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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Hoppepeerd n. Pferdchen (Kin<strong>der</strong>spr.)<br />

hoppla hoppla! (Ausruf). → Määse<br />

Hoppnung f. Hoffnung. Kaas noch wall Hoppnung häbben (z.B. bei<br />

Krankheit).<br />

Hopps → Hoppser<br />

hopps weg; verloren; tot. De is hopps gaon. → ripps<br />

hoppsen hopsen, hüpfen<br />

Hoppser, Hopps m. Hopser, kleiner Sprung (z.B. beim Bauerntanz)<br />

Hördeken n. (Rae, Rh, Bo) 1. Malzdarre; Darre zum Trocknen von<br />

Obst. → Holtrahmen, Hotte f. 2. Fenstergardine (gitterförmiges<br />

Muster, Gardinenersatz).<br />

Zs.: Drööge-<br />

Horneken, Horneken-, Hornke, Hornken-, Horntken, Horntken- →<br />

Haornte, Haornten-<br />

Horstmar. Horsmer ON Horstmar (<strong>Kreis</strong> Steinfurt). → Metelen<br />

Hosse f. (Hossen; Hösseken) (sth.s) 1. Strumpf, langer,<br />

handgestrickter Wollstrumpf für Mädchen u. Frauen (alt). → Strump.<br />

Hossen stricken. ne Hosse üm’n Hals doon (gegen Erkältung, →<br />

Schweetwulle). * De Frou häff de Hossen an, Maaslöö de Söcke. He<br />

löpp, as wenn he sebben Beene in eene Hosse häff (langsam,<br />

unbeholfen, → Buxenpiepe). * De häff sebben Beene in eene Hosse<br />

(steht dumm da). met bloote Hossen (ohne Schuhe). Et is em in’t<br />

Hösseken sackt (daneben gegangen). Dat häff (nix) kien Hösseken an<br />

(unmöglich, Blödsinn, → Buxe). De Welt is kinne Hosse (Leicht hat<br />

man es nicht). Nemm dat nich as so’n licht Hösseken hen (Nimm das<br />

nicht leicht, schimpfend zum Kind). 2. abnehmbarer Holzgriff am<br />

Hebel, → Kracke 1, Pumpenschwengel). 3. gutmütige od. langweilige<br />

Person (bes. Mann). Du büs mi ne Hosse! ne fromme Hosse (van ne<br />

Käärl). → Kous, Schloffen 1, Sock.<br />

Zs.: Föhl-, Froulöö-, Klump-, Knee-, Schweet-, Strick-, Stopp-,<br />

Stropp-<br />

hossebosse(l)n → hassebassen<br />

Hossenband n. (sth.s) 1. Strumpfband (Strümpfe wurden mit einem<br />

oben um das Bein gebundenen Band aus Stoffresten festgehalten,<br />

später mit rundem Gummiband). Ik sall di äs Hossenbände anmääten!<br />

(werde dich an den Beinen mit <strong>der</strong> Peitsche hauen). 2. langer<br />

Streifen, langgestrecktes Stück, z.B. Parzelle im Moor. →<br />

Strumpband<br />

Hossenbaord, -burd m. (sth.s) Hosenbund<br />

Hossenbeen n. (sth.s) Oberteil vom Strumpf. dat Hossenbeen<br />

anstricken<br />

Hossenbund m. (sth.s) Hosenbund<br />

Hossendrääger m. (sth.s) Hosenträger. → Buxendrääger<br />

Hossenfoot m. (sth.s) Fußteil des Strumpfes<br />

Hossenföötling, -föttling, -fölling m. (sth. s) Fußteil des<br />

Strumpfes. up Hossenföötlinge (ohne Schuhe). Met Hossenföötlinge<br />

droffen wi nich loopen (durften nur barfuß od. in Schuhen laufen,<br />

Abnutzung <strong>der</strong> Strümpfe). Bookwäite wodde met Hossenföötlinge<br />

dosket (Mit Holzschuhen würden die eckigen Körner zertreten). * So<br />

met Hossenföötlinge kümp man nich in’n Hemmel (bringt man es zu<br />

nichts).<br />

Hossenmieger(t) m. (sth.s) wer in die Hose „macht” (bei <strong>der</strong> Geburt<br />

eines Mädchens, wenn ein Junge erwartet wurde, abw., grob). →<br />

Breedmiegert, holländsk<br />

Hossenpaölken (sth.s) Strumpftrockner (ca. 50 cm langes Gestell<br />

mit vier bis sechs fingerdicken Eichenlatten, die oben die Form

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