

Schandarmenfinger m. kleine Möhre (scherzh.)<br />

Schande, Schand, Schanne f. (Schanden) Schande. Dat is Sünne un<br />

Schanne (Sünde u. Schande, sehr unehrenhaft). Dat du mi kinne<br />

Schande andräggs! (Daß du mir keine Schande machst). te Schanden<br />

maaken (zugrunde richten, zerstören). De mäck noch vull te<br />

Schande. te Schande kommen (verunglücken). Daor mött’t eerst<br />

Mensken te Schande kommen, ähr se wat maakt (Es muß erst jd.<br />

verunglücken, bevor sie etw. än<strong>der</strong>n). Ih maakt (warkt) uh te<br />

Schande (Ihr arbeitet euch zu Tode). → an<strong>der</strong>manns, arm, lehrn,<br />

Lüsterfink, Sand<br />

schänden schänden. → arbäiden<br />

schandewäägen(s), -weggen(s) 1. schändlich, beschämend. Et is<br />

schandewäägens, wu se sik üm’t Arwe striedt. Dat muss du<br />

schandewäägens wa’ laoten (Das mußt du sein lassen, um dich nicht<br />

zu blamieren). → schandaalik. 2. anstandshalber, um <strong>der</strong> Ehre<br />

willen, aus Gefälligkeit. Se dööt dat blooß schandewäägens (weil<br />

sie sich nicht davor drücken kann). → Vulldoon<br />

Schandholt n. Galgen<br />

Schandiet m. (Schandieten) Gendarm (scherzh.), bes. im<br />

Kin<strong>der</strong>spiel. → Röiber-un-Schandiet, Schandarm<br />

Schandkäärl, -kerl m. Schuft, Bösewicht<br />

schandlik schändlich<br />

Schandmuule f. wer lästert, böse redet<br />

schanduudeln laut schimpfen; lärmen, poltern. → schandaalen<br />

Schaneer n. (Schaneere) (Wes, St, Ge, Bor, Hei, Rae, Rh, Bo)<br />

Scharnier, Drehgelenk. → Hängsel<br />

schaneerlik peinlich, genierlich, ehrenrührig, beschämend. Mi<br />

was’t te schaneerlik, wat den Käärl vertällen.<br />

schangschiert → schansiert<br />

Schangse f. (Schangsen) Chance. → Kaanst<br />

schaniert → schansiert<br />

Schanne → Schande<br />

schännebecken schimpfen. (Vr, St, Sü, Rae) → becken, schännen<br />

schännen; schädden (Bo) (schännt; schonn, schonnen; schonnen)<br />

schimpfen; kritisieren, nörgeln; necken. Daor kreggen se wat te<br />

schännen (wurden ausgeschimpft). Schännen dööt nich weh un Houen<br />

düürt nich lange (sagen freche Jungen). * Well sik schännt

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