13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

grieslik gräulich, vergilbt. grieslik Tüüg. Wat häff se grieslike<br />

Wöske up’n Draod (nicht gut gewaschen). → grässerig, gries<br />

Griesrock m. „Graurock”, Wolf<br />

Grieß m. Grieß<br />

Grießklöösken Grießklößchen (Suppeneinlage)<br />

Grießmähl n. Grieß<br />

Grießmähl(s)pudding m. Grießpudding (z.B. Nachspeise am Sonntag)<br />

Grießpapp m. Grießbrei<br />

Grießsuppe f. Grießsuppe, Milchsuppe mit Grieß<br />

griewlik → geriewlik<br />

Griff m. (Griffe) Griff, Henkel. Is daor ‘n Griff dran to’t<br />

Weggschmieten? (von wertlosen Sachen, scherzh.). → Däägen, Greppe<br />

Griffel m. (Griffels; Griffelken) Griffel, Schieferstift zum<br />

Schreiben auf <strong>der</strong> Tafel. → Läipenne<br />

Griffeldööse, -doose f. Griffelkasten (für Schulkin<strong>der</strong>)<br />

griffhändig, -hännig handlich, passend, rasch zur Hand, bequem. →<br />

geriewhändig<br />

Grillen (Pl.) „Grillen”, in Wendungen wie He häff Grillen (Launen,<br />

Ärger; dumme Einfälle). Den Kopp sitt vull Grillen.<br />

grilletöönen (Vr, St, Sü, We) grübeln, sinnieren. Wat sitts daor<br />

weer te grilletöönen.<br />

Grimm(e)lache f. spöttische, hämische Lache<br />

grimm(e)lachen grinsen, schelmisch, spöttisch, schadenfroh lachen.<br />

→ gräänsen<br />

grimmen zürnen, leicht schimpfen<br />

Grimmlache, grimmlachen → Grimmelache, grimmelachen<br />

Grimmpanne → Grindpanne<br />

Grind m. (Vr, St, Sü, Ge, We, Ra, Bor, Hei, Bo) 1. Grind, pilzige,<br />

hartnäckige Hauterkrankung (bes. Räude bei Rin<strong>der</strong>n, stellenweise<br />

Haarausfall). Grind up de Huud (krustige, unreine Stellen). 2.<br />

Straßensplitt<br />

Grindmähl n. Mehl mit Rückständen (Zwischenprodukt zwischen Kleie<br />

u. Mehl, nur bei Weizen u. Roggen)<br />

Grindpanne, Grintepanne, Grimmpanne f. (St, Sü, Ge, Bor, Rae)<br />

Schaufel- od. Spatenart (z.B. für Straßenbau). → Batze, Schoofel,<br />

Schüppe<br />

Grindsand m. (Vr, St, Sü, Ge, Bor, Rae) Kiessand. → Grand<br />

Grindsteen m. (St, Sü, Ge, Bor, Rae) Kieselstein. Grindsteene deen<br />

se up’n hatten Wegg, dat de Buurn daor kinne Spöörs in föhrn (zur<br />

Straßenbefestigung).<br />

Grintepanne → Grindpanne<br />

Grippe f. Grippe. Ik häbb de Grippe in de Huud.<br />

grippen an Grippe erkrankt sein<br />

Grips m. „Grips”, Verstand. He hadde Grips in sienen Kopp.<br />

grisseln (sth.s) (Wes, St, Sü, Ge, We, Ra, Bor, Hei, Rae, Bo) fein<br />

regnen. → fisseln, grieseln<br />

grobbe(n) → groff<br />

Groenlo. Grolle ON Groenlo, NL. Hä’ ih Grolle all sehn (Ik sall di<br />

Grolle wiesen) (wenn man Kin<strong>der</strong> mit beiden Händen am Kopf<br />

hochhebt, → Köln). → bolle, <strong>Borken</strong><br />

groff, growwe(n), grobbe(n) (gröwwer; gröffst) grob. growwe Äide<br />

(Egge für Kartoffellaub). growwe Flasshääkel (grobe Hechel).<br />

grobben Sand (grobkörnig, → Grand). He ha’ so growwe Klumpen up’n<br />

Fost, dann ko’ ih’n häörn kommen. growwen Putz (rauher Putz, →<br />

Rouputz). growwe Späöne (große Späne von scharfer Axt). growwen<br />

Stuuten (Mischbrot aus Roggen-,u. Weizenmehl, → gries, witt). He

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!