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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Wärk → Wääk<br />

Wark- auch: Werk-<br />

Warkbredd n. Brett, auf dem <strong>der</strong> Schuster das Oberle<strong>der</strong> u. Flicken<br />

zuschnitt (Er hatte das Brett auf den Knien). → Schniebredd<br />

Warkedagg → Warkensdagg<br />

warkelik → warklik<br />

warken. werken (Wes, Bor, Rae, Bo) arbeiten. → arbäiden, bucken,<br />

Puckel, trouen.<br />

Zs.: boll-, bou-, buur-, dood-, fatt-, kaputt-, tick-<br />

Wark(en)sdagg, Warkedagg m. Arbeitstag. → Wörkeldagg<br />

Warker. Werker (Wes, Bor, Rae, Bo) m. Arbeiter.<br />

Zs.: Buur-, Dood-, Hand-, Hatt-<br />

Wark-kloot m. (St, Rae) <strong>Kreis</strong>el für Jungen. → Hack-kloot<br />

warklik, warkelik; werklik (Wes, Bor, Rae, Bo). würklik (Bor, Bo)<br />

wirklich. Is dat warklik waor? Dat is mi ja würklik te dumm!<br />

Warklik-käit; Werklik-käit (Wes, Bor, Rae, Bo). Würklik-käit (Rh,<br />

Bo) f. Wirklichkeit. He dööt vöör de Löö so mooi, in Warklik-käit<br />

häff he’t achter de Aorne.<br />

Warklöö (Pl.) Arbeiter<br />

Warkmääker m. wer viel Arbeit macht. Du büs ne mooien Warkmääker<br />

(zu einem Kind, das sicht oft schmutzig macht).<br />

Warks. Wiärks (St, Sü). Werks (Wes, Bor, Rae, Bo) n. Sache,<br />

Angelegenheit (abw.) Wat’n Warks was dat! De schmiet’t ähr Werks<br />

bineene (Sie wollen heiraten, → Pröttel).<br />

Zs.: Gold-, Waord-<br />

Warksdagg → Warkensdagg<br />

Warkschotte, -schötte f. Arbeitsschürze<br />

Warkstää f. 1. Werkstatt. → Schuusterbuude, Dräi-, Timmerkaamer.<br />

2. Arbeitsstelle.<br />

Zs.: Schohmääkers-<br />

warkstellig (Wes, Vr, St, Rae, Rh) in <strong>der</strong> Wendg. warkstellig<br />

maaken (bewerkstelligen). → bewarkstellen<br />

Warktüüg n. Arbeitskleidung; Werkzeug<br />

Warkvolk n. Arbeiter (alle zusammen)<br />

warm 1. warm. Dat warme Suupen kamm in’n Küümen met’n bettken Mähl<br />

debi öwwerhen. de warme Kaamer (Wohnzimmer, das im Winter geheizt<br />

war, → Ächter-, Winterkaamer). Wi sitt’t hier drööge un warm (warm<br />

un drööge). Et is so warm, dat de Ääksters gaapt up de Bööme (Es<br />

ist sehr warm, → Ääkstert). Dat sall uh wall nix te warm wenn’ (Es<br />

wird wohl kalt sein). Dann legg di warm wegg (dann finds di warm<br />

weer)! (abendlicher Abschiedsgruß, → weggpacken). Ik doo’t leewer<br />

met warme as met kolle Hande wegg (dann bruuk ih’t mi ook nich nao<br />

te rüümen) (verschenke es lieber zu Lebzeiten, → kold). met warme<br />

Hande verdeelen. Wi sitt’t de warm (fain) bi (Wir sind reich,<br />

haben das Erbe). He sitt de nich warm bi (Er ist arm). Daor kaas<br />

nich warm bi weern (Mit ihm bekommt man keinen Kontakt). dat Huus<br />

warm afbrääken (durch Brandstiftung vernichten;<br />

Versicherungsbetrug, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong><br />

Brandversicherungskasse aufkam). → Buuk, dampen, freesen,<br />

Gedanken, Knee, kold, Küüte, Säängen. 2. glühend (von Eisen). Dat<br />

Ieser is warm. → roodwarm.<br />

Zs.: dunkelrood-, faske-, fuske-, hand-, koh-, lou-, piss-, rood-,<br />

tuttke-, witt-<br />

Warmbeer, -bier n. Biersuppe (aus dunklem, selbst gebrauten Bier);<br />

Abendessen, z.B. bei <strong>der</strong> Einladung zur Taufe). → Beerpapp<br />

Warmblood n. Warmblutpferd

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