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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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nichts ist in Ordnung). Denne häff ne Dallas in dree Klöören (ist<br />

ein großer Angeber).<br />

Dalleskäärl m. jd. <strong>der</strong> Pleite macht. → Grundholt<br />

Dällen → Dellen<br />

dällern (Ge) klopfen, schlagen. an de Döör dällern<br />

Damast m. Damast(stoff)<br />

damasten aus Damast. ne damasten Beddetogg<br />

Damm m. (Dämme) 1. Damm, Deich, breiter Fahrweg; Trennwand. de<br />

Dämme tüsken de Flammkählen (Mauern im Brennofen zwischen den<br />

Feuerkanälen auf <strong>der</strong> Ofensohle). → Diek 1. 2. in Wendungen wie<br />

gudd up’n Damm (gesund u. rüstig). He is noch gudd up’n Damm. De<br />

Hohner bünt up’n Damm (sind gesund u. legen gut). He is nich gudd<br />

up’n Damm (fühlt sich nicht gut). → Schuss.<br />

Zs.: Bahn-, Eerd-, Knüppel-<br />

Damme f. (Dammen) Zitze am Euter von Stute, Sau. De eersten Dammen<br />

bünt bi de Sogge de besten (geben die meiste Milch). → Hass, Sogg,<br />

Strich, Titte.<br />

Zs.: Dopp-, Schinken-<br />

dammeln → dawweln<br />

Dämmerschoppen m. Dämmerschoppen. Daags vöör’t Schützenfest meeken<br />

se ‘n Dämmerschoppen.<br />

Damp m. (Dämpe; Dämpken) 1. Dampf, z.B. Wasserdampf. Daomaols, dao<br />

häbbt se noch met Damp dosket un saagt (mit Dampfmaschine). Dao<br />

mo’k as Damp achterdoon (Druck ausüben). Dat Peerd steht in Damp<br />

(schwitzt). en Dämpken gaon laoten (1. eine Pfeife rauchen. 2.<br />

sich beeilen). sik uut’n Damp (uut de Dämpe) maaken (sich aus dem<br />

Staube machen, fliehen; sterben). Daor was Damp in de Köcken<br />

(„dicke Luft”, Zank, Ärger). → daaleschlaon, Ganseköttel, Waasem,<br />

Weer. 2. Krankheit älterer Pferde: Luftnot, Asthma (erkennbar an<br />

Schmerzen in <strong>der</strong> Flanke, entsteht, wenn im Winter nur Heu<br />

gefüttert wird).<br />

Zs.: Pulwer-, Salt-, Schuuw-, Stuuw-, Vääne-, Waater-, Wääwe-<br />

Dampdosker, -dösker m. 1. Dampflokomobile zum Dreschen. → Dämper.<br />

2. Lohndrescher mit Dampfdreschmaschine<br />

dampen dampfen; leicht qualmen. Nu häs de Kacke an’t Dampen! (Nun<br />

hast du die Bescherung). Et dampen em lellk in de Oogen (er hat<br />

sich geirrt, „vergallopiert”). De lügg, dat ‘t em dampt van’n<br />

(öwwer’n) Kopp (lügt tüchtig). Wo’t dampt, is’t warm, sä’ de<br />

Kräie, daor gong se bi’n Hohnerköttel sitten. Waor’t dampt<br />

(qualmt), daor is’t warm, sägg de Foss, daor hadde he up’t Ies<br />

schetten. → qualmen, Schosteen, Uulenspeegel<br />

dämpen dämpfen; mit Dampf garkochen. dat Vehfoor dämpen<br />

dämpen ‘ersticken’ → dömpen<br />

Dämper m. 1. Dampflokomobile, alte Zugmaschine, Dampfmaschine,<br />

Dampfdreschmaschine. 2. Kartoffeldämpfer, Druckkessel für<br />

Viehfutter. → Dampkäätel. 3. Glutkasten zur Herstellung von<br />

Holzkohle aus <strong>der</strong> Backglut<br />

Zs.: Erpel-, Kipp-, Tuffel-<br />

Damp-er(ap)pel m. (St, Sü, Ge) Bovist. → Dampköttel<br />

dämpig, dämperig 1. diesig, neblig; voller Nebelschwaden. dämpig<br />

Wäär. Et is dämperig in’t Holt, et sall wall ‘n Schuur gewwen<br />

(Wetterregel). 2. kurzatmig, asthmatisch. Dat Peerd is lück<br />

dämpig. He blöss as ‘n dämpig Peerd (schnauft). → amböstig,<br />

blösserig, dömpen, meketts, püüsterig<br />

Dampkäätel, -kettel m. 1. Dampfkessel, Kessel <strong>der</strong> Dampfmaschine.<br />

2. Kartoffeldämpfer, Druckkessel für Viehfutter

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