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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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sellig, säälig, seelig 1. selig. → Arwe m. 2. verstorben. Moo<strong>der</strong><br />

sellig. mien Vaa<strong>der</strong> selliger (bereits verstorben). Dat is ‘n Beld<br />

van mien Moo<strong>der</strong> sellig. Du büs ook kinn Kind van de säälige Frou<br />

(Du bist auch kein Stiefkind, wirst auch nicht schlecht<br />

behandelt).<br />

Zs.: arm-, glück-, möh-, praot-, reed-, soom-, un-<br />

selten 1. selten. * Dat is ‘n selten Glück, ne Ponni (‘n<br />

Froumäänsk) aone Nück (ohne Launen). → Foss, fossig. 2.<br />

ungewöhnlich, ungeheuer. ne selten starken Käärl (beson<strong>der</strong>s<br />

stark). 3. seltsam. → raar<br />

Seltenhäid f. Seltenheit<br />

selwe → datsölwe, desölwe<br />

selwfeddig, Selwkante → sölwfeddig, Sölwkante<br />

selws, selws- → sölws, sölws-<br />

Semmel m. Kleie (ausgesiebt, wurde für Brot u. Pumpernickel<br />

verwendet). → wäiten.<br />

Zs.: Bookwäiten-, Roggen-, Wäiten-<br />

semmen, semmen- → sewwen, sewwen-<br />

semmßig, semmzig → sewwentig<br />

Senge f. (Vr, Rh) Prügel. He häff Senge kreggen.<br />

sengen sengen, anbrennen. de Feeren sengen (bei Geflügel nach dem<br />

Rupfen). → af-flämmen<br />

Senkblij n. Senkblei (am Fischnetz)<br />

Senke f. (Senken) 1. Senke, Bodenvertiefung. 2. kleines Senknetz.<br />

→ Tüütebelle<br />

senken senken<br />

Senker m. (Ot, Vr, St, Sü, Ge, Rae) Ableger einer Pflanze<br />

Senkloot n. Senkblei<br />

senkrech(t) (Vr, St, Sü, Ge, Hei, Bo) senkrecht. → loot-,<br />

scheetrecht<br />

Senne f. (Sennen) Sehne<br />

sennig sehnig<br />

separaot, sepraot getrennt, separat. De Appel moch’m separaot<br />

leggen.<br />

September m. September<br />

Seradella, Sedella f. Serradella (Zwischenfrucht, Futterpflanze,<br />

ähnlich wie Spörgel)<br />

sergeln, sörgeln (Vr, St, Sü) Wandung eines Gefäßes auf <strong>der</strong><br />

Töpferscheibe aufziehen<br />

Serschant, Schersant m. (Serschanten) Schutzmann, Polizist. →<br />

Schandarm<br />

sess sechs. → satt<br />

sess-eckig sechseckig<br />

Sessel m. Sessel. * Nen old Määnske in’n Sessel un ‘n Küüken in’t<br />

Föörstöwweken, dat is verkährt (Bo). → Aorn-, Arm-, Backen-,<br />

Bessvaa<strong>der</strong>-, Gemack-, Lönn-, Sorgenstohl.<br />

Zs.: Backen-, Korw-, Plüüs-<br />

Sesselstohl m. Sessel<br />

Sess-en<strong>der</strong>, -enner m. Sechsen<strong>der</strong><br />

Sesskant(e) f. Sechseck<br />

sesstehn, -tien sechzehn<br />

sesstig sechzig<br />

sesstöllig sechszöllig. sesstöllige Raa (Rä<strong>der</strong> mit sechszölligen<br />

Felgen)<br />

Sess-ührken Mahlzeit um sechs Uhr<br />

Sesswääksken sechs Wochen altes Tier (z.B. Ferkel, Kalb)

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