13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ruute 2 f. (Ruuten) (Vr, St) Peitschenstiel; geteilter<br />

Riemenstrang, z.B. als Wünschelrute; Ochsenziemer. → Roode 1 f.,<br />

Wickeroode<br />

Ruute 3 f. (Ruuten) Rute, altes Längenmaß (vor Einführung des<br />

Meters). → Roode 2<br />

Rüüte, Rüüte- ‘Wabe’ → Rööte, Rööte-<br />

Ruut-eggel m. 1. Igelpflug, Reihenegge zur Unkrautvertilgung<br />

(zwischen Reihen von Kartoffeln, Hackfrüchten, von Pferd od.<br />

Mensch gezogen). 2. wilde od. eigensinnige Person. → Rou-eggel<br />

ruuten kariert. ruuten Tüüg (karierter Stoff). ruuten Küssentogg<br />

(karierter Kissenbezug). → kareert, Waofeldook<br />

Ruuten-As n. Karo-As<br />

Ruuten-Buur m. Karo-Bube<br />

Ruuten-Daame f. Karo-Dame<br />

Ruuten-Könning m. Karo-König<br />

rüütergaar halbgar<br />

Rüüter(t) m. (Vr, We, Rae) wil<strong>der</strong>, unvernünftiger Kerl, Rauhbein;<br />

wildes Tier. ne Rüütert van ne Jungen. → Ruust.<br />

Zs.: Buss-, Sand-<br />

Ruuthacke f. Unkrauthacke<br />

Ruuthäcker m. Unkrauthacke<br />

Ruuthook m. Stelle voller Unkraut (wenn das Unkraut überhand<br />

nimmt, die Frucht kaum zu sehen ist). Wat ha’ he daor ne Ruuthook!<br />

Ruutkaore f. Schubkarre für Unkraut<br />

Ruutkorw m. Korb für Unkraut<br />

Ruutkrässer m. Zinkenhäcker, Unkrauthacke. → Ruut-eggel<br />

Ruutlaa(de) f. Schublade unten in <strong>der</strong> Kornfege (für Unkrautsamen<br />

od. zu feine Körner). → Kaffmöllenlaade<br />

Ruutsack m. Sack voller Unkraut, in Ortsneckerei. → Velen<br />

Ruutsaod n. Unkrautsamen. → Untüügsaod<br />

Ruutschnie<strong>der</strong> m. wilde, unordentliche Person. Du sühs uut as so ne<br />

Ruutschnie<strong>der</strong>!<br />

Ruutspier n., -spierken Unkrauthalm. Man süht doch kinn<br />

Ruutspierken mähr in’t Saod.<br />

Ruutwaade f. (Bo) Gerät zum Fischen (Netz zwischen zwei Stöcken,<br />

oben mit Korkstücken, unten mit einer Bleileine, 2x3 m groß)<br />

ruuwen → ruuen<br />

Ruwwel → Rubbel<br />

S1<br />

Sääbel; Säöbel (Vr) m. (Sääbels) Säbel; Schwert (z.B. <strong>der</strong><br />

Schützenoffiziere). → Börger-rabatten<br />

Sääbel-, sääbel- auch: Säöbel-, säöbel-<br />

Sääbelbeene (Pl.) O-Beine. → O-Beene<br />

sääbelbeenig o-beinig<br />

sääbeln; säöbeln (Vr) säbeln; schneiden (mit stumpfem Messer)<br />

Saage f. (Saagen) Säge. De Saage is ganz betahlt, dann könn wi se<br />

ook ganz bruuken (könn wi ook lang döörtrecken) (wenn jd. nicht<br />

fest genug durchzieht beim Bäumesägen). → Bladd, Kunte.<br />

Zs.: Afsett-, Band-, Böggel-, Boom-, Brää-, Brumm-, Draod-,<br />

Elling-, Flack-, Furnier-, Gatter-, Geerungs-, Graot-, Hand-,<br />

Ieser-, Klampen-, Klubb-, Klump-, Kott-, Kräis-, Kuhl-, Lod<strong>der</strong>-,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!