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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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upneenejaagen aufeinan<strong>der</strong> losjagen. Se joogen upneene as Hahne.<br />

upneeneklewwen, -klewwen zusammenkleben<br />

upneeneleggen → upnan<strong>der</strong>leggen<br />

upneeneplacken zusammenkleben<br />

upnemmen 1. aufnehmen, aufheben. Runkel upnemmen. Erpel upnemmen.<br />

dat Kind upnemmen (Säugling aus dem Bett nehmen). dat Kleed<br />

upnemmen (das Kleid raffen, bei schlechtem Wetter). 2. in Angriff<br />

nehmen, beginnen. ne Arbäid upnemmen. 3. gedeckt werden, trächtig<br />

werden. De Lööpers mött’t bolle upnemmen. De Starke häff upnommen<br />

(ist trächtig). 4. zunehmen, zulegen, das Futter gut verwerten<br />

(von Vieh). Houpt is, dat de Farken gudd upnemmt. → upleggen. 5.<br />

abbilden, fotografieren. → afnemmen. 6. vom Pferd: aufbäumen,<br />

steigern. dat Peerd upnemmen. Dat Peerd nimp sik up vöör de Kaore.<br />

Den Essel nomm sik ganz up, wäägen dat he so stiew was. → stäigern<br />

1. 7. hänseln, necken. Se häbbt em düftig upenommen. →<br />

hoogenemmen, uptrecken.<br />

Zs.: Krüüs-<br />

Upnemmer m. Wischlappen, Aufnehmer. → Dwäil, Föidel<br />

upnerken nachträglich nörgeln, schimpfen. Se nerkt dat immer noch<br />

weer up. → naonerken<br />

upnöödigen aufnötigen, aufdrängen<br />

upnöömen benennen, aufzählen, anmerken; namentlich erwähnen. Dat<br />

is ‘t Upnöömen nich weerd! (Das ist belanglos). He häff’t alle<br />

upenöömt (Er hat alles angegeben, erzählt).<br />

up-opfern aufopfern<br />

up-öwwern, sik (Rh, Bo) sich überbieten<br />

up-packen 1. aufstapeln, aufschichten. → upstaapeln. 2. ergreifen,<br />

erwischen. Se häbbt em bi’t Schmuggeln upepackt.<br />

up-päppeln aufpäppeln. De Küüken häbbt se up-päppelt. → uphäägen 1<br />

up-passen 1. aufpassen. Pass up, dat Sunndagg nich liek-uut in de<br />

Bääke löpps! (wenn jd. neue Kleidung anhat). Pass up met’t Auto,<br />

komm gesund weer! (Abschiedsgruß an Autofahrer). Daor häs nich<br />

gudd up-passt bi’t Spinnen, daor bünt schlechte Stääen in! De päss<br />

gudd up (De päss up, as wenn he’t föör sik dööt) (Er ist sehr<br />

aufmerksam). → Lucks, Moo<strong>der</strong>, Obacht, Rock-ies. 2. achten (auf);<br />

bewahren; versorgen. Monks, dann häbb ik daor kinn Up-passen met<br />

(brauche ich nicht darauf zu achten). De Froulöö mochen den<br />

Gaorden up-passen (den Garten versorgen). dat Huus up-passen<br />

(leichte Arbeit im Haus verrichten). kläine Blaagen up-passen<br />

(Kin<strong>der</strong> hüten). De kranke Frou wodde gudd upepasst (wurde gut<br />

gepflegt). Usse Vaa<strong>der</strong> häff de Papiern gudd upepasst, un wi wahrt<br />

de ook. → waaken, wahrn<br />

Up-passer, -pässer m. Wärter, Aufseher, Aufpasser. En Huus is ‘n<br />

Up-passer wäärd (wert, bewacht zu werden). Bi’t Strööpen kreeg em<br />

den Up-passer (Beim Wil<strong>der</strong>n erwischte ihn <strong>der</strong> Waldhüter). Uppasser<br />

föör Katten un Hunde (Waldarbeiter, scherzh.) ne Up-passer<br />

bi de kläine Blaagen (wer Kin<strong>der</strong> hütet). Ik bruuk kinne Up-passer<br />

(Ich bin selbständig). → Inhäär.<br />

Zs.: Jaggd-, Schaop-<br />

Uppenbodd n. (Wes, Vr, St, Sü, Ge) Absage, Abbestellung einer<br />

Einladung, einer Nachricht). Se häbbt em Uppenbodd edaon (Sie<br />

haben die Einladung rückgängig gemacht). Uppenbodd! (Kommando<br />

zurück).<br />

üpperst(e) oberste, wichtigste. He was den Üppersten (die<br />

Hauptfigur, <strong>der</strong> Chef). → Houpt, Vöörnahmste, wetten 1<br />

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