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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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nicht einig). Ik häbb em up’n Streckel (Ich habe ihn im Auge,<br />

beobachte, beargwöhne ihn, → Kiekert). He is ganz van’n Streckel<br />

(ganz außer sich, → Passeel). → Strich<br />

strecken strecken, dehnen. Man sall sik nich wie<strong>der</strong> strecken as´m<br />

sik decken kann. → recken<br />

Streckfuuge f. Lagerfuge. → Laagerfuuge<br />

Strecksteen m. best. Mauerstein (für Mauerverband). ne Müüre uut<br />

Strecksteen<br />

Streckverband m. best. Mauerverband für Fachwerk. →<br />

Halwsteensverband<br />

Streebe f. (Streeben) Strebe, Stütze. de Streebe an’n<br />

Schleddenpaol (kleiner schräg stehen<strong>der</strong> Pfosten zur Unterstützung<br />

des Eckpfostens am Weidezaun).<br />

Zs.: Eck-, Intangs-, Wind-<br />

streeben → streewen<br />

streedeln → streelen<br />

Streek 1 m. in <strong>der</strong> Wendg. so üm den Streek (so ungefähr). Dat<br />

wann’ so üm den Streek duusend Mark.<br />

Streek 2 m. (Streeke) Streich, Jungenstreich; Unsinn. Streeke<br />

maaken. → kahl.<br />

Zs.: Jungen-, Kin<strong>der</strong>-<br />

streelen, streedeln, streelken streicheln, kraulen (Pferde, Hunde,<br />

Katzen). * Je mähr at man de Katte den Rüggen streelt, je hööger<br />

böört se den Statt (Allzu gute Behandlung macht unbescheiden, Bo).<br />

streepen(d) gestreift. ne streepene Rock (→ bäien). Se ha’ olle<br />

streepende Röcke. → gestriept<br />

streewen, streeben streben<br />

Strenge f. Strenge<br />

streng(e) streng; herb. → Häär<br />

strengen strenger werden. Wenn de Daage anfangt te längen, (dann)<br />

fängt de Winter an te strengen (Ab dem 22. Dezember wird <strong>der</strong><br />

Winter strenger, Bo).<br />

Streppel → Strippel<br />

stribbeln (Rh) streiten<br />

Strich m. (Striche) 1. Strich. Et was män ‘n Strich in de<br />

Landschaft (sehr dünne, schwache Person). den twidden Strich blooß<br />

met Kalk (<strong>der</strong> zweite Anstrich). → Streckel. 2. Zitze am Euter. →<br />

Damme, Sogg, Titte.<br />

Zs.: Ächter-, Bi-, Dree-, Tüsken-, Vöör-<br />

Strick 1 n. (Stricke; Stricksken) 1. Strick, Tau, Seil. Dann soss<br />

di män faorts ‘n Strick nemmen (dich aufhängen, bei Problemen). →<br />

Band, Häärgott, Packtou. 2. Schlingel, Lümmel, wer zu Streichen<br />

aufgelegt ist. Du büs ‘n ganz old Strick! ‘n groot Strick van’n<br />

Käärl. → Stropp.<br />

Zs.: Düüwels-, Hand-, Löi-<br />

Strick 2 n. (Stricke; Stricksken) 1. Schlinge (als Falle beim<br />

Wil<strong>der</strong>n od. Fischen). ‘n Strick setten (Hasen mit Schlingen<br />

fangen, auf den Wildwechseln aufstellen, nicht weidgerechte<br />

Methode). met Stricke fisken (mit Kupferschlingen Fische fangen).<br />

→ stricken 2, Strööpe 2. 2. Schlaufe; Schleife; Knoten; Halsbinde,<br />

Schlips. Bind mi äs ‘n Stricksken (z.B. Schleife aus den Bän<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Mütze, Haarschleife).<br />

Zs.: Fall-, Haasen-, Kanienen-<br />

Strick 3 n. (Stricke) Wetzbrett, Streichbrett (zum Schärfen <strong>der</strong><br />

Sense), war meist am Sensenbaum befestigt. → Säißenstrick,<br />

Striekbredd.

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