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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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devan davon. Wat geht’t devan! (Es geht gut von <strong>der</strong> Hand, klappt<br />

gut). → Statt<br />

devöör davor, vor. He mutt vandaage richtig devöör (schwer<br />

arbeiten). Stao ih devöör, mo’ ih <strong>der</strong> ook döör. → daorvöör, vöör<br />

Dezember m. Dezember<br />

di. dij (Rh, Bo) dir, dich. Nu kiek di dat blooß an! → säggen<br />

Diärne-, Diärns- → Deerne-, Deerns-<br />

Dibbelmaschien(e) f., -maschienken Gerät zum Legen <strong>der</strong> Runkelsamen<br />

in Reihen. → Drillmaschienken<br />

dibbeln in Abständen säen (mit Sämaschine)<br />

dicht, dich dicht. Dat Loof steht dicht up’n Boom. De Rogge steht<br />

so dicht as de Haore up’n Hund (reiche Frucht). * Well et dichtste<br />

bi’t Föör sitt, wörmt sik et beste (bessere Stellung als Vorteil,<br />

→ Krüüs, Seepe). * Unnen dicht un bomm’ licht (von alten Leuten,<br />

die noch klar denken u. gesund sind). Well was daor weer nich<br />

dicht? (Wer hat eine Blähung abgehen lassen). → Bookwäiten.<br />

Zs.: räägen-, un-, waater-<br />

dicht(e)doon zumachen; schließen. de Dööre dichtedoon<br />

(abschließen). → Beck, Ooge, Schnuute, stilleleggen, todoon<br />

dicht(e)hollen dichthalten; schweigen. Een van uh häff nich<br />

dichtehollen (hat ausgeplau<strong>der</strong>t).<br />

dicht(e)knööpen, -knöppen zuknöpfen. Knööp mi äs ääben dat Jass<br />

dichte. → lossknööpen<br />

dicht(e)maaken zumachen, abschließen; befestigen. de Wäide<br />

dichtemaaken (einzäunen)<br />

dichten dichten. → riemen<br />

Dichter m. Dichter<br />

Dichterske f. Dichterin. usse Mönsterländske Dichterske<br />

dichthollen, -knööpen → dichtehollen, -knööpen<br />

dick → dicke<br />

Dick-äärs m. 1. unnatürlich dickes Kalb (das abgeviertelt werden<br />

muß). → Dübbel-län<strong>der</strong>. 2. dicke Person (Spott). → Peerde-äärs<br />

Dickbalg(e) m. 1. dicke Person. 2. reicher Herr, reicher Bauer od.<br />

Geschäftsmann. de Dickbälge („die oberen Zehntausend”, höhere<br />

Beamte). De Dickbälge, de bünt bääter in Foor (Worterklärung). →<br />

Fräätebalg<br />

Dickbeen n. (dickes) Eisbein. → Häspel, Kottföötken<br />

Dickbladd n. Fetthenne (Zierpflanze, Staude). → Fetthenne<br />

Dickbuuk m. dicker Bauch; dicke Person. → Schmeerbuuk.<br />

Zs.: Pannekooken-<br />

Dickdarm m. Dickdarm, Mastdarm. → Endepüngel<br />

dickdrawws(k), -drääwes(k), drääws(k) (Vr, St, Sü, Ge, Rae) träge,<br />

phlegmatisch; dickfellig; hartnäckig<br />

Dicke f. (Dicken) (St, Bor, Bo) Fehler beim Seilchenspringen od.<br />

Hinkeln<br />

dick(e) 1. dick; beleibt. He häff ‘n dick Liew (z.B.<br />

Leibschmerzen). De Koh is dicke (hat Blähungen, → wind-dicke). *<br />

Wi häbbt en dick Fell un ‘n breeden Puckel (z.B. bei ungerechten<br />

Vorwürfen). He kümp van’n dicken End herin (durch die Tennentür).<br />

dat Dicke van’t Vöörbeen (Eisbein). Dicke Eeken wann’ de nich te<br />

saagen (kein bes. reicher Hof). Et is dicke Luft (1. neblig. 2.<br />

Streit, → Damp). Et was ‘n dick Wark tüsken (met) de bäiden<br />

(befreundet, vertraut, intimes Verhältnis). Eene moss Blood<br />

schlaon, dat dat nich dicke wodde (damit es nicht gerann, nach dem<br />

Schlachten). → Äärsbasse, Aor 1, Baors, Book, Hackepaol,<br />

Ommenpiepe, Ooge, rullen, Stellpott, Trumme. 2. reichlich. Dat is

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