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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Schäämelplatte f. Unterlegscheibe auf dem Eisendorn im<br />

Wagenschemel (Die Scheiben ermöglichen das Drehen des<br />

Vor<strong>der</strong>wagens.)<br />

Schäämelstock m. Eisendorn, <strong>der</strong> den Wagenschemel u. Wagenaufbau<br />

mit dem Achsenklotz verbindet, mit dem <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>wagen gedreht<br />

werden kann<br />

schaamen, sik sich schämen; sich genieren. Wi mött’t us wat<br />

schaamen! Et schaamt sik, wu ih uutseht (Man muß sich schämen, wie<br />

ihr ausseht). Schaams di nich? (Entgegnung:) Wat sa’k mi schaamen,<br />

ik häbb ja ‘n Hemd an (Wortspiel). Wat sa’k mi schaamen, daor<br />

häbb’ke noch nooit wat föör kreggen. Ik häbb daor wat maakt, owwer<br />

schaamen doo’k mi deswäägen nich! Ih bruukt uh vöör de Gesundhäid<br />

nich te schaamen. * Arbäiden schaamt kinn Määske. → Ooge<br />

schaamhaftig schamhaftig, verschämt. → scheneerlik.<br />

Zs.: un-<br />

schäämlik (Bor, Bo) schändlich. Wat en schäämlik Doon! (Man soll<br />

sich schämen).<br />

Schaamte; Schäämte (Vr) f. 1. Ehrgefühl, Scham, Scheu. He häff nix<br />

kinn Schaamte (schämt sich nicht, ist schamlos). 2.<br />

Geschlechtsteil. He häff de Schäämte nich bedeckt. → Gemäckte,<br />

Geschaamte<br />

Schaan, schaan → Schaaden, schaaden<br />

Schaa(n)ße. Schai(n)ße (St, Sü, Ge, We). Schanze (Bor, Hei, Rae,<br />

Rh) f. (Schaanßen) Reisigbündel als Brennholz (auch mit 1 m langen<br />

armdicken Knüppeln, bes. für Töpfer u. Bäcker). Schaanßen binden<br />

(Reisigbündel fertigen). → Buuske<br />

schaa(n)ßen. schai(n)ßen (St, Sü, Ge, We). schanzen (Bor, Hei,<br />

Rae, Rh) Reisigbündel fertigen. → buusken, kribben<br />

Schaa(n)ßen- auch: Schai(n)ßen-, Schanzen-<br />

Schaa(n)ßenbin<strong>der</strong>, -binner m. (We, Bor, Hei, Rae) wer Reisigbündel<br />

fertigt<br />

Schaa(n)ßenbuck (We, Bor, Hei, Rae); Schanzbuck (Rh) m. Gestell<br />

zum Zerkleinern u. Binden von Reisigholz für die<br />

Reisigbündelfertigung. → Buusken-, Houbuck<br />

Schaa(n)ßenhiep(e) f. (We, Bor, Hei, Rae, Rh) Hackmesser zum<br />

Anfertigen von Reisigbündeln<br />

Schaa(n)ß(en)holt n. (We, Bor, Hei, Rae, Rh) Reisigholz. →<br />

Schlaggholt<br />

Schaa(n)ß(en)hoop m. (Bor, Hei, Rae, Rh) Haufen von Reisigbündeln.<br />

→ Buuskenhoop<br />

Schaa(n)ßenknüppel, -klüppel m. (Bor, Hei, Rae, Rh) dicker Knüppel<br />

im Reisigbündel<br />

Schaa(n)ßenries, -er n. (Bor, Hei, Rae, Rh) Zweig, Reis für<br />

Reisigbündel<br />

Schaa(n)ßenseel n. (Bor, Hei, Rae) Seil zum Einbinden <strong>der</strong><br />

Reisigbündel. → Wedde<br />

Schaa(n)ßholt, -hoop → Schaanßenholt, -hoop<br />

Schääpel. Scheppel (Wes, Ot, Ge, We, Ra, Bor, Hei) m. (Schääpels)<br />

Scheffel, Hohl-, Kornmaß. Ne Schääpel Roggen wann’ veertig Pund<br />

(vor Einführung <strong>der</strong> preußischen Einheitsmaße). → blind, Pedde.<br />

Zs.: Halw-, Kollen-, Saod-<br />

Schääpel-, schääpel- auch: Scheppel-, scheppel-<br />

Schääpelsäi, Schääpelgesäi, Schääpsgesäi n. Scheffelsaat, Fläche,<br />

die mit einem Scheffel Getreide besät wurde (unterschiedliche<br />

Ackermaße von 850, 1000, 1200 od. 1400 Quadratmetern). Veer Spint<br />

wann’ een Schääpelsäi. De häff dree Schääpelsäi blood up’n Puckel

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