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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Floorband n. Florband (best. Gewebe). Schwatt Floorband wodde<br />

kruus maakt (für Trauerkleidung).<br />

Flööß n. (Flööße; Flöößken) 1. Haut, Fell. Daor is ‘n Flöößken up<br />

de Melk (Haut, Schmandschicht auf gekochter Milch). → Fell, Huud.<br />

2. Fruchtblase. Den Kissmann sitt noch in’t Flööß. → Been-,<br />

Waaterblaose. 3. Vlies bei Schafen. ‘n Flööß Wulle (im<br />

Durchschnitt vier bis fünf Pfund)<br />

Flöößbecken n. (Vr, St, Sü, Bor, Rae) Abrahmschüssel, großes Gefäß<br />

zum Abpusten <strong>der</strong> Sahne<br />

Floot f. (Flooten) Flut. → Hoogwaater<br />

Floot n. (Flööte) Floß<br />

floot flach, seicht, untief. Up floote Stään was völle Fiss. De<br />

Bääke is ganz floot (Niedrigwasser). floot bouen (flach pflügen).<br />

floote Foore. → Boumann<br />

Flootbedde n. (Bo) Bühne, Holzbretter unter <strong>der</strong> Schleuse (Teil des<br />

Mühlenwehrs)<br />

Flootbönne m. Bühne, Holzbretter unter <strong>der</strong> Schleuse (Teil des<br />

Mühlenwehrs)<br />

Flööte 1, Flööt f. (Flööten) ovales Holzfaß auf hohen Beinen,<br />

Kübel; Zinkwanne zum Waschen, Spülen. → Tubbe, Wanne.<br />

Zs.: Botter-, Koh-, Melk-, Ssenk-, Waater-, Waske-<br />

Flööte 2 f. (Flööten) (St, Sü, Ge, Ra, Hei) Holzschuh od. Löffel<br />

zum Besprengen <strong>der</strong> Wäsche auf <strong>der</strong> Bleiche (zumeist ein<br />

beschädigter Holzschuh mit langem Stiel daran). → Bleek-klumpen<br />

flööten 1 abrahmen. → af-flööten<br />

flööten 2 (St, Sü, Ge, We, Ra, Hei) überfluten, bewässern,<br />

berieseln. de Wieske flööten (unter Waser setzen durch Anstauen<br />

von Wasserläufen). de Wöske flööten (ausgebreitete Wäschestücke<br />

mit Wasser besprengen, → bleeken)<br />

Flöötgraawen, -ben m. (Vr, St, Sü, Ge, We, Ra, Hei)<br />

Bewässerungsgraben, z.B. <strong>der</strong> Bleiche, Seitenabzugsgraben<br />

Flöötwieske (Vr, St, Sü, Ge, Hei); Flootwieske (Ra) f. 1. Heuwiese<br />

am Fluß od. Bach, die gelegentlich überflutet wurde (zur<br />

Anreicherung mit Schwimmstoffen, Feinerde, Humus, hatte ein<br />

entsprechendes Grabensystem). 2. Wiese zum Wäschebleichen. →<br />

Bleekwäide, Öwwerfloot<br />

flöppen ganz, bis oben hin (voll). De Koh gaff ne flöppene Emmer<br />

vull Melk. → flöppenvull<br />

flöppenvull randvoll, gestrichen voll. De Bääke is flöppenvull<br />

(voll von Wasser). → bastens-, randvull<br />

Flott n. was auf <strong>der</strong> Wasseroberfläche schwimmt (z.B. Wasserlinsen,<br />

Kork od. Holz zum Halten des Fischnetzes).<br />

Zs.: Enten-<br />

flott flink, rege, gewandt; tüchtig, reichlich. Se is ne Flotte<br />

(kesses Mädchen). He was lück te flott (z.B. beim Geldausgeben).<br />

flott lääwen (in Saus und Braus leben). Alls is flott up’n Diss<br />

(Alles ist reichlich). * Well bi’t Ääten flott is, de is ook bi de<br />

Arbäid flott (→ Hacke 1). met ne flotten (grooten) Tratt gaon<br />

(schnell). De Koh is flott an (ne flotte Koh) (kurz vor <strong>der</strong><br />

Geburt, hochträchtig, → kott). → Hand.<br />

Zs.: öwwer-<br />

Flotten m. Durchfall<br />

flotten Hainrich m. Durchfall → Gao-gaue, Looperij<br />

Flottfeere, -fäär(e) f. Flügelfe<strong>der</strong>, Fe<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Gänsekeule. →<br />

Flöggel, Flöggelfeere<br />

flottwegg flott, flink. Se gaot flottwegg den Patt harup.

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