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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Driewer(t) 1 m. wer etw. antreibt, vorantreibt, z.B. beim Freien,<br />

bei <strong>der</strong> Arbeit; treiben<strong>der</strong> Arbeitgeber; Vorarbeiter. De Frou was<br />

den Driewer (die treibende Kraft). → Driewer 1<br />

Driewer(t) 2 m. robustes Kleidungsstück, Anzug, bes. Mantel. He<br />

häff ne gudden Driewert an. → Jäcker<br />

Driewetied f. Zeit des Viehtriebs. Daor wann´n twee Driewetieden<br />

foor Kohme: s`Mäis un s´Harws.<br />

Driewfoor, -fuur n. Futter, das abführt (z.B. Runkelrüben). →<br />

driewen<br />

Driewhaamer m. Hammer zum Auftreiben <strong>der</strong> Bän<strong>der</strong> am Faß (Werkzeug<br />

z.B. des Böttchers)<br />

Driewholt n. Holzkeil, mit dem die Reifen um das Faß festgetrieben<br />

werden<br />

Driewhuus n. Treibhaus. Hier is’t dull as in’n Driewhuus (St).<br />

Driew-ies n. Treibeis<br />

Driewjääger m. Treiber bei <strong>der</strong> Jagd. → Driewer 1<br />

Driewjagg(d) f. Treibjagd. → Driewer 1<br />

Driewjaggd-daage (Pl.) Treibjagdtage (Dienstleistung <strong>der</strong> Pächter).<br />

→ Deendaage<br />

Driewkloot → Driewekloot<br />

Driewpinn m. (St, Sü, Ge, Bor, Hei, Rae, Bo) Holzpflock, Holzkeil,<br />

<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Werkbank (bes. des Holzschuhmachers) zum Festkeilen<br />

dient. → Kiel 2, Praame<br />

Driewreemen m. Treibriemen (z.B. am Dreschkasten); Le<strong>der</strong>band,<br />

Bin<strong>der</strong>iemen zum Laschen. → Reemenfabriek<br />

Driewsand m. Treibsand, Fließsand. → Wellsand<br />

Driew-wäide f. Weide, auf die das Vieh getrieben wurde<br />

Driew-wegg m. Treibweg (Viehtrift), auf dem das Vieh zur Weide<br />

getrieben wird. → Vehstegge<br />

Drift f. (Driften) 1. Strömung im Fluß. 2. Trieb <strong>der</strong> Pflanze. 3.<br />

Leben, Antrieb, Zug, Eile, Lebenskraft. Daor is nix kinn Drift in.<br />

→ Fuck.<br />

Zs.: Heer-, Up-<br />

driftig 1. fleißig. 2. flott, eilig, hastig<br />

Drillbohr n. Drillbohrer<br />

Drilldopp, Trilldopp m. <strong>Kreis</strong>el für Jungen u. Mädchen, mit einer<br />

Peitsche angetrieben. Dat löpp as ‘n Drilldopp (wenn eine Sache,<br />

Arbeit gut vorangeht, Ra). → Döppken, Drillkloot<br />

drillen 1 mit einer Maschine Samen in Reihen legen, säen (durch<br />

die Rä<strong>der</strong> <strong>der</strong> Maschine haben die Samen gleichmäßigen Abstand). Dat<br />

drillt. → Drillmaschienken<br />

drillen 2 den <strong>Kreis</strong>el antreiben. → drieweln, Drillkloot<br />

drillen 3 quengeln, dringlich bitten (bes. von Kin<strong>der</strong>n). → drammen<br />

drillen 4 drillen, soldatisch ausbilden<br />

Drilling m. 1. Drilling. 2. dreiläufige Flinte. 3. best.<br />

Holzschuhgröße (größer als Frauenholzschuhe, 19 1/2 - 23 cm<br />

Innenlänge). Drillinge to Froulöö kniepen (betrügen beim Verkauf<br />

von Holzschuhen)<br />

Drillingsbohr n. Bohrer für best. Holzschuhgröße. → Drilling<br />

Drillkloot, Trillkloot m. 1. <strong>Kreis</strong>el für Mädchen, aus Holz<br />

gedrechselt, mit Rillen u. Eisenspitze (wird mit dem Faden <strong>der</strong><br />

Peitsche, <strong>der</strong> herumgerollt wird, auf den Boden geworfen). →<br />

Driewekloot, Trillkaater. 2. Treibriemen am Spinnrad. → Setteliene<br />

drillklooten, trillklooten mit dem <strong>Kreis</strong>el spielen. → trillen<br />

Drillmaschienken Gerät zum Legen von Runkelsamen in Reihen. →<br />

Dibbel-, Wottelmaschienken

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