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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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verdeenen verdienen. De verdennt ‘n netten Penning Geld (verdient<br />

gut). Dao kann’m nich teggen-an verdeenen (gegen Verschwendung). *<br />

Wenn du aobends a’ wees, wat du verdennt häs, dann küms to nix<br />

(vom Tagelöhner, Stundenlohn). He verdeent ‘t Geld in’n Schlaop<br />

(z.B. durch Zinsen). Pass up, dat nich in’n Näägel tredds, süss<br />

häs nix verdennt (wenn jd. etw. selbst machen will). A’ weer nix<br />

verdennt! (wenn etw. hinfällt, zerbricht). He häff’t wall verdennt<br />

(wenn ein alter Mensch gestorben ist). → bääden, Brood, drinken,<br />

drööge, Haawer, Hand, Hemmel, Köppken, Lampenfett, mannig, Mark 2<br />

f., Salt, uutgewwen, vertehrn, wochten<br />

verdeepen tiefer machen, vertiefen<br />

Verdeepung 1 f. Vertiefung, Mulde<br />

Verdeepung 2 f. (Ra, Bo) am Gerüst des Ankerbalkenhauses: <strong>der</strong><br />

Abstand vom Rähm bis zur Durchsteckstelle des querliegenden<br />

Ankerbalkens durch die Stän<strong>der</strong><br />

verdefendeern (St, Sü) verteidigen. → verdeedigen<br />

verdemoleern beschädigen. Se häbbt em dat Auto verdemoleert. →<br />

ver-rumeneern<br />

verdenken verdenken, in <strong>der</strong> Wendg. Dat kann’k ähr nich verdenken<br />

(Das kann ich ihr nicht übelnehmen).<br />

Verdens(t), -dää(n)st m. Einkommen, Broterwerb. He häff ‘n<br />

Verdenst in sien Wark.<br />

verdessen → vöördüssen<br />

verdicken verdicken, andicken<br />

verdocken mit Strohpuppen abdichten (Strohpuppen unter die<br />

Hohlziegel des Daches schieben). Däcker verdocken. → Docke<br />

verdöddeln, -tötteln (Wes, Ot, St, Sü, Ge, Ra, Bor, Hei) 1.<br />

vergeuden; verlieren (durch Nachlässigkeit). de Tied verdöddeln. →<br />

vertäödeln. 2. verprügeln (Vr). 3. sik verdöddeln (sich<br />

verplappern, versprechen)<br />

verdoktern verarzten<br />

verdoon 1. ver<strong>der</strong>ben; vergeuden, verschwenden. He häff sik ‘n<br />

Maagen verdaon (den Magen verdorben). Nich so vull Holt verdoon!<br />

(Sparsam umgehen mit dem Holz). Pass up, dat dat nich verdött (daß<br />

das nicht verdirbt, umkommt). Geld verdoon. 2. sik verdoon (sich<br />

irren, vertun, verrechnen). Daor häff he sik verdaon (geirrt,<br />

vertan). Et giff kinn Verdoon (Irrtum ist ausgeschlossen). →<br />

Dööre, vergissen, verloopen, verträäden, wilde Gans. 3. sik<br />

verdoon (sich vergnügen, erfreuen) in <strong>der</strong> Wendg. sik verdoon as ne<br />

Muus in’n Mählpott (in de Mähltunne). → vermaaken<br />

verdoosaam, -sam verschwen<strong>der</strong>isch; leicht aufgebraucht;<br />

vergänglich. Wat is dat dicke Gaorn verdoosaam! → riewe<br />

Verdoosaamkäid f. Verbrauch; Verschwendung<br />

Verdoorie Donnerwetter! (Ausruf, Fluch). Verdoorie nochmaol! →<br />

Goddorrie<br />

verdosken, -dösken verdreschen, verprügeln<br />

verdosten, -dösten verdursten<br />

verdouen verdauen<br />

Verdouung f. Verdauung<br />

verdöwweln, -düwweln verdübeln, fest eindübeln (z.B. bei <strong>der</strong><br />

Arbeit des Schreiners, Wagenbauers). Wi deen de Speeken alle noch<br />

verdöwweln.<br />

verdräägen 1. vertragen, aushalten, ertragen. De Farken könnt dat<br />

Roggenmähl bääter verdräägen, wenn’t bröit wödd. He kann wall wat<br />

verdräägen. → Daageslecht, Stewwel, Stott. 2. sik verdräägen (sich<br />

vertragen; sich absprechen, gleicher Meinung sein). De Kohnen

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