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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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schlött an! De Kaore moch anschlaon (spielen, die Achsen liegen<br />

richtig). 2. in <strong>der</strong> Wendg. anschlaon van (veranlagt sein, in <strong>der</strong><br />

Art liegen). Dat schleet mi van de Naobers an (schlechte<br />

Eigenschaften). Dat is em nich van de Naobers anschlaone (z.B.<br />

ganz <strong>der</strong> Vater; das ist ihm angeboren). → anwäien, frömd, Pääte.<br />

3. veranschlagen. Ih mütt’t män hooge anschlaon (hohen Preis<br />

for<strong>der</strong>n).<br />

anschleppen, -schlöppen anschleppen. den Trecker anschlöppen (wenn<br />

er nicht anspringen will).<br />

anschliepen anschleifen, schärfen (Beil, Axt). He häff de Biele<br />

aneschleppen. → Angeschleppene<br />

anschlieten, -schleeten abnutzen, verschleißen. Dat Kleed was all<br />

ganz angeschletten (abgetragen).<br />

anschlööpen (Wes, Vr, Ge, Rae) lose überwerfen<br />

anschluuten anschließen. De Planken schluut’t nich an (Die Bretter<br />

sind nicht bündig zugeschnitten). He kann sik daor gaar nich<br />

anschluuten (findet keinen Anschluß).<br />

anschmacken 1. ankleben, -setzen, -werfen. Aorne anschmacken<br />

(Henkel, Griffe ansetzen, in <strong>der</strong> Töpferei, → anplacken, hanteln).<br />

2. „aufhalsen“, „andrehen“. Dat Spill häff he mi aneschmackt.<br />

anschmeern 1. dreckig machen, beschmieren. Wat häs de Platten doch<br />

alle aneschmeert. 2. zum Narren halten, betrügen. Denne häff mi<br />

fain aneschmeert.<br />

anschmieten hinaufwerfen; anreichen (z.B. auf den Dachboden). de<br />

Pannen anschmieten. Gao up’n Kidden, de Garwen anschmieten.<br />

anschnäätern anschimpfen. → anblecken<br />

anschnie(de)n anschneiden, anbrechen. den Schinken anschnieden. En<br />

Stuuten wödd immer van bommen anschnedden! Daor moch he de öllste<br />

Dochter nemmen un nich de jüngste (Auf dem Hof sollte möglichst<br />

zuerst die älteste Tochter heiraten, → Pannekooken, rieges-an).<br />

Schnied dat nich an! (Sprich nicht davon).<br />

anschnouen anschnauzen, anschreien, schimpfen. → anblecken<br />

anschnuuten anschnauzen<br />

Anschötte 1 f. (Ot, Vr, Ge, Ra, Rae, Rh, Bo). Anschott m. (Ot, St,<br />

Ge, Ra, Hei) 1. Grasstreifen zum Wenden vor dem Acker. →<br />

Aanewende. 2. angeschüttetes, ansteigendes Land, Erdaufwurf<br />

Anschötte 2 f. (Bo) Anschuß (bei <strong>der</strong> Jagd). Den Haasen häff ne<br />

Anschötte kreggen.<br />

Anschraage f. (Ge) Stütze<br />

anschräägen anschrägen. dat Holt anschräägen<br />

anschriewen, -ben anschreiben (z.B. beim Kaufmann). Muss’t män<br />

anschriewen laoten (in de Kladde anschriewen) (anschreiben<br />

lassen). anschriewen föör’t Krankenhuus (Dank für unbezahlte<br />

Dienste, iron., → Ehre, lohnen). He häff‘t Geld in de Kanne un<br />

lött anschriewen (Er ist dumm).→ Uutnahme<br />

Anschriewerij f. Anschreiberei<br />

anschräien ansengen, leicht anbrennen. De Oogenbruuen wann’<br />

aneschräit, daor was de Flamme langs egaon.<br />

anschruuwen, -ben anschrauben<br />

anschubben anstoßen<br />

anschüünen (Vr, Ge, Bo) aufhetzen, anfachen. de Hunde anschüünen.<br />

Föör anschüünen. → upschüünen<br />

anschüürn schüren. dat Föör anschüürn met’n Püüster<br />

anschuuwen, -ben anschieben. Schuuw äs ääben den Waagen an. ne<br />

aneschowwen Stuuten (best. Backform, bes. bei Roggenmischbrot).<br />

Lao we nu anschuuwen (aufrücken, bei Tisch).

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